Schrift und Sprache
Die Turkvölker benutzten ab Mitte des ersten Jahrtausends ihre eigene Schrift, wie die Orchon-Inschriften oder das Uighuren-Alphabet beweisen. Letzteres stellt in der späteren Version eine modifizierte Schreibweise der arabischen Schrift dar.
Siehe auch: Turkische Lateinalphabete
Die Turksprachen werden in vier Gruppen eingeteilt[20]: 1. Die südwestliche Gruppe (oghusisch): umfasst Aserbaidschan-Türkisch (Republik Aserbaidschan, Südaserbaidschan im Iran), Gagausisch (Moldawien, Ukraine, Rumänien, Bulgarien), Türkei-Türkisch (Türkei, Balkan, Irak), Turkmenisch (Turkmenistan, Afghanistan, Iran), südoghusische Dialekte (Iran).
2. Die nordwestliche Gruppe (kyptschakisch): Baschkirisch (Baschkirien/Russland), Karaimisch (Litauen, Ukraine, Polen), Karakalpakisch (Usbekistan), Karatschaisch-Balkarisch (Kaukasus), Kasachisch (Kasachstan, Xinjiang/China), Kirgisisch (Kirgisistan, Xinjiang/China), Krimtatarisch (Krim, Usbekistan), Kumückisch (Kaukasus), Nogaisch (Kaukasus), Tatarisch (Tatarstan/Russland)
3. Die südöstliche Gruppe (Türki-Gruppe): Uigurisch (Xinjiang/China), Usbekisch (Usbekistan)
4. Die nordöstliche Gruppe (sibirische): Altaisch („Oirotisch“, Altai), Chakassisch (Chakassien), Dolganisch, West-Yugurisch (Gansu/China), Schorisch, Tofalarisch („Karagassisch“), Tschulymisch, Tuwinisch (Tuwa, Xinjiang/China), Jakutisch (Jakutien)