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Tito war ein Pole oder Russe

ah ihr Dispora Kinder, habt keine Ahnung von YU und erzählt das womit eure Köpfe hier gewaschen wurde. So ein Komunizam hat unten nicht existiert, wir waren alle Pioniri, ob schwarz/weiß/roma/serbe/kroate/crnogorac/goranac/albanac/makedonac/bosanac/japanac.....
 
ah ihr Dispora Kinder, habt keine Ahnung von YU und erzählt das womit eure Köpfe hier gewaschen wurde. So ein Komunizam hat unten nicht existiert, wir waren alle Pioniri, ob schwarz/weiß/roma/serbe/kroate/crnogorac/goranac/albanac/makedonac/bosanac/japanac.....

Es ist heute immer noch eine Pionierarbeit, Jugoslawien mit all seinen symbolischen Bedeutungen und Gesellschaftsschichten in einem wissenschaftlichen Diskurs vernünftig und objektiv zu analysieren. Auch wenn der Zerfall Jugoslawiens mittlerweile mehr als 20 Jahre zurückliegt, die Verachtung für die Bedeutung und Idee Jugoslawiens ist weiterhin gross, so dass es keine vernünftige Betrachtung zulässt, ohne dabei von gewissen Gruppen etikettiert zu werden.

Heutzutage findet man so viele publizierte Werke über die letzten Tage Jugoslawiens und die Umstände wieso es zum Krieg und Zerfall kommen konnte, aber ironischerweise findet man sehr wenige Werke und Analysen über die Nachkriegszeit Jugoslawiens, so dass man unmöglich alle Aspekte miteinbeziehen könnte, um ein umfassendes Bild von Jugoslawien zu haben. Und da ist es natürlich schwierig vor allem für die jüngeren Generationen nicht ins "Schwarz-Weiss" Schema zu verfallen, sei es vom blinden Hass auf alles was Jugoslawien symbolisiert und zu bieten hatte, wie auch die romantische Mystifizierung und Glorifizierung als Gesamtkonstrukt.
 
Es ist heute immer noch eine Pionierarbeit, Jugoslawien mit all seinen symbolischen Bedeutungen und Gesellschaftsschichten in einem wissenschaftlichen Diskurs vernünftig und objektiv zu analysieren. Auch wenn der Zerfall Jugoslawiens mittlerweile mehr als 20 Jahre zurückliegt, die Verachtung für die Bedeutung und Idee Jugoslawiens ist weiterhin gross, so dass es keine vernünftige Betrachtung zulässt, ohne dabei von gewissen Gruppen etikettiert zu werden.

Heutzutage findet man so viele publizierte Werke über die letzten Tage Jugoslawiens und die Umstände wieso es zum Krieg und Zerfall kommen konnte, aber ironischerweise findet man sehr wenige Werke und Analysen über die Nachkriegszeit Jugoslawiens, so dass man unmöglich alle Aspekte miteinbeziehen könnte, um ein umfassendes Bild von Jugoslawien zu haben. Und da ist es natürlich schwierig vor allem für die jüngeren Generationen nicht ins "Schwarz-Weiss" Schema zu verfallen, sei es vom blinden Hass auf alles was Jugoslawien symbolisiert und zu bieten hatte, wie auch die romantische Mystifizierung und Glorifizierung als Gesamtkonstrukt.

Ich finde auch, dass die Räume für diese Diskussion fehlen. Unsere Städte haben sich teilweise sehr verändert. Aus eigener Erfahrung kann ich das zumindest von Split sicher sagen. Es gibt zwar noch entsprechende Verantstaltungen und kluge Köpfe, wie Ante Tomic oder Boris Dezulovic und auf Slobodna Dalmacija ist wieder recht lesenswert, aber der Krieg hat einfach besonders Kultur und Gesellschaft verändert. Wenn ich allein daran denke, wie man Vladimir Nazor (bei ihm besonders hirnverbrannt) und andere aus den Bibliotheken werfen wollte, teilweise wurden Bücher von ungeliebten vernichtet. Klar gab's da dann Spendenaktionen und auch einige, die etwas dagegen sagten, aber wie konnte es bitte soweit kommen. Interessant ist, dass es, zumindest nach dem Sortiment der Buchläden zu urteilen, ein großes Interesse an der Aufarbeitung der NDH zu geben. Aber das hat so einen Beigeschmack, denn im Prinzip müsste das Interesse an der YU-Aufarbeitung ebenso groß sein, wenn meine Vermutung stimmt, dass viele auf der Suche nach der "Wahrheit" sind, die damals nicht erlaubt war.

Split gilt heute als nationalistische Hochburg, was auch hier im Forum immer wieder gern einige hervorheben. Dabei ist sie das erst geworden, als der Krieg begonnen hatte. Durch meine Familie kenne ich Gott sei Dank noch andere, ältere Stimmen. Viele sind aus der Umgebung nach Split gekommen und einige liberalere oder Intellektuelle sind gegangen. Trotzdem scheint es so, als wenn Split diesen "alten Geist" immer noch in sich trägt. Feral Tribune etc.

Partisanendenkmäler werden zerstört und in Zadar benennt man eine Straße nach Bleiburg... Die Argumentation ist, dass dort Kroaten gestorben sind, woraus die Konsequenz sein müsste, dass Partisanen keine Kroaten waren. Wobei Zadar für mich schon immer eine nationalistische Stadt war, egal ob es heute viele anders sehen. Betrachtet man die Situation dort während des Krieges, ist das auch nachvollziehbarer als in Split.

Neulich las ich wieder einen Text von Dragan Velikic. Es geht um Serbien und darum, ob Slobo nun ein Diktator ist oder nicht, der Umgang mit der Realität bzw. die Umdeutung der Ereignisse. Dort wird auch erwähnt, dass viele Intellektuelle aus Beograd gegangen sind und diejenigen, die blieben einfach nicht mehr beachtet wurden. Er spricht auch vom "anderen Serbien". Der Text ist Ende der 90er entstanden, wie es scheint. Ich weiß zu wenig über Beograd, als das ich nun die Situation mit Split vergleichen könnte, was wohl auch nicht sinnvoll wäre. Aber eine Ähnlichkeit scheint es zu geben.

In Sarajevo ist die Veränderung sicher am krassesten zu spüren. Allein schon durch die Belagerung und den Status BiHs an sich. Aber auch dort gibt es noch die üblichen Veranstaltungen etc. In der Literatur wird immer gern vom alten Sarajevo gesprochen und was verloren ging. Dzevad Karashasan, Miljenko Jergovic und andere haben das ziemlich gut beschrieben. Sie leben aber nicht mehr in Sarajevo. Was also ist diese Stadt nun noch. Jedenfalls nicht mehr das, was sie mal war.

Im Prinzip geht es vielen Städte haben ein ähnliches Schicksal. Gerade in Bosnien gab es sehr viel Zuwanderung.

Zu YU Zeiten und eigentlich zu allen Zeiten waren es aber immer die Städte, die vorgedacht haben. Zu YU Zeiten war man sicher in manchen Städten "vereinter", was die jugoslawische Idee betrifft. Dazu kommt natürlich, dass die Eliten teilweise ins Ausland abgewandert sind. Wenn man sich anschaut, woher die Teilnehmer von Literaturtagen zb im Kosovo kommen, dann weiß man, dass der Balkan überall zu Hause ist :)

So wie man damals die Geschichte vereinnahmte, ab 45, so passierte es ab 95 wieder. So führen wir die jugoslawische Idee weiter.

Übrigens verstehe ich gerade in Kroatien nicht, warum nicht mehr sich mit der Jugoslawischen Idee beschäftigen, gerade im Bezug auf den Illyrismus, Panslawismus und so weiter.

Lesenswert ist dazu diese Geschichte von Viktor Ivancic. Seite 4-5
 
Es ist heute immer noch eine Pionierarbeit, Jugoslawien mit all seinen symbolischen Bedeutungen und Gesellschaftsschichten in einem wissenschaftlichen Diskurs vernünftig und objektiv zu analysieren. Auch wenn der Zerfall Jugoslawiens mittlerweile mehr als 20 Jahre zurückliegt, die Verachtung für die Bedeutung und Idee Jugoslawiens ist weiterhin gross, so dass es keine vernünftige Betrachtung zulässt, ohne dabei von gewissen Gruppen etikettiert zu werden.

Heutzutage findet man so viele publizierte Werke über die letzten Tage Jugoslawiens und die Umstände wieso es zum Krieg und Zerfall kommen konnte, aber ironischerweise findet man sehr wenige Werke und Analysen über die Nachkriegszeit Jugoslawiens, so dass man unmöglich alle Aspekte miteinbeziehen könnte, um ein umfassendes Bild von Jugoslawien zu haben. Und da ist es natürlich schwierig vor allem für die jüngeren Generationen nicht ins "Schwarz-Weiss" Schema zu verfallen, sei es vom blinden Hass auf alles was Jugoslawien symbolisiert und zu bieten hatte, wie auch die romantische Mystifizierung und Glorifizierung als Gesamtkonstrukt.
Ganz einfach, die Kommunisten/Russen wollten über Afghanistan die Engländer und Amerikaner aus Indien vertreiben und sind gescheitert, der Kommunismus ist zusammengebrochen und das kommunistische Jugoslawien musste verschwinden.
 
Ganz einfach, die Kommunisten/Russen wollten über Afghanistan die Engländer und Amerikaner aus Indien vertreiben und sind gescheitert, der Kommunismus ist zusammengebrochen und das kommunistische Jugoslawien musste verschwinden.
Hätte sich der Kommunismus evtl. nach Indien retten können, nicht über Afghanistan sondern z.B. den Suez-Kanal?
 
über welches Jugoslawien schreibt ihr hier?
zu Zeiten titos oder nach der zeit von tito?

wobei es nicht ganz richtig ist von der zeit von tito zu sprechen.
als tito krank wurde, machten sich bereits Ängste breit und man konnte eine gewisse Veränderung bei den menschen spüren.
das "herzliche", welches vorher tatsächlich vorhanden war, wurde etwas kleiner.
man sprach von titos Krankheit.

zu Zeiten titos waren vor jedem haus bänke zum sitzen vorhanden.
sie waren immer voll besetzt mit menschen.
die jüngeren saßen oft gegenüber im strassengraben.

als tito starb, waren diese bänke immer noch vorhanden, aber jedoch sehr wenig besetzt.
jetzt sind auch nahezu alle bänke verschwunden.
 
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