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Streit um Rumi

  • Ersteller Ersteller Arminius
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Arminius

Guest
Der berühmte muslimische Poet und Sufi-Mystiker Dschalal ad-Din Mohammad Balkh, bekannt als Rumi, wurde im heutigen Afghanistan geboren, lehrte auf Persisch und wirkte lange Zeit in der heutigen Türkei, wo er letztlich auch verstarb. Deshalb wurden nun die Türkei, der Iran und Afghanistan bei der UNESCO vorstellig. Alle drei Staaten beanspruchen das Erbe Rumis für sich. Daneben muss sich Hollywood mit dem Vorwurf des "Whitewashing" auseinandersetzen. Nachdem regelmäßig große historische Persönlichkeiten, biblische Propheten und zuletzt in Gods of Egypt sogar ägyptische Götter von Weißen dargestellt wurden, wird nun Leonardo DiCaprio die Person des Rumi in der, aktuell im Dreh befindlichen, Hollywood-Verfilmung seines Lebens verkörpern. Unter dem Hashtag #RumiWasntWhite bringen derzeit Zehntausende ihren Unmut darüber zum Ausdruck. Wem gehört der berühmte muslimische Poet Rumi? | Telepolis
 
Arminius schrieb:
Der berühmte muslimische Poet und Sufi-Mystiker Dschalal ad-Din Mohammad Balkh, bekannt als Rumi, wurde im heutigen Afghanistan geboren, lehrte auf Persisch und wirkte lange Zeit in der heutigen Türkei, wo er letztlich auch verstarb. Deshalb wurden nun die Türkei, der Iran und Afghanistan bei der UNESCO vorstellig. Alle drei Staaten beanspruchen das Erbe Rumis für sich. Daneben muss sich Hollywood mit dem Vorwurf des "Whitewashing" auseinandersetzen. Nachdem regelmäßig große historische Persönlichkeiten, biblische Propheten und zuletzt in Gods of Egypt sogar ägyptische Götter von Weißen dargestellt wurden, wird nun Leonardo DiCaprio die Person des Rumi in der, aktuell im Dreh befindlichen, Hollywood-Verfilmung seines Lebens verkörpern. Unter dem Hashtag #RumiWasntWhite bringen derzeit Zehntausende ihren Unmut darüber zum Ausdruck. Wem gehört der berühmte muslimische Poet Rumi? | Telepolis
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Na ja, sonst haben wir ja auch keine anderen Probleme, als diese dusseligen Zwist.
Denzel Washington sollte Rumi spielen:)
Um der Wahrheit die Ehre zu geben:
war ein persischer Sufi-Mystiker, Gelehrter und einer der bedeutendsten persischsprachigen Dichter des Mittelalters
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Für Rumi selbst hätten die gegenwärtigen Diskussionen um seine Person wohl keine Rolle gespielt. Er lehnte jegliche Grenzen und Separationen ab. Über ethnische und nationale Unterschiede hätte er wahrscheinlich den Kopf geschüttelt. Umso wahrer dürfte wohl die Aussage sein, dass Rumi all jenen gehört, die auf dieser Welt wandeln und denen er sein einzigartiges Werk hinterlassen hat.
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Wem gehört der berühmte muslimische Poet Rumi? | Telepolis
 
Was das Thema "Whitewashing" angeht; ich erinnere mich noch gut an die blonde Helena und den ebenfalls blonden und blauäugigen Achilles aus der Troja Verfilmung. :laughing6:
 
Die sollen sich mal glücklich schätzen, dass man einen der wenigen nennenswerten Moslem weltweite Beachtung schenken will. Abseits der arabischen Welt kennt Rumi kaum einer und selbst innerhalb der islamischen Welt dürfte ihn ein großer Teil nicht kennen
 
Mal schrieb:
Die sollen sich mal glücklich schätzen, dass man einen der wenigen nennenswerten Moslem weltweite Beachtung schenken will. Abseits der arabischen Welt kennt Rumi kaum einer und selbst innerhalb der islamischen Welt dürfte ihn ein großer Teil nicht kennen
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Das interessante ist ja die Liste der Streithähnchen: Erdoanistan mit der Enklave Türkei, Mullahistan welches im historischen Iran liegt und Afghanistan(was die wollen ist mir eh schleierhaft) :) Alles Koryphäen eines friedlichen religiösen Zusammenlebens und humanistische Musterbeispiele, wie es sich Rumi gewünscht hätte
 
Lied der Rohrflötevon Dschalaleddin Rumi
übersetzt von Prof. Annemarie Schimmel
Hör auf der Flöte Rohr – wie es erzählt, und wie es klagt
Vom Trennungsschmerz gequält:
"Seit man mich aus der Heimat Röhricht schnitt,
Weint alle Welt bei meinen Tönen mit.
Ich suche ein Herz, vom Trennungsleid zerschlagen,
Um von der Trennung Leiden ihm zu sagen.
Sehnt doch nach dem in Einheit Lebensglück
Wer fern vom Ursprung, immer sich zurück.
Ich klagt’ vor jeder Gruppe in der Welt,
Ward Guten bald und Schlechten bald gesellt.
Ein jeder dünkte sich mein Freund zu sein,
Sucht mein Geheimnis nicht im Herzen mein.
Und doch, so fern ist’s meiner Klage nicht,
Dem Ohr und Auge fehlet nur das Licht.
So sind auch Leib und Geist einander klar.
Doch welchem Auge stellt der Geist sich dar?
Kein Hauch, nein, Feuer sich dem Rohr entwindet,
Verderben dem, dem diese Glut nicht zündet.
Der Liebe Glut ist’s, die in’s Rohr gefallen,
Der Liebe brausen lässt den Wein nur wallen.
Die Flöte der getrennten Freundin,
sie zerreißt die Schleier, doch die Melodie
Wer sah als Gift, als Gegengift ihr Gleiches?
Wer sah als Tröster und als Freund ihr Gleiches?
Vom Pfad im Blute will das Ohr berichten,
Von Madschnuns Lieb erzählet es Geschichten.
Vertraut mit diesem Sinn ist nur der Thor,
Der Zunge Kunde höret nur das Ohr.
In Leid sind unsere Tage hingeflogen,
Und mit den Tagen Klagen mitgezogen.
Doch zieh’n die Tage, lass sie zieh’n in Ruh,
Wenn Du nur bleibst, der Einen reinster Du!
Der Fisch nur wird vom Meere niemals satt,
Lang wird der Tag dem, der kein Tagbrot hat.
Der Rohe kann den Reifen nicht versteh’n,
So soll mein Wort denn kurz zu Ende geh’n.
 
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