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Staatliche Änderung der Nachnamensuffixe zur Entbulgarisierung in EJR Mazedonien?

Je nachdem, wer über das Land gehrrscht hat, wurden die Nachnamen geändert. In meiner Familie sind es in den letzten 150 Jahren gleich 3x Aber das war in den meisten Balkanländern so Heraclius. Ich würde das jetzt nicht explizit auf Mazedonien abwälzen. Man nahm einfach den Namen des Familienoberhauptes und hängte dann ein Ski und km Osten ein Ov an. Bei uns im Westen gibt es das ski aber schon länger, es gab keine die mit ov endeten, das ist dann eher ist Osten Richtung Bulgarien so. Mazedonien ist vielschichtig glaubs mir, es gibt bei uns viele Leute die "Panajotoski" etc. heissen. Es gab früher auch ethliche Griechen, die das slawische angenommen haben. Im Osten sind sicher viele Bulgarischstämmig aber Mazedonien hat viele Ethnien. Es sind nicht nur Bulgaren und. griechen darunter. Die Mazedonier als solches (wir alle aus Mazedonien) sind ein junges Volk aber dieses besteht aus vielen Ethnien, nicht nur aus Slawen und Albanern. Was ich damit sagen will ist, dass nicht alles so einfach oder schwarz/weiss ist, wie es viele hier darstellen wollen.

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Ke nas imat takvi Dzeko;) Nemoj dase izazivash!;)
Nikad brate! Volim vas ko svoje.
 
Die, die du oben genannt hast als Völker, ein kleines Beispiel, in meiner Region leben= Wir die Torbesi, (ursprüngliche Thraker oder Griechische Dorer, dafür sprechen die alten Ortsbezeichnungen und kulturelles nebem dem muslimischen, die andere Theorie besagt, dass wir Proto-Türkischer Herkunft sind) dann die Vlachen, dann die Zinzaren, dann Toskische Albaner, dann Sandzaken, dann Kumanen(Türkisches Volk, dass schon lange vor den Osmanen auf dem Balkan ansässig war-von ihnen stammt die Bezeichnung der Stadt Kumanovo, Debar und Region), Bosniaken, dann die Shopen( Ursprüngliche Bulgaren, von dennen stammt die Shopska Salata), dann Egypter(nicht zu verwechseln mot Roma und Sinti, die gibt es wirklich), dann die Romas selbst. Und diese stammen nur aus unserer Region bzw. dem Westen und Süden Mazedoniens.
Im Süden Mazedoniens gibt es um Bitola herum eine kleine griechische Minderheit.
Im Nordwesten um Kumanovo herum gibt es eine alteingesessene Serbische Minderheit.
Dann gibt es noch die eigentlichen Osmanischen Türken, die im Mittelalter eingewandert sind, die leben in Struga und in Ohrid.Etc.etc.
hast nicht damals in der nähe von ohrid deine herkunft herbeigeschworen, silver?
 
Die, die du oben genannt hast als Völker, ein kleines Beispiel, in meiner Region leben= Wir die Torbesi, (ursprüngliche Thraker oder Griechische Dorer, dafür sprechen die alten Ortsbezeichnungen und kulturelles nebem dem muslimischen, die andere Theorie besagt, dass wir Proto-Türkischer Herkunft sind) dann die Vlachen, dann die Zinzaren, dann Toskische Albaner, dann Sandzaken, dann Kumanen(Türkisches Volk, dass schon lange vor den Osmanen auf dem Balkan ansässig war-von ihnen stammt die Bezeichnung der Stadt Kumanovo, Debar und Region), Bosniaken, dann die Shopen( Ursprüngliche Bulgaren, von dennen stammt die Shopska Salata), dann Egypter(nicht zu verwechseln mot Roma und Sinti, die gibt es wirklich), dann die Romas selbst. Und diese stammen nur aus unserer Region bzw. dem Westen und Süden Mazedoniens.
Im Süden Mazedoniens gibt es um Bitola herum eine kleine griechische Minderheit.
Im Nordwesten um Kumanovo herum gibt es eine alteingesessene Serbische Minderheit.
Dann gibt es noch die eigentlichen Osmanischen Türken, die im Mittelalter eingewandert sind, die leben in Struga und in Ohrid.Etc.etc.






Hatte mir übrigens vor einigen Wochen mal den Artikel über die Pomaken durchgelesen den du mir empfohlen hattest. Diese als ein "geschichtsloses Volk" zu bezeichnen wie es da gemacht wird ist zwar hart, trifft wohl aber den Kern des Problems. Betreffend des Nation Buildungs der Bulgaren sowie auch der Griechen scheint mir stimmt es, dass man vom Westen die chauvinistischsten und schlechtesten Aspekte des Nationalismus übernommen hat (in EJRM aber wohl ebenfalls).

Würde mich interessieren, ob man Mitte des 19. Jhts. im Gebiet der Region Makedonien eigentlich schon verbindliche Familiennamen im heutigen Sinne hatte? Vermutlich nicht, weil ich glaube mal gelesen zu haben, dass diese im OR damals noch gar nicht üblich waren? Wie ist es mit den Suffixen? Waren die -ewski, -owski bzw. generell die Suffixe auf -ski vor der Zeit der Mitgliedschaft Mazedoniens bei YU eigentlich schon üblich, oder führte man als Slawe eher eine -ow/-ew Endung? War der Hintergrund seitens Jugoslawiens wirklich die "Entbulgarisierung", wenn man dem so sagen darf?

In Kalabrien, Sizilien, Apulien, Lukanien (bzw. Süditalien allgemein) existieren sehr viele Nachnamen mit albanischem und griechischem Ursprung. Die Träger solcher Nachnamen müssen nicht mal unbedingt Teil der entsprechenden albanisch- oder griechischsprachigen Minderheiten sein, sondern können auch ganz normale heute assimilierte Italiener sein, deren Vorfahren früher Albaner bzw. Griechen gewesen sind. Beispiele sind für albanische Familiennamen Albani, Altimati, Arcudi, Baffa, Basta, Bardhusci, Borsci, Bellusci, Castriota, Diluscia, Gliosci/Gliuscia, Lupinacci, Ljèsci, Ljopsi, Marcuri, Matranghia, Micalizzi, Musacchi, Mirditi, Miceli, Rada/Rhadan/Rado, Resja, Roza, Schipa, Thani, Tocci, Trixha, für Griechische Anastasi, Andronico, Arachi, Argirò, Attanasi, Crisóstomo, Despoti, Ellena, Marchianò/Marcianò, Papandrea, Nicandro, Spanò, Spata, Stamati, Spatafora, Zuccalà, nur um hier einige wenige zu nennen. Die Nachnamen mit griechischer Wurzel sind meist ganz einfach zu erkennen sofern man die Sprache kann, und auch einfach ins Originale umzuschreiben, zum Beispiel Macrì-Μακρής, Kondò - Κοντός, Calogiuri - Καλοκύρης, Giannachi - Γιαννάκης, Campa - Κάμπας, Palamà - Παλαμάς, Papadìa - Παπαδίας, Cucurachi - Κουκουράκης, Spanò - Σπανός, Politi - Πολίτης, und so weiter. Vielfach hatten auch die Albaner die nach Süditalien kamen griechisch klingende Namen respektive Nachnamen, weil diese Südalbaner von der Religion her griechisch-orthodox waren.


Heraclius
 
Hatte mir übrigens vor einigen Wochen mal den Artikel über die Pomaken durchgelesen den du mir empfohlen hattest. Diese als ein "geschichtsloses Volk" zu bezeichnen wie es da gemacht wird ist zwar hart, trifft wohl aber den Kern des Problems. Betreffend des Nation Buildungs der Bulgaren sowie auch der Griechen scheint mir stimmt es, dass man vom Westen die chauvinistischsten und schlechtesten Aspekte des Nationalismus übernommen hat (in EJRM aber wohl ebenfalls).

Würde mich interessieren, ob man Mitte des 19. Jhts. im Gebiet der Region Makedonien eigentlich schon verbindliche Familiennamen im heutigen Sinne hatte? Vermutlich nicht, weil ich glaube mal gelesen zu haben, dass diese im OR damals noch gar nicht üblich waren? Wie ist es mit den Suffixen? Waren die -ewski, -owski bzw. generell die Suffixe auf -ski vor der Zeit der Mitgliedschaft Mazedoniens bei YU eigentlich schon üblich, oder führte man als Slawe eher eine -ow/-ew Endung? War der Hintergrund seitens Jugoslawiens wirklich die "Entbulgarisierung", wenn man dem so sagen darf?

In Kalabrien, Sizilien, Apulien, Lukanien (bzw. Süditalien allgemein) existieren sehr viele Nachnamen mit albanischem und griechischem Ursprung. Die Träger solcher Nachnamen müssen nicht mal unbedingt Teil der entsprechenden albanisch- oder griechischsprachigen Minderheiten sein, sondern können auch ganz normale heute assimilierte Italiener sein, deren Vorfahren früher Albaner bzw. Griechen gewesen sind. Beispiele sind für albanische Familiennamen Albani, Altimati, Arcudi, Baffa, Basta, Bardhusci, Borsci, Bellusci, Castriota, Diluscia, Gliosci/Gliuscia, Lupinacci, Ljèsci, Ljopsi, Marcuri, Matranghia, Micalizzi, Musacchi, Mirditi, Miceli, Rada/Rhadan/Rado, Resja, Roza, Schipa, Thani, Tocci, Trixha, für Griechische Anastasi, Andronico, Arachi, Argirò, Attanasi, Crisóstomo, Despoti, Ellena, Marchianò/Marcianò, Papandrea, Nicandro, Spanò, Spata, Stamati, Spatafora, Zuccalà, nur um hier einige wenige zu nennen. Die Nachnamen mit griechischer Wurzel sind meist ganz einfach zu erkennen sofern man die Sprache kann, und auch einfach ins Originale umzuschreiben, zum Beispiel Macrì-Μακρής, Kondò - Κοντός, Calogiuri - Καλοκύρης, Giannachi - Γιαννάκης, Campa - Κάμπας, Palamà - Παλαμάς, Papadìa - Παπαδίας, Cucurachi - Κουκουράκης, Spanò - Σπανός, Politi - Πολίτης, und so weiter. Vielfach hatten auch die Albaner die nach Süditalien kamen griechisch klingende Namen respektive Nachnamen, weil diese Südalbaner von der Religion her griechisch-orthodox waren.


Heraclius


Ja, SKI, OV, EV u.a.

Pozdrav
 
So weit war ich auch schon selber gekommen. Wie wärs mal mit ein paar weiterführenden Informationen? Deswegen hatte ich diesen Thread auch eröffnet.

Heraclius

In deinem ersten Post war davon die Rede:
Worüber ich schmunzeln musste ist der Beweggrund der "Entbulgarisierung". Ist es für gewisse Leute in EJRM so unerträglich einen Namenssuffix zu tragen der auch in BG üblich ist? Ich finde das passt zwar in das Bild was man durch Projekte wie Skopje 2014 und teilweise von Nutzern hier im BF von der EJRM bekommt, aber trotzdem ist es eine Maßnahme die weit über das Ziel hinaus schießt.

Ich denke wir haben geklärt das zur heutigen Zeit keine Namensänderungen aus "Entbulgarisierenden" Motiven vollzogen werden. Weder noch hat das irgendwas mit dem schönen Projekt "Sk2014" eine Parallele.

Pozdrav
 
So weit war ich auch schon selber gekommen. Wie wärs mal mit ein paar weiterführenden Informationen? Deswegen hatte ich diesen Thread auch eröffnet.

Heraclius
Im Osmanischen Reich gab es keine Familiennamen soviel ich weiss, als dieses zerfiell hat man solche angefangen zu geben. Wie oben beschrieben, nahm man das Oberhaupt oder den Beruf als Namensgeber und hängte einfach ein ski an.
Bezüglich den Pomaken oder der Torbesi hat eine Interessengruppe, die von Intellektuellen aus aller Welt geführt wird, viel interessantes herausgefunden, ich werde irgendwann, wenn ich Zeit und Lust habe ein Thread diesbezüglich eröffnen. Es gibt sie in Montenegro in Albanien in Serbien in Bulgarien in Mazedonien on Griechenland und in der Türkei, seit eh und jeh, überall wo sich das Balkangebirge erstreckt. Wir sind in den einzelnen Ländern nicht viele aber alle zusammen machen ein ziemlich grosses Balkanvolk aus. Die Thraker oder die Dorischen Griechen sind nicht ausgestorben, sie haben sich selbst assimiliert um zu überleben, das wiederspiegelt unsere Natur ind unseren Charakter.

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In deinem ersten Post war davon die Rede:


Ich denke wir haben geklärt das zur heutigen Zeit keine Namensänderungen aus "Entbulgarisierenden" Motiven vollzogen werden. Weder noch hat das irgendwas mit dem schönen Projekt "Sk2014" eine Parallele.

Pozdrav
Zuerst geschah dies im Serbischen Königreich Karadjordjevics. Dann auch noch während der Jugo-Zeit.
 
Im Osmanischen Reich gab es keine Familiennamen soviel ich weiss, als dieses zerfiell hat man solche angefangen zu geben. Wie oben beschrieben, nahm man das Oberhaupt oder den Beruf als Namensgeber und hängte einfach ein ski an.
Bezüglich den Pomaken oder der Torbesi hat eine Interessengruppe, die von Intellektuellen aus aller Welt geführt wird, viel interessantes herausgefunden, ich werde irgendwann, wenn ich Zeit und Lust habe ein Thread diesbezüglich eröffnen. Es gibt sie in Montenegro in Albanien in Serbien in Bulgarien in Mazedonien on Griechenland und in der Türkei, seit eh und jeh, überall wo sich das Balkangebirge erstreckt. Wir sind in den einzelnen Ländern nicht viele aber alle zusammen machen ein ziemlich grosses Balkanvolk aus. Die Thraker oder die Dorischen Griechen sind nicht ausgestorben, sie haben sich selbst assimiliert um zu überleben, das wiederspiegelt unsere Natur ind unseren Charakter.

OV kam meistens bei einer Namenskreation zustande die von den Vorfahren abgeleitet wurde, SKI eher bei Begriffen die aus Toponymen abgeleitet wurden.


Pozdrav

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Zuerst geschah dies im Serbischen Königreich Karadjordjevics. Dann auch noch während der Jugo-Zeit.

Und bei der Zwangshellenisierung.

Pozdrav
 
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