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Türkisch-Griechisches Kultur Thread

Also wenn ich mir die hiesigen Griechen so anschaue, wundert es mich nicht, dass es streng monoton bergab geht. Einer dümmer als der andere
 
Leg dir einen Kirschbaum zu, Meister des Intellektes...

Fuer den Rest - sry Leute, wenn der Torfu-Djinni sagt, dass ihr konvergent und beschraenkt seid, ist das wohl so. Er kennt sich da naemlich aus...
:-({|=
 
Viele kleine armenische Maedchen oder Saeuglinge wurden von ihren Eltern an die Nachbarn gegeben, sie glaubten sie würden eines Tages wieder zurückkommen.
Die kleinen Maedchen wussten ihre Herkunft, aber im Laufe der Zeit haben sie sich assimiliert. Sie haben mit moslemischen Türken geheiratet, heute wissen zwar die Enkel von der armenischen Herkunft bescheid, das ist auch alles.

Ich kenne hier in Bursa einen religiösen Mann, der armenischer Herkunft ist. Seine Grosseltern haben sich für den Islam entschieden (müssen). Heute betet er fünf mal am Tag, er fastet jeden Ramadan, wie jeder andere in seinem Dorf.

Ja viele Kinder wurden auch adoptiert, aber auch viele den Eltern entrissen und viele Kinder wurden getötet:

Das Letzte, was ich von den Kindern sah

Es war ein Befehl. Ein kurzer Satz, formuliert von der türkischen Regierung. Er bedeutete für fast tausend armenische Kinder den Tod.
Völkermord an den Armeniern: Das Letzte, was ich von den Kindern sah - Integration - FAZ

In dem Buch „Meine Großmutter“ der türkischen Autorin Cetin hören wir die erschütternde Geschichte ihrer Großmutter: Diese habe bei den Todesmärschen des Jahres 1915 mit ansehen müssen, wie ihre Großmutter die eigenen Enkel ertränkt habe und sich dann selbst umgebracht habe. Nur unter Schmerzen kann man lesen, wie das eine Kind im Wasser des Euphrats mehrfach mit dem Kopf wieder nach oben kam, die Großmutter es immer wieder untertauchte, bis es schließlich in den Fluten verschwand. Pure Verzweiflung trieb die Großmutter: neben ihr das blutige Gemetzel der kurdischen und türkischen Truppen, das auch kleine Kinder nicht davor verschonte, regelrecht massakriert zu werden und vor ihr die rot gefärbten Fluten des Euphrat als einzige Möglichkeit, die Enkel nicht den Schlächtern auszuliefern. Hier wird in extremer Weise die Frage nach dem Menschen aufgeworfen. Primo Levi hat seinem Roman über seine Erfahrungen in Auschwitz als Titel eine Frage gegeben: „Ist das ein Mensch?“. Die Erfahrung, nicht mehr zu wissen, ob man selbst oder die Anderen noch ein Mensch seien, ob es überhaupt in dem System von Lagerhaft und Massenmord noch Menschen gebe, ist eine der Grauenhaftesten. Levi konnte daraus noch eine Frage formulieren, seine Sprache war noch nicht zerfressen. Die Opfer der Gewalt aber, so Cetin, seien in der augenblicklichen Ausgesetztheit gegenüber der Gewalt nicht mehr fähig zu sagen: Tut mir das nicht an, ich bin ein Mensch. Die seelische Vernichtung geht mit der körperlichen einher oder sogar ihr voraus. Diese Dehumanisierung, wie es Tessa Hoffmann nannte, habe die Sprache zerstört, und eine zerstörte Sprache setze diese Entmenschlichung fort, denn ohne das Geschehen für sich und andere in lebendige Worte zu übersetzen, legt sich das Schweigen wie ein Leichentuch über das Geschehene, das schon vergessen ist. Die Literatur, kann zwar das Unsagbare nicht sagen, aber durch das geschriebene Wort hindurch das Schweigen hörbar machen. In diesem Wechselspiel von Gesagtem und Nicht-Sagbaren öffnet sich letztlich ein Spalt hin zu dem, was Tessa Hoffmann Rehumanisierung genannt hat – der Versuch, der Ermordeten durch das Erzählen ihrer Geschichten zu erinnern und den Mördern nicht den Triumph des letzten Wortes zu lassen.
http://www.solon-line.de/2013/11/05...liner-tagung-ueber-literatur-zum-voelkermord/

Ich suche nach weiteren Quellen.
 
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