[h=2]Toter Fußballfan: La Coruña sperrt seine Ultras vorerst aus[/h]
DPA
Fans von Deportivo La Coruña: Block der Riazor Blues wird geschlossen
Der Tod eines Fußballfans in Spanien hat Folgen: Nach Atlético Madrid wird nun auch Deportivo La Coruña seine Ultras aus dem Stadion verbannen - zumindest vorerst. Im Gespräch ist ein Ultra-Verbot in allen Arenen.
Hamburg - Der spanische Fußball reagiert auf die schweren Ausschreitungen vom Wochenende. Einen Tag nach der
Verbannung der Ultra-Gruppierung Frente Atlético durch Meister
Atlético Madrid hat Deportivo La Coruña seinen Ultras zumindest vorerst den Zugang zum Stadion verweigert.
"Ich bin sicher, dass es keine Riazor Blues mehr im Estadio Riazor geben wird", sagte Deportivo-Präsident Tino Fernandez dem Radiosender Onda Cero: "Als erste Maßnahme werden wir den Block der Riazor Blues in den nächsten zwei Heimspielen schließen." Dies sei der "erste Schritt in einem langen Prozess", so der 48-Jährige. Die Regierung will am Donnerstag bei einem Treffen mit Vertretern der Profiliga und des nationalen Verbandes die Verbannung aller Ultra-Gruppen erörtern. Ein 43 Jahre alter La-Coruña-Ultra war am Sonntag vor dem Spiel in der
Primera División zwischen Madrid und Deportivo
nach Auseinandersetzungen mit Atlético-Ultras gestorben, bei denen er schwere Kopfverletzungen erlitten hatte. Er war nach der Schlägerei in den Fluss Manzanares geworfen worden. 13 weitere Personen wurden bei den Krawallen verletzt.
Die 21 Fans, die nach den blutigen Auseinandersetzungen festgenommen worden waren, sind derweil wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungsrichterin habe die Ultras unter der Auflage entlassen, dass sie sich zwei Tage pro Monat melden, teilten Justizsprecher in Madrid mit. Gegen die Männer werde wegen Teilnahme an einer Massenschlägerei ermittelt, hieß es. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor gefordert, dass neun der Festgenommenen in Untersuchungshaft genommen werden.