Was Trumps „IQ-Test“-Prahlerei über das Internet verrät – und über uns alle
Donald Trump prahlt wieder damit, einen „schweren IQ-Test“ bestanden zu haben. In Wirklichkeit war es ein einfacher Demenztest. Kein Witz. Fragen wie: „Tiger, Elefant, Giraffe – erinnern Sie sich noch?“
Was daran so schlimm ist? Eigentlich nichts – wenn es nicht Millionen Menschen gäbe, die ihm trotzdem glauben.
Solche Aussagen sind kein Zufall. Sie funktionieren nach einem einfachen Muster: Stärke zeigen, Zweifel zerstreuen, Gegner beleidigen.
Und das in einer Sprache, die Emotionen weckt – nicht Fakten. Das ist Populismus in Reinform: Je absurder der Satz, desto stärker die Reaktion.
Das Internet verstärkt das noch. Wir lachen, teilen, kommentieren – und sorgen damit ungewollt dafür, dass genau diese Inhalte viral gehen. Aufmerksamkeit schlägt Wahrheit. So wird selbst aus einer peinlichen Szene wieder ein Machtsignal.
Was lernen wir daraus?
Nicht jedes Zitat verdient Reichweite.
Je bizarrer, desto mehr Klicks – aber das hilft nur denen, die provozieren wollen.
Erkenne den Mechanismus.
Wenn jemand ständig von „IQ“, „Genialität“ oder „Dummheit der anderen“ spricht, geht’s selten um Intelligenz, sondern um Dominanz.
Lache ruhig – aber lass dich nicht lenken.
Humor ist gesund, Zynismus macht müde.
Trumps Giraffen-Test ist am Ende ein Lehrbeispiel: wie sich Eitelkeit, Ego und Internet-Logik zu einer Desinformationsspirale verbinden.
Und genau deswegen brauchen wir Aufklärung. Nicht über Tiger, Elefanten und Giraffen – sondern über Menschen, die glauben, das sei ein IQ-Test.
Bild: KI-generiert
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