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Turkesteron
[h=1]Türkei baut Einfluss in Nordsyrien aus[/h]
[h=3]Viele Gebiete gleichen türkischen Kolonien[/h] Die türkische Regierung und von Ankara unterstützte Milizen kontrollieren inzwischen mehrere Gebiete in Nordsyrien wie Al Bab, Dscharabulus, Azaz sowie die kurdische Stadt Afrin und ihre Umgebung. Die türkischen Fahnen hängen dort an Schulen, Krankenhäusern, Polizeiämtern. Damit wächst Ankaras Einfluss in den Gebieten, die von der türkischen Armee und ihren syrischen Oppositionskräften in Nordsyrien kontrolliert werden. Viele dieser Gebiete gleichen inzwischen türkischen Kolonien. Das Nachbarland ist dort längst nicht mehr nur militärisch unterwegs – auch auf Sicherheit, Bildung und die Wirtschaft nimmt Ankara in Nordsyrien Einfluss.
[h=3]Türkische Gouverneure lassen Gas- und Wasserleitungen legen[/h] Der Einfluss der Türkei zieht sich durch alle Bereiche. So haben türkische Sicherheitskräfte zum Beispiel tausende Polizisten in Nordsyrien ausgebildet. Auch sie erhalten ihr Gehalt in türkischer Lira. Unter der Aufsicht türkischer Gouverneure sind viele Gebiete mit Strom-, Wasser- und Erdgasnetzen verbunden worden. Auf den Märkten in Dscharabulus und Al Bab sowie Afrin und einem Teil von Idlib werden türkische Produkte verkauft. Auch sind hier viele türkische Unternehmen aktiv – vor allem auf dem Bau. Sie errichten zum Beispiel neue Wohnkomplexe und Geschäfte. Viele dieser Baufirmen haben sich zudem auf Ausschreibungen für den Bau eines Autobahnnetzes beworben, das die Türkei mit den von ihr kontrollierten Gebieten in Nordsyrien verbinden soll.
Die türkische Post (PTT) hat ebenfalls bereits Filialen in diesen Gebieten eröffnet. Neben dem Briefgeschäft wickelt sie Bankdienstleistungen ab. Menschen können bei ihr ihre Strom- und Wasserrechnungen in türkischer Lira bezahlen und Geld innerhalb Syriens sowie in die Türkei überweisen. Auch türkische Mobilfunkunternehmen haben mittlerweile Niederlassungen in Nordsyrien.
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