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sprüche, zitate, gedichte, reime, lieder, verse.....

Der Axtdieb

Ein Mann hatte seine Axt verloren und vermutete, daß der Sohn des Nachbarn sie ihm gestohlen habe. Er beobachtete ihn daher genau: sein Gang, sein Blick war ganz der eines Axtdiebes. Alles, was er tat, sah nach einem Axtdieb aus.
Einige Zeit später fand der Mann zufällig die Axt unter einem Bretterhaufen. Am nächsten Tag sah er den Sohn des Nachbarn ; sein Gang war nicht der eines Axtdiebes, auch sein Blick war nicht der eines Axtdiebes....:-)
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Ein Beutel voll mit Nägeln ...


Einst war einmal ein Junge mit einem schwierigen Charakter.
Sein Vater gab ihm einen Beutel voll mit Nägeln und bat ihn, jedes Mal dann einen Nagel in den Gartenzaun zu schlagen, wenn er seine Geduld verliert und/oder mit jemandem in Streit geraten ist.
Am ersten Tag schlug der Junge 37 Nägel in den Gartenzaun. In den folgenden Wochen lernte der Junge, sich zu beherrschen und die Zahl der Nägel, die er in den Zaun schlug, wurde immer weniger. Der Junge merkte, dass es einfacher ist, sich zu beherrschen, als Nägel in den Zaun zu hämmern.
Schließlich kommt der Tag, an dem der Junge keinen Nagel in den Gartenzaun schlägt. Er geht zu seinem Vater und erklärt ihm, dass er heute keinen Nagel in den Gartenzaun geschlagen hat. Da sagte sein Vater zu ihm, er soll jeden Tag wieder einen Nagel aus dem Zaun entfernen, an dem er sein Temperament erfolgreich unter Kontrolle halten kann.
Viele Tage vergingen, bis der Junge seinem Vater erzählen kann, dass er alle Nägel aus dem Zaun gezogen hat. Der Vater geht mit seinen Sohn zu dem Zaun und erklärt ihm: „Mein Sohn, du hast dich in letzter Zeit gut benommen, aber schau, wie viele Löcher, du in dem Zaun hinterlassen hast.“
Es wir nie mehr das gleiche sein. Jedes Mal, wenn du Streit mit jemandem hast und ihn beleidigst, bleiben Wunden wie diese Löcher im Zaun Immer dann, wenn du jemanden mit einem Messer stichst und es wieder herausziehst, bleibt jedes Mal eine Wunde. Ganz egal, wie oft du dich entschuldigst, die Wunde wird bleiben.
Eine Wunde, die du durch Worte erzeugst tut genauso weh, wie eine körperliche Wunde. Manchmal sind diese Wunden sogar noch schlimmer als körperliche Wunden
 
Die "ganze" Wahrheit

Die Ältesten des Dorfes konnten sich bei einer Entscheidung nicht einigen. Jeder beharrte auf seinen Standpunkt und sie waren stark zerstritten. Da traf es sich sehr gut, dass ein reisender Mönch in das Dorf kam - ein weiser und alter Mann. Als die Dorfbewohner ihm vom Streit der Ältesten und von ihrem Problem erzählte, versprach er Ihnen zu helfen. Am Abend sollten alle zum Dorfplatz kommen.
Als am Abend Alle, auch die Ältesten zum Dorfplatz kamen, stand dort ein Zelt. Den vier Ältesten wurden die Augen verbunden und sie wurden von vier Männern in das Zelt geführt. In dem Zelt war ein Tier festgebunden. Nach einiger Zeit kamen die Ältesten wieder heraus und sollten das Tier im Zelt beschreiben. Der Erste beschrieb das Tier wie einen Baumstamm, stark und fest und rund. Der Zweite beschrieb das Tier wie einen großen Fächer, groß und faltig und aus dünner Haut. Der Dritte beschrieb das Tier wie ein dickes Saugrohr, mindestens so stark wie zwei Arme, sehr beweglich und mit einer Öffnung vorne. Der Vierte beschrieb das Tier wie einen langen halbrunden Speer, sehr hart und fest und vorne spitz.
Als Jeder das Tier beschrieben hatte, begann ein neuer Streit, denn die Beschreibungen des Tieres waren sehr verschieden. Und als der Streit sehr heftig geworden war, bat der Weise die Ältesten, sich nun das Tier gemeinsam anzusehen.
Dann wurde ein Elefant aus dem Zelt geführt. Der Erste war am Fuß gestanden, der Zweite hatte das Ohr zu fassen bekommen, der Dritte den Rüssel und der Vierte einen Stoßzahn des Elefanten.
Die Ältesten erkannten, dass jeder von Ihnen Recht hatte und auch die Wahrheit gesagt hatte. Aber Keiner von Ihnen hatte die ganze Wahrheit erkannt, sondern Jeder eben nur seinen Teil der Wahrheit. Die Ältesten dankten dem Weisen für diese Erfahrung, wurden alle ganz schweigsam und wollten über dieses Erlebnis nachdenken
 
Ein guter Mensch am Höllentor

Die Hölle war total überfüllt und noch immer stand eine lange Schlange am Eingang. Schließlich mußte sich der Teufel selbst heraus begeben, um die Bewerber fortzuschicken. "Bei mir ist alles so überfüllt, dass nur noch ein einziger Platz frei ist", sagte er. "Den muss der ärgste Sünder bekommen. Sind vielleicht ein paar Mörder da?" Und nun forschte er unter den Anstehenden und hörte sich deren Verfehlungen an. Was auch immer sie ihm erzählten, nichts schien ihm schrecklich genug, als dass er dafür den letzten Platz in der Hölle hergeben mochte.
Schließlich sah er einen, der er noch nicht befragt hatte. "Was ist eigentlich mit Ihnen – dem Herrn, der da für sich allein steht? Was haben sie getan?" "Nichts", sagte der Mann, den er angesprochen hatte. "Ich bin ein guter Mensch und nur aus Versehen hier. Ich habe geglaubt, die Leute ständen hier um Zigaretten an." "Aber sie müssen doch etwas getan haben", sagte der Teufel. "Jeder Mensch stellt etwas an."
"Ich sah es wohl", sagte der gute Mensch, "aber ich hielt mich davon fern. Ich sah, wie Menschen ihre Mitmenschen verfolgten, aber ich beteiligte mich niemals daran. Sie haben Kinder hungern lassen und in die Sklaverei verkauft; sie haben auf den Schwachen herum getrampelt und die Arme zertreten. Überall um mich herum haben Menschen von Übeltaten jeder Art profitiert. Ich allein widerstand der Versuchung und tat nichts."
"Absolut nichts?" fragte der Teufel ungläubig. "Sind sie sich völlig sicher, dass sie das alles mit angesehen haben?" Vor meiner eigenen Tür", sagte der gute Mensch. "Und nichts haben sie getan?" wiederholte der Teufel. "Nein!"
"Komm herein, mein Sohn, der Platz gehört dir!"
 
Das Leben ist herrlich !!!

Zu einem alten Rabbi kam ein Mann und klagte: "Rabbi, mein Leben ist nicht mehr erträglich. Wir wohnen zu sechst in einem einzigen Raum. Was soll ich nur machen?" Der Rabbi antwortete: "Nimm Deinen Ziegenbock mit ins Zimmer."

Der Mann glaubte nicht recht gehört zu haben. "Den Ziegenbock mit ins Zimmer?" "Tu, was ich Dir gesagt habe", entgegenete der Rabbi, "und komme in einer Woche wieder."

Nach einer Woche kam der Mann wieder, total am Ende. "Wir können es nicht mehr aushalten, der Bock stinkt unerträglich." Der Rabbi sagt zu ihm: "Geh nach Hause und stell den Bock wieder in den Stall. Dann komm nach einer Woche wieder."

Die Woche verging. Als der Mann zurückkam, strahlte er über das ganze Gesicht. "Das Leben ist herrlich, Rabbi. Wir genießen jede Minute.
Kein Ziegenbock - nur wir sechs."
 
EIN LÄCHELN

Es kostet nichts und bringt viel ein.

Es bereichert den Empfänger, ohne den Geber ärmer zu machen.

Es ist kurz wie ein Blitz, aber die Erinnerung daran ist oft unvergänglich.

Keiner ist so reich, daß er darauf verzichten könnte und keiner so arm, daß er es sich nicht leisten könnte.

Es bringt Glück ins Heim, schafft guten Willen im Geschäft und ist das Kennzeichen der Freundschaft.

Es bedeutet für den Müden Erholung, für den Mutlosen Ermunterung, für den Traurigen Aufheiterung und ist das beste Mittel gegen Ärger.

Man kann es weder kaufen, noch erbitten, noch leihen oder stehlen, denn es bekommt erst dann einen Wert, wenn es verschenkt wird.

Und niemand braucht es so bitter nötig,
wie derjenige, der für andere keines mehr übrig hat
 
Die drei Siebe


Aufgeregt kam jemand zu Sokrates gelaufen: "Höre, Sokrates, das muß ich dir erzählen, wie dein Freund ..."
"Halt ein!" unterbrach ihn der Weise, "hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe geschüttelt?" "Drei Siebe?" fragte der andere voll Verwunderung. "Ja, mein Freund, drei Siebe! Laß sehen, ob das, was du mir erzählen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht. Das erste Sieb ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?" "Nein, ich hörte es erzählen, und ..."
"So, so. Aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft, es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, wenn schon nicht als wahr erwiesen, wengistens gut?" Zögernd sagte der andere: "Nein, das nicht, im Gegenteil ..."
Dann unterbrach ihn der Weise, "laß uns auch das dritte Sieb noch anwenden und laß uns fragen, ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so erregt." "Notwendig nun nicht gerade ..."
"Also", lächelte Sokrates, "wenn das, was du mir erzählen willst, weder wahr, noch gut noch notwendig ist, so laß es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit!"
 
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