Wenn ich mir die Zusammenfassung von gestern anschaue, war das Duell nicht mal ein Schatten dessen, was in den Achtziger Jahren zwischen den beiden Vereinen gespielt und von den Rängen im damaligen Hexenkessel gefeiert wurde. So weit ich mich erinnere, hatte Dinamo Zagreb in seiner Vereinsgeschichte nie grössere Probleme mit den Auswärtsspielen in Skopje, aber als ich gestern die Zusammenfassung gesehen habe, erinnerte ich mich an die epische Schlacht von Dinamo gegen Vardar in Skopje von 1982, die zum Schlüsselsieg für die anschliessende gewonnene Meisterschaft geworden ist.
Vor diesem Spiel konnte Roter Stern Belgrad nur Hoffnung auf das Titelrennen haben, falls Dinamo dieses Spiel verlieren würde. Aus Belgrad wurden 10 000 Deutsche Mark (zu dieser Zeit eine unvorstellbare Summe) an die Vardar Spieler versprochen, sollten sie Dinamo Zagreb tatsächlich schlagen. Es war eine hitzige Schlacht, es wurde viel provoziert, die Sicherheitskräfte attackierten sogar die Dinamo-Bank, viele unnötige Fouls wurden begangen und so geriet der Spielfluss ins Stocken, Kranjcar und Cerin glänzten trotz dieser Schwierigkeiten, Blazevic führte damals die Mannschaft an und man spielte gegen den berüchtigten Zoran Bankovic, der zu den brutalsten Verteidigern dieser Zeit in diesem Teil Europas zählte.
Es war eine der grössten Generationen Dinamos.
