Ich würde da kein Problem sehen und viele Politiker haben da auch kein Problem gesehen bis Erdogan immer radikaler wurde. In Österreich gab es eine Zustimmung die Türkei in die EU aufzunehmen, eben bis zu Erdogans Rundumschlägen. In der EU leben zur Zeit ca. 50 Millionen Muslime.
Tut mir leid, aber es war Erdogan, auch wenn du es nicht wahrhaben willst, der gemäßigte und wohlwollende Politiker komplett vor den Kopf gestoßen hat. Heute mag bzw. schon wegen der Wähler, kaum ein Politiker mit Erdogan näher in Berührung kommen.
Es interessiert niemand was wir beide sehen oder du empfindest
@Ivo2. Es interessiert auch nicht ob ein Regional Politiker oder Manfred Gunnar Halfbördson von den Grünen denkt, die Türkei hätte ihre Chance verdient. Das Europa Parlament ist voll mit Christ-Demokraten. Diese Christ-Demokraten wollen die Türkei nicht in Europa sehen. Jahre lang musste die AKP vor den Zerwürfnissen anhören, dass sie doch bitte Religion und Politik trennen soll während Polen, Ungarn, Italien, Spanien, Rumänien als einfachste Beispiele halt eben aber genau eine sehr starke fundamentalistische Christliche Politik fahren. Auch in teilen Deutschlands (Bayern, Baden-Würtenberg) der Fall. Man will keinen politisierten Islam, Kreuze in der Schulkasse in Bayern sind aber weiterhin Pflicht und teil der Deutschen Kultur. Mädchen in Kopftüchern an einer Türkischen Schule sollen aber hinderlich sein. Die haben mich gebrochen, was sind das für Aussagen? Is klar. Die 50 Millionen Muslime die Europa hat, sind für diese Staaten schon viel zu viel. Davon lebt ein Großteil in Frankreich gefolgt von Deutschland, Belgien, Österreich, Niederlande wo sie ungefähr fast 10-12% der Bevölkerung ausmachen. Allein in Frankreich hat die Zahl der Muslime, die rechte nur extrem gestärkt.
Und nein es war nicht Erdogan. Der Typ hat sich tatsächlich bemüht und ist gekrochen wie ein Hund in seinen Anfangsjahren. Diese Anfangsjahre wo er weder Krieg geführt hat noch für irgendwelche anderen Militärischen Handlungen verantwortlich war. Sondern mit Ansprachen in Davos glänzte und wirtschaftliche Erfolge feierte. Aber die Anmeldeprozesse für die Türkei sind zu speziell. Und in jedem Kommissionsbericht stehen als Vermerk:
- Großer Einfluss des Millitärs (Was das auch immer bedeuten soll?)
- Rechtstaatlichkeit fraglich (Ist in Rumänien, Bulgarien, Matla, Polen, Italien, Ungarn ebenso fraglich)
- Folter in Gefängnissen (Tatsächlich ein Problem)
- Meinungsfreiheit "Grund for Besorgnis" (Keine wirklichen Gründe. Ungarn ist aktuell Belarus 2.0 aber ja die Türkei wo man noch wählen kann ist schlimmer)
- Anerkennung Zyperns als ein Land und die De-Militarisierung des Nordens (Keine Türkische Regierung wird die Republik Nord-Zypern abtreten)
- Anerkennung des Völkermord an den Armeniern. (Weder die CHP, MHP, DP, AKP, Kemalisten, mitte-links, mitte-rechts egal welcher Politiker außer er ist von der HDP wird das jemals anerkennen.)
Insgesamt gab es 8 von 35 Bereichen wo die Gespräche mit der Türkei aufs Eis gelegt wurden. Diese Bereiche sind aber essentiell wichtige Standpunkte der Türkei. Sprich, es sind unmöglich zu erfüllende Anforderung. Das größte Problem ist und bleibt Zypern/Griechenland.
Aktuell kommen Fälle wie:
- Osman Kavala
Mit in die Agenda. Wobei da niemand, wirklich niemand weiß wieso sich der Europarat in die Innere Sicherheitspolitik der Türkei einmischt während ein Julian Assange abgeführt werden darf. Aktuell wird ihm die Finanzierung der Proteste im Gezi Park vorgeworfen. Europa sagt nein aber was hat Europa mit Osman Kavala am Hut.