Iran verurteilt C-Waffen-Einsatz in Syrien
Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif hat mit seinem türkischen Amtskollegen Ahmet Davutoglu per Telefon die Situation in Syrien, darunter
die Meldungen über die Anwendung von chemischen Waffen, besprochen und die Handlungen von terroristischen Gruppierungen verurteilt, die zu solchen Maßnahmen greifen, meldet die iranische Nachrichtenagentur Irna.
Am Mittwoch hatte eine Reihe von Medien über die Anwendung von chemischen Waffen in Vororten von Damaskus durch die syrischen Regierungstruppen mitgeteilt. Nach vorläufigen Angaben fielen über 600 Menschen dem C-Waffen-Angriff zum Opfer. Die Koalition der syrischen Nationalen Opposition behauptet, die Opferzahl könne sogar 1 300 Menschen betragen. Die Behörden und die militärische Führung Syriens bestreiten diese Informationen.
Zuvor hatte der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu gesagt, er zweifle nicht am C-Waffen-Einsatz durch die syrische Regierung, denn dies sei auf einer Videoaufzeichnung vom Ereignisort deutlich zu sehen.
„Falls der C-Waffen-Einsatz in Syrien bestätigt wird, so kann man zuversichtlich sagen, dass dies terroristische und extremistische Gruppierungen getan haben“, zitiert die Agentur hingegen den iranischen Außenminister.
Wie der UN-Sprecher Eduardo del Buey auf einem Briefing mitteilte, bespricht eine Gruppe von UN-Experten mit dem schwedischen Wissenschaftler Ake Sellström an der Spitze, die sich in Damaskus befindet, mit den syrischen Behörden alle Zwischenfälle mit chemischen Waffen, darunter auch den jüngsten bei Damaskus.
Iran verurteilt C-Waffen-Einsatz in Syrien | Sicherheit und Militär | RIA Novosti
Russlands Außenamt: Berichte über C-Waffeneinsatz sollen Syrien-Konferenz sprengen
Die Berichte über einen chemischen Angriff bei Damaskus zielen laut dem amtlichen Sprecher des russischen Außenministeriums, Alexander Lukaschewitsch, offensichtlich darauf ab, die Einberufung einer internationalen Syrien-Konferenz zu vereiteln.
„All das sieht unserer Meinung nach wie Versuche aus, um jeden Preis die Einberufung der Genf-Konferenz zu vereiteln, für deren Vorbereitung ein weiteres russisch-amerikanisches Expertentreffen auf hoher Ebene für den 28. August in Den Haag angesetzt ist“, so Lukaschewitsch am Donnerstag in Moskau bei einem kurzen Pressegespräch.
Laut dem Sprecher wurden etliche Maßnahmen ergriffen, um sich
Klarheit über die wirkliche Situation zu verschaffen und die Glaubwürdigkeit der genannten Berichte zu überprüfen. „Wir halten es für wichtig, eine unparteiische und sachkundige Untersuchung des Geschehenen durchzuführen. Wir rufen all diejenigen, die die bewaffneten Extremisten beeinflussen können, dazu auf, alle ihre Kräfte aufzubringen, um den Provokationen unter Einsatz von chemischen Kampfstoffen ein Ende zu setzen“, so der russische Diplomat.
Russlands Außenamt: Berichte über C-Waffeneinsatz sollen Syrien-Konferenz sprengen | Politik | RIA Novosti
Russisches Außenamt: Söldner strömen nach Syrien wie einst in den Irak
In Syrien kämpfen nach Erkenntnissen des russischen Außenministeriums zwischen 6.000 und 40.000 Söldner aus dem Ausland. Das ist vergleichbar mit dem Söldner-Aufgebot im Irak-Krieg.
Es handle sich um unbestätigte Expertenschätzungen, sagte Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch. Dennoch seien die genannten Zahlen gewaltig. Der Zustrom ausländischer Söldner in Syrien sei mit den Spitzenwerten während des Irak-Krieges von 2005 bis 2007 vergleichbar, so Lukaschewitsch. „Trotz der Anstrengungen und der Unterstützung aus dem Ausland gelingt es den ungesetzlichen bewaffneten Formationen vorerst nicht, die Situation für sich zu entscheiden“, führte der Sprecher aus.
In Syrien dauern seit März 2011 Kämpfe zwischen Armee und bewaffneten Regierungsgegnern an. Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten bereits bis zu 100.000 Menschen getötet worden. Die Opposition, aber auch westliche Staaten wollen Assad zum Rücktritt zwingen. Nach Darstellung der syrischen Regierung kämpft die Armee gegen aus dem Ausland unterstützte Terroristen.
Russisches Außenamt: Söldner strömen nach Syrien wie einst in den Irak | Politik | RIA Novosti