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Transfers

Der Wahnsinn geht weiter:


Neymar zu Paris Saint-Germain
Selber Schuld, Fußball-Fans!


222 Millionen Euro will PSG an den FC Barcelona für den Wechsel Neymars zahlen. Wer das total übertrieben findet, sollte die Finger vom Profi-Fußball lassen. Ein Kommentar.
...

Schiere Profitgier

Nun, nur 18 Jahre später, steht den armen Menschen dieser Welt im Bild des Papstes eine Art atomarer Erstschlag bevor. Der brasilianische Stürmer Neymar soll in den nächsten Tagen für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain wechseln. Das ist keine Fake News: 222 Millionen Euro wollen die katarischen Besitzer des Pariser Vereins zahlen. Also mehr als viermal so viel wie für Vieri, dessen Transfer das Oberhaupt der katholischen Kirche dereinst an den Maßstäben seines Lieblingssports zweifeln ließ.
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222 Millionen Euro für einen Spieler sind nun natürlich ein Aufreger – und dieser Betrag lässt sich prima verteufeln. Aber wenn all die Fußballfans des weltweit beliebtesten Sports ehrlich sind – und dazu gehören nun mal einige Millionen Menschen –, dann lassen sie sich einfach gerne in die Irre führen. Schließlich haben alle Fans einen Anteil daran, dass Neymar nun wohl diese Summe kosten und dann in Paris offenbar ebenfalls 60 Millionen Euro pro Jahr verdienen wird.
...

Wer diese Spirale stoppen will, wer gierige Spieler und Berater wieder in die Wirklichkeit zurückholen will, der muss vom Profi-Fußball lassen. Der muss mal ein paar Jahre auf die besten Spieler verzichten und nur zum nächstgelegenen Amateurverein spazieren, keine neuen Trikots kaufen und den Fernsehsendern obendrein weniger Einschaltquote bei Fußballspielen bescheren. Das mag schwerfallen und wehtun, aber allein darauf reagieren die Strippenzieher des Hochglanzfußballs.
Auf etwaige Transferregeln der Verbände brauchen Fans nicht zu hoffen. All die Schlupflöcher nutzen die Kataris und Pariser nun wohl auch bei Neymar. Die Ideale des Sports sind ihnen egal.

Neymar zu Paris Saint-Germain: Selber Schuld, Fußball-Fans! - Sport - Tagesspiegel
 
Der Wahnsinn geht weiter:


Neymar zu Paris Saint-Germain
Selber Schuld, Fußball-Fans!


222 Millionen Euro will PSG an den FC Barcelona für den Wechsel Neymars zahlen. Wer das total übertrieben findet, sollte die Finger vom Profi-Fußball lassen. Ein Kommentar.
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Schiere Profitgier

Nun, nur 18 Jahre später, steht den armen Menschen dieser Welt im Bild des Papstes eine Art atomarer Erstschlag bevor. Der brasilianische Stürmer Neymar soll in den nächsten Tagen für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain wechseln. Das ist keine Fake News: 222 Millionen Euro wollen die katarischen Besitzer des Pariser Vereins zahlen. Also mehr als viermal so viel wie für Vieri, dessen Transfer das Oberhaupt der katholischen Kirche dereinst an den Maßstäben seines Lieblingssports zweifeln ließ.
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222 Millionen Euro für einen Spieler sind nun natürlich ein Aufreger – und dieser Betrag lässt sich prima verteufeln. Aber wenn all die Fußballfans des weltweit beliebtesten Sports ehrlich sind – und dazu gehören nun mal einige Millionen Menschen –, dann lassen sie sich einfach gerne in die Irre führen. Schließlich haben alle Fans einen Anteil daran, dass Neymar nun wohl diese Summe kosten und dann in Paris offenbar ebenfalls 60 Millionen Euro pro Jahr verdienen wird.
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Wer diese Spirale stoppen will, wer gierige Spieler und Berater wieder in die Wirklichkeit zurückholen will, der muss vom Profi-Fußball lassen. Der muss mal ein paar Jahre auf die besten Spieler verzichten und nur zum nächstgelegenen Amateurverein spazieren, keine neuen Trikots kaufen und den Fernsehsendern obendrein weniger Einschaltquote bei Fußballspielen bescheren. Das mag schwerfallen und wehtun, aber allein darauf reagieren die Strippenzieher des Hochglanzfußballs.
Auf etwaige Transferregeln der Verbände brauchen Fans nicht zu hoffen. All die Schlupflöcher nutzen die Kataris und Pariser nun wohl auch bei Neymar. Die Ideale des Sports sind ihnen egal.

Neymar zu Paris Saint-Germain: Selber Schuld, Fußball-Fans! - Sport - Tagesspiegel

Die 73 Millionen für Zinedina Zidane 2001 sind nach der relativen Höhe zum Umsatz der Vereine immer noch Rekordwert. Dass die Umsätze so explodiert sind liegt v.a. daran, dass europäischer Klubfußball immer mehr auch außerhalb Europas verfolgt wird. Das ist an sich nichts schlimmes. Witzig wird es werden, wenn die Champions League-Spiele eventuell bald in China oder dem Nahen Osten stattfinden sollen.
 
Solange irgendwelche Oligarchen, oder Autofirmen solche Summen locker machen, wird sich an diese, Wahnsinn nichts ändern...
Letztendlich kann man solche Fußballspieler nur bedauern,und hoffen, dass die sich nicht zu oft verletzen, und die hohen Erwartungen auch erfüllen..
 
Die 73 Millionen für Zinedina Zidane 2001 sind nach der relativen Höhe zum Umsatz der Vereine immer noch Rekordwert. Dass die Umsätze so explodiert sind liegt v.a. daran, dass europäischer Klubfußball immer mehr auch außerhalb Europas verfolgt wird. Das ist an sich nichts schlimmes. Witzig wird es werden, wenn die Champions League-Spiele eventuell bald in China oder dem Nahen Osten stattfinden sollen.

Das stimmt, wobei ich mich immer mehr frage, ob das "Financial Fairplay" wie die UN in der Weltpolitik ein grosses Nichts symbolisiert und die Klubbesitzer aus Katar mithilfe des Transfers Geldwäscherei betreiben und Neymar als Botschafter für die Weltmeisterschaft 2022 aufstellen und ausbezahlen werden.

In den Achtziger Jahren beispielsweise waren die Verhältnisse nochmals anders. Als Maradona im Jahr 1981 von den Argentinos Juniors zu Boca gewechselt hat, bekam der Klub für ihn das Transfergeld, Bonus und sechs Spieler von Boca. Damals gab es noch keine Fernseh-,Marketing-, Hospitalit- oder Lizenzrechte für die Spiele(r), bzw. die Fussballvereine haben nur den realen Fussball "Wert" für das Profil der einzelnen Spieler als Massstab für die Transfersumme genommen.

Allfällige Gewinne aus Marketingerlösen war damals noch ein Fremdwort, Trikotverkäufe sowieso oder Exklusivrechte auf das Image. Die Funktionäre von Boca wussten nur zu gut, dass sie mit dem Maradona-Transfer den/die Titel bereits auf sicher in ihren Taschen hatten und das reichte ihnen vollkommen aus. Für damalige Weltstars wie Cruyff wurde eine halbe Million Dollar oder für Mario Kempes höchstens vier Millionen Dollar hingeblättert, obwohl damals die Welt auch so "empört" war wie jetzt mit Neymar, als Barcelona für Maradona 20 Millionen Dollar bezahlt hat. Es gab da eine Studie mit mehr als 60 Kriterien womit unter anderem berechnet wurde, dass Pele's Wert heute auch in etwa um die 93 Millionen Euro betragen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das witzige an dieser Geschichte ist doch, welcher Verein diesen Spieler kaufen will. Wenn der Besitzer aus den Emiraten für einen Spieler das Gesamtpaket von 500 Millionen Euro auf den Tisch legen kann, ist es ziemlich naiv zu glauben, dass dieses Geld sauber ist. Eine stinkende halbe Milliarde Euro wird einfach so sauber gewaschen. Für dieses Blutgeld sind letztendlich auch Pariser gestorben. Die anderen Pariser werden jetzt am Wochenende auf den gleichen Schauplätzen ihren neuen Star feiern
 
Eigentlich sollte Barca PSG dankbar sein, außer denen hätte niemand diese irrsinnige Ausstiegsklausel gezahlt und Barcelona ist quasi auf einen Schlag alle seine Geldprobleme los. Sportlich glaube ich auch nicht, dass sie ohne Neymar sehr viel schlechter sein werden. Den 3:2 Sieg gegen Real Madrid in Höchstform hat Barca auch ohne Neymar geschafft. Da spielen dann eben jetzt Deulofeu, Turan, und Paco links. Zu Barcas goldenen Zeiten 2008-2012 haben da auf dem linken Flügel auch eher kleine Namen gespielt.

Das dümmste was sie tun könnten wäre jetzt sofort völlig überteuert irgendeinen Spieler zu kaufen, der einen großen Namen hat sie aber sportlich kaum weiterbringen wird. Aber die Vereinsfürhung von Barca ist in den letzten Jahren so unfähig gewesen, dass sie wahrscheinlich genau das tun werden.
 
Das stimmt, wobei ich mich immer mehr frage, ob das "Financial Fairplay" wie die UN in der Weltpolitik ein grosses Nichts symbolisiert und die Klubbesitzer aus Katar mithilfe des Transfers Geldwäscherei betreiben und Neymar als Botschafter für die Weltmeisterschaft 2022 aufstellen und ausbezahlen werden.

In den Achtziger Jahren beispielsweise waren die Verhältnisse nochmals anders. Als Maradona im Jahr 1981 von den Argentinos Juniors zu Boca gewechselt hat, bekam der Klub für ihn das Transfergeld, Bonus und sechs Spieler von Boca. Damals gab es noch keine Fernseh-,Marketing-, Hospitalit- oder Lizenzrechte für die Spiele(r), bzw. die Fussballvereine haben nur den realen Fussball "Wert" für das Profil der einzelnen Spieler als Massstab für die Transfersumme genommen.

Allfällige Gewinne aus Marketingerlösen war damals noch ein Fremdwort, Trikotverkäufe sowieso oder Exklusivrechte auf das Image. Die Funktionäre von Boca wussten nur zu gut, dass sie mit dem Maradona-Transfer den/die Titel bereits auf sicher in ihren Taschen hatten und das reichte ihnen vollkommen aus. Für damalige Weltstars wie Cruyff wurde eine halbe Million Dollar oder für Mario Kempes höchstens vier Millionen Dollar hingeblättert, obwohl damals die Welt auch so "empört" war wie jetzt mit Neymar, als Barcelona für Maradona 20 Millionen Dollar bezahlt hat. Es gab da eine Studie mit mehr als 60 Kriterien womit unter anderem berechnet wurde, dass Pele's Wert heute auch in etwa um die 93 Millionen Euro betragen würde.
Wobei der Transfer von Neymar eigentlich gar nicht mehr Kommerzialisierung ist, sondern eher eine Politisierung. Qatar möchte mit seinem Engagement in Paris wie auch mit der Ausrichtung der WM weltweit Anerkennung, Legitimität und Einfluss gewinnen. Hier geht es eindeutig um machtpolitische Interessen Qatars. Jetzt kann man natürlich denken das geht voll in die Hose, denn hier in Europa ist Qatar quasi der Inbegriff von Korruption. Qatar zielt aber nicht auf Europa ab, sondern eher auf den Nahen Osten, Afrika und Asien. Und dort wird Qatars Engagement nicht unbedingt negativ gewertet. Viele Araber sind stolz, dass Qatar die WM in ein arabisches Land holt.

Und soetwas ist nicht unbedingt neu. Die WM 1978 in Argentinien war eindeutig ein Legitimierungsversuch der argentinischen Junta inklusive "eigenartigem" Turniergeschehen zu Gunsten Argentiniens. Denn damit die Diktatur den größten politischen Nutzen aus dem Turnier ziehen konnte musste Argentinien zuhause seinen ersten Titel gewinnen.
 
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