Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

TÜRKEI in die EU ???

Soll die Türkei in die EU?


  • Umfrageteilnehmer
    138
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Made in Turkey

Türkei erzielt Export-Rekord

Von Gerd Höhler

Die Türkei hat 2005 einen neuen Export-Rekord erzielt. Der wichtigste Markt für die türkischen Exporteure war – wie auch in den vergangenen Jahrzehnten – Deutschland. Noch stärker als die gesamten Ausfuhren stiegen allerdings die Importe.

ISTANBUL. Die Türkei hat 2005 einen neuen Export-Rekord erzielt. Der wichtigste Markt für die türkischen Exporteure war – wie auch in den vergangenen Jahrzehnten – Deutschland. Noch stärker als die gesamten Ausfuhren stiegen allerdings die Importe, so dass sich das Leistungsbilanzdefizit der Türkei auf rund 6,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) steigerte.

Nach vorläufigen Zahlen, die Handelsminister Kürsad Tüzmen jetzt in Ankara nannte, hat die Türkei im vergangenen Jahr Waren im Wert von 73,5 Mrd. Dollar ausgeführt. Im Dezember bekamen die Exporte mit 7,3Mrd. Dollar noch einmal einen kräftigen Schub. Damit stiegen die Ausfuhrerlöse gegenüber dem Vorjahr um 14,7 Prozent. In ähnlichem Tempo soll es 2006 weiter gehen.

Noch 2004 hatte sich der Verband der türkischen Exporteure ein damals ambitioniert scheinendes Ziel gesetzt: 2010 wollte man bei den Ausfuhren die 100-Mrd.-Dollar-Hürde nehmen. „Dieses Ziel können wir getrost hinter uns lassen“, sagte Minister Tüzmen nun vor Exporteuren in Ankara. Er rechnet für dieses Jahr mit Ausfuhrerlösen von mehr als 80 Mrd. Dollar – 100 Mrd. könnten bereits 2008 erreicht sein.

Traditionell dominiert die Textilindustrie den Export der Türkei. Früher lieferte das Land vor allem billige Massenware. Doch mit den Preisen der asiatischen Konkurrenz können die türkischen Hersteller inzwischen nicht mehr konkurrieren. Deshalb konzentrieren sie sich zunehmend auf höherwertige Produkte. So konnte die türkische Textilindustrie 2005 mit Ausfuhrerlösen von 18,7 Mrd. Dollar ihre Position als stärkste Exportbranche verteidigen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Wichtigster Markt für türkische Exporteure: Deutschland

Immer dichter auf den Fersen ist ihr allerdings die rasant wachsende Automobil- und Zulieferindustrie. Mit Exporten von 13,7Mrd. Dollar steuerte sie 2005 bereits knapp 13 Prozent der gesamten Ausfuhrerlöse bei. Für Automobilkonzerne wie Toyota, DaimlerChrysler, Ford, Fiat und Renault sowie ihre Zulieferer ist die Türkei inzwischen ein wichtiger Produktionsstandort für Exporte in die EU und den Nahen Osten. Gleiches gilt für die Elektronikindustrie. Mehr als ein Drittel der in den EU-Staaten verkauften Fernsehgeräte werden inzwischen in der Türkei produziert. Auch immer mehr Haushaltsgeräte, die in den europäischen Geschäften angeboten werden, sind „Made in Turkey“ – auch wenn Bosch, Siemens oder Blomberg drauf steht.

Der wichtigste Markt für die türkischen Exporteure war 2005 laut dem nationalen Statistikamt der Türkei erneut Deutschland. Hier erzielten sie knapp 13 Prozent ihrer Erlöse. Danach folgen Großbritannien, Italien und die USA. Die gesamte EU nahm im vergangenen Jahr insgesamt knapp die Hälfte der türkischen Ausfuhren ab. 2004 waren es noch knapp mehr als 50 Prozent. Überdurchschnittliche Zuwächse konnten die türkischen Exporteure in afrikani-schen Ländern, Lateinamerika und in den GUS-Staaten erzielen. Auch die islamischen Länder gewinnen für die Türkei als Wirtschaftspartner an Bedeutung. Das schlug sich 2005 nicht nur in gesteigerten Exporten nieder, sondern auch im stark wachsendem Zufluss von Investitionskapital aus der Golfregion.

Bei den türkischen Importen wurde Deutschland als Lieferant im vergangenen Jahr erstmals durch Russland von seinem traditionellen Spitzenplatz verdrängt – eine Folge der wertmäßig stark gestiegenen Energie-Importe. Unter dem Strich gab die Türkei im vergangenen Jahr knapp 50 Prozent mehr für Öl- und Gasimporte aus als 2004. Der Anstieg spiegelt nicht nur die stark gestiegenen Weltmarktpreise wieder – auch den wachsenden Energiehunger der Türkei, deren Wirtschaft 2005 nach jüngsten Berechnungen um mehr als fünf Prozent gewachsen sein dürfte. Daran hatte die Exportwirtschaft einen erheblichen Anteil. Aber auch die Inlandsnachfrage boomte angesichts des niedrigsten Zinsniveaus seit 30 Jahren. Das schlug sich in einem Zuwachs der Einfuhren von 20,1 Prozent in den ersten elf Monaten 2005 nieder.

Mit voraussichtlich 6,6 Prozent des BIP liegt das Leistungsbilanzdefizit damit erheblich über dem Durchschnitt der Jahre 1990 bis 2004 von rund 1,5 Prozent des BIP. Volkswirte sehen darin ein wachsendes Risiko für die Türkei.

HANDELSBLATT, Donnerstag, 05. Januar 2006, 09:55 Uhr
 
Magnificient schrieb:
Made in Turkey

Türkei erzielt Export-Rekord

Von Gerd Höhler

Die Türkei hat 2005 einen neuen Export-Rekord erzielt. Der wichtigste Markt für die türkischen Exporteure war – wie auch in den vergangenen Jahrzehnten – Deutschland. Noch stärker als die gesamten Ausfuhren stiegen allerdings die Importe.

ISTANBUL. Die Türkei hat 2005 einen neuen Export-Rekord erzielt. Der wichtigste Markt für die türkischen Exporteure war – wie auch in den vergangenen Jahrzehnten – Deutschland. Noch stärker als die gesamten Ausfuhren stiegen allerdings die Importe, so dass sich das Leistungsbilanzdefizit der Türkei auf rund 6,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) steigerte.

Nach vorläufigen Zahlen, die Handelsminister Kürsad Tüzmen jetzt in Ankara nannte, hat die Türkei im vergangenen Jahr Waren im Wert von 73,5 Mrd. Dollar ausgeführt. Im Dezember bekamen die Exporte mit 7,3Mrd. Dollar noch einmal einen kräftigen Schub. Damit stiegen die Ausfuhrerlöse gegenüber dem Vorjahr um 14,7 Prozent. In ähnlichem Tempo soll es 2006 weiter gehen.

Noch 2004 hatte sich der Verband der türkischen Exporteure ein damals ambitioniert scheinendes Ziel gesetzt: 2010 wollte man bei den Ausfuhren die 100-Mrd.-Dollar-Hürde nehmen. „Dieses Ziel können wir getrost hinter uns lassen“, sagte Minister Tüzmen nun vor Exporteuren in Ankara. Er rechnet für dieses Jahr mit Ausfuhrerlösen von mehr als 80 Mrd. Dollar – 100 Mrd. könnten bereits 2008 erreicht sein.

Traditionell dominiert die Textilindustrie den Export der Türkei. Früher lieferte das Land vor allem billige Massenware. Doch mit den Preisen der asiatischen Konkurrenz können die türkischen Hersteller inzwischen nicht mehr konkurrieren. Deshalb konzentrieren sie sich zunehmend auf höherwertige Produkte. So konnte die türkische Textilindustrie 2005 mit Ausfuhrerlösen von 18,7 Mrd. Dollar ihre Position als stärkste Exportbranche verteidigen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Wichtigster Markt für türkische Exporteure: Deutschland

Immer dichter auf den Fersen ist ihr allerdings die rasant wachsende Automobil- und Zulieferindustrie. Mit Exporten von 13,7Mrd. Dollar steuerte sie 2005 bereits knapp 13 Prozent der gesamten Ausfuhrerlöse bei. Für Automobilkonzerne wie Toyota, DaimlerChrysler, Ford, Fiat und Renault sowie ihre Zulieferer ist die Türkei inzwischen ein wichtiger Produktionsstandort für Exporte in die EU und den Nahen Osten. Gleiches gilt für die Elektronikindustrie. Mehr als ein Drittel der in den EU-Staaten verkauften Fernsehgeräte werden inzwischen in der Türkei produziert. Auch immer mehr Haushaltsgeräte, die in den europäischen Geschäften angeboten werden, sind „Made in Turkey“ – auch wenn Bosch, Siemens oder Blomberg drauf steht.

Der wichtigste Markt für die türkischen Exporteure war 2005 laut dem nationalen Statistikamt der Türkei erneut Deutschland. Hier erzielten sie knapp 13 Prozent ihrer Erlöse. Danach folgen Großbritannien, Italien und die USA. Die gesamte EU nahm im vergangenen Jahr insgesamt knapp die Hälfte der türkischen Ausfuhren ab. 2004 waren es noch knapp mehr als 50 Prozent. Überdurchschnittliche Zuwächse konnten die türkischen Exporteure in afrikani-schen Ländern, Lateinamerika und in den GUS-Staaten erzielen. Auch die islamischen Länder gewinnen für die Türkei als Wirtschaftspartner an Bedeutung. Das schlug sich 2005 nicht nur in gesteigerten Exporten nieder, sondern auch im stark wachsendem Zufluss von Investitionskapital aus der Golfregion.

Bei den türkischen Importen wurde Deutschland als Lieferant im vergangenen Jahr erstmals durch Russland von seinem traditionellen Spitzenplatz verdrängt – eine Folge der wertmäßig stark gestiegenen Energie-Importe. Unter dem Strich gab die Türkei im vergangenen Jahr knapp 50 Prozent mehr für Öl- und Gasimporte aus als 2004. Der Anstieg spiegelt nicht nur die stark gestiegenen Weltmarktpreise wieder – auch den wachsenden Energiehunger der Türkei, deren Wirtschaft 2005 nach jüngsten Berechnungen um mehr als fünf Prozent gewachsen sein dürfte. Daran hatte die Exportwirtschaft einen erheblichen Anteil. Aber auch die Inlandsnachfrage boomte angesichts des niedrigsten Zinsniveaus seit 30 Jahren. Das schlug sich in einem Zuwachs der Einfuhren von 20,1 Prozent in den ersten elf Monaten 2005 nieder.

Mit voraussichtlich 6,6 Prozent des BIP liegt das Leistungsbilanzdefizit damit erheblich über dem Durchschnitt der Jahre 1990 bis 2004 von rund 1,5 Prozent des BIP. Volkswirte sehen darin ein wachsendes Risiko für die Türkei.

HANDELSBLATT, Donnerstag, 05. Januar 2006, 09:55 Uhr


Ωοραλλεμ φθερ Φαλσψηγελδ, γεφαελσψητεσ Γολδ θνδ Δρογεν 8)
 
SI il turco et imparatore !![/quote]

...und was deine signatur betrifft..
das was kein zusammenleben sondern reine unterdrückung..
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben