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US-News

USA greifen erneut ein – weitere Todesopfer nach Bootsangriff!
Southern Command bestätigte einen weiteren Angriff auf ein Boot, dem vier Menschen zum Opfer fielen. Es ist die 22. Operation dieser Art seit Beginn der Kampagne. Die Zahl der Toten steigt auf mindestens 87. Der Zeitpunkt ist brisant, weil der Kongress gerade die ersten Einsätze untersucht. Trotz wachsender Kritik hält die Regierung an der Strategie fest. Die Kombination aus Geheimhaltung, tödlicher Gewalt und unklarer Rechtsgrundlage bringt das Pentagon zunehmend in die Defensive – und lässt die Frage offen, was diese Kampagne wirklich bewirken soll. Beim ersten Einsatz, bei dem Überlebende nach einem zweiten Schlag getötet wurden, bestreitet Admiral Bradley einen Tötungsbefehl, doch Videoaufnahmen und seine Aussage vom 4. Dezember 2025 werfen schwerwiegende Fragen auf. Die hohen Opferzahlen und der Mangel an Transparenz lassen Kritik aus beiden Parteien wachsen. Die Regierung verteidigt den Kurs als notwendig im Kampf gegen Kartelle.


Southern Command bestätigte einen weiteren Angriff auf ein Boot, dem vier Menschen zum Opfer fielen. Es ist die 22. Operation dieser Art seit Beginn der Kampagne. Die Zahl der Toten steigt auf mindestens 87. Der Zeitpunkt ist brisant, weil der Kongress gerade die ersten Einsätze untersucht. Trotz wachsender Kritik hält die Regierung an der Strategie fest. Die Kombination aus Geheimhaltung, tödlicher Gewalt und unklarer Rechtsgrundlage bringt das Pentagon zunehmend in die Defensive – und lässt die Frage offen, was diese Kampagne wirklich bewirken soll. Beim ersten Einsatz, bei dem Überlebende nach einem zweiten Schlag getötet wurden, bestreitet Admiral Bradley einen Tötungsbefehl, doch Videoaufnahmen und seine Aussage vom 4. Dezember 2025 werfen schwerwiegende Fragen auf. Die hohen Opferzahlen und der Mangel an Transparenz lassen Kritik aus beiden Parteien wachsen. Die Regierung verteidigt den Kurs als notwendig im Kampf gegen Kartelle.
 
Wenn ein US-Luftschlag zur Frage eines Kriegsverbrechens wird und ein Admiral sich nach unseren Recherchen mehr und mehr widerspricht
Das Bild ist kurz und brutal: Ein kleines Boot in internationalen Gewässern, ein Punkt im Meer, Sekunden später ein Feuerball. Dieses Standbild aus einem Video des US-Verteidigungsministeriums zeigt die letzten Augenblicke eines Einsatzes, der sich inzwischen zu einem der heikelsten Fälle der Trump-Ära entwickelt. Elf Menschen an Bord, ein US-Flugzeug am Himmel, vier Raketen, am Ende kein Überlebender. Und eine zentrale Behauptung, die nun immer brüchiger wirkt.

Vor Abgeordneten erklärte Admiral Frank Bradley, der damalige Kommandeur des Joint Special Operations Command, das getroffene Boot habe sich auf dem Weg zu einem größeren Schiff befunden, das nach Suriname fahren sollte. Dort, so die Darstellung, sollten die Drogen auf das zweite Schiff umgeladen werden. Suriname – ein kleines Land östlich von Venezuela – wird seit Jahren als Durchgangsstation im internationalen Drogenschmuggel geführt. Bradley argumentierte, die Fracht könne von dort aus irgendwann doch in die USA gelangen. Das reiche aus, um einen tödlichen Schlag zu rechtfertigen, obwohl das Boot zum Zeitpunkt des Angriffs weder Richtung US-Küste unterwegs war noch konkret ein Ziel in den Vereinigten Staaten ansteuerte.

Schon an dieser Stelle bricht die Logik vollkommen auseinander. US-Drogenfahnder weisen selbst darauf hin, dass Routen über Suriname in erster Linie auf europäische Märkte zielen. Lieferwege in die USA verlaufen seit Jahren vor allem über den Pazifik. Mit anderen Worten: Die eigenen Fachleute sagen, dass diese Route statistisch betrachtet nach Rotterdam führt, nicht nach Miami. Recherchen ergaben die gleiche Tatsache, ein Geisterschiff, dass scheinbar nur in Bradleys Fantasie über den Ozean schwimmt, um sich und Hegseth zu entlasten. Trotzdem wird der Angriff öffentlich als Schutzmaßnahme für die USA verkauft – als Abwehr einer unmittelbaren Bedrohung.

 
Masken, Macht und Misstrauen – wie ein Bundeseinsatz in Arizona und Louisiana Recht wegfegt und wir kaum noch nachkommen
Ein Taco-Laden in Tucson, ein Morgen, der unscheinbar beginnt, und wenige Minuten später ein Tumult, der die Frage aufwirft, wie viel Rücksicht Bundesbehörden noch gegenüber der eigenen Bevölkerung zeigen. Was als Durchsuchung begann, endete in Pfefferspray, verletzten Beamten und einer frisch vereidigten Kongressabgeordneten, die hustend erklärt, sie sei ins Gesicht getroffen worden. Die demokratische Abgeordnete Adelita Grijalva, erst seit Wochen im Amt, schildert, sie und ihr Team seien bedrängt und besprüht von den Beamten worden, während sie versuchten zu verstehen, wer festgenommen wird und wohin Menschen gebracht werden. Die Szene wirkt wie ein Schlaglicht auf eine Härte, die längst zum Arbeitsstil geworden ist: maskierte Einsatzkräfte, die keine Fragen beantworten und auf jede Annäherung reagieren, als stünde ein Angriff bevor.

Bundesbehörden weisen Grijalvas Vorwürfe umgehend zurück. Sie sei nicht besprüht worden, sondern habe sich lediglich in der Nähe einer Person aufgehalten, die sich den Beamten in den Weg gestellt habe. In ihrer Darstellung ist der Einsatz nur Teil einer jahrelangen Ermittlung gegen Restaurants, die im Verdacht stehen, gegen Steuer- und Einwanderungsrecht verstoßen zu haben. Zwei verletzte Beamte, ein „Mob von Demonstranten“, wie eine Ministeriumsvertreterin es formuliert, und eine Abgeordnete, die aus ihrer Sicht hysterisch übertreibt. Doch die Bilder sprechen eine andere Sprache: Menschen rennen zurück, halten sich das Gesicht, ein Projektileinschlag nahe der Füße einer Kongressabgeordneten, hektische Bewegungen, hektische Befehle. Die Abstände zwischen Behauptung und Wirklichkeit werden enger, und die Frage nach Transparenz drängt sich auf.


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Ruanda und Kongo: Trumps Friedensabkommen ohne wirklichen Frieden
Der vermeintlich große Deal des selbst ernannten Friedensstifters – und die bittere Realität vor Ort

Bis vor einem Jahr konnte sich Abdul Ndarubogoye noch etwas Sicherheit für sein Business erkaufen: Die Fahrer seiner 400 Lastwagen, beladen mit Gütern aus Ruanda, zahlten im Kongo Schutzgeld – mal an die Hutu-Miliz FDLR, mal an kongolesische Soldaten, die mit ihr kooperieren. "Bis Jänner ging das irgendwie", sagt der Präsident einer ruandischen Transportvereinigung. Doch dann eroberte die von Ruandas Armee unterstützte Tutsi-Miliz M23, erbitterter Feind der FDLR, die Großstadt Goma und letztlich den Großteil der rohstoffreichen Provinzen Nord- und Süd-Kivu.

Seitdem beschränkt sich Ndarubogoyes Markt auf diese beiden Provinzen, die M23 lässt seine Trucks dort passieren. "Sobald wir weiterfahren, werden meine Lastwagen geplündert und angezündet, die Fahrer geschlagen." Alles aus Ruanda gilt der FDLR nun als M23-Unterstützung. Das lässt sich nicht mehr mit Geld regeln.

Als sich am Donnerstag in Washington US-Präsident Donald Trump als Beschwichtiger dieses Konflikts präsentierte, schaute Ndarubogoye gelangweilt am Fernseher zu. Er hat zu viele wirkungslose Friedensinitiativen erlebt – auch wenn keine mit derartigem Tamtam inszeniert wurde. Die Zeremonie fand im ehemaligen "US-Institute of Peace" statt. Tags zuvor war das Gebäude eilig in das "Donald J. Trump Institute of Peace" umbenannt worden – zu Ehren "des größten Deal-Macher in der Geschichte unseres Landes", wie das US-Außenministerium ergeben erklärte. Mit dem Versprechen milliardenschwerer Investitionen lockte er sowohl Kigali als auch Kinshasa an den Verhandlungstisch – und hofft, mit privilegiertem Zugang zu begehrten Mineralien politisch in den USA zu punkten.

Pseudo-Deal

 
Trumps Geburtsrechtspläne: Supreme Court prüft
Das oberste Gericht der USA wird sich mit der von US-Präsident Donald Trump geplanten Einschränkung des „Geburtsortsprinzips“ befassen. Nach dem seit dem 19. Jahrhundert geltenden Prinzip erhält jedes in den USA geborene Kind automatisch die US-Staatsbürgerschaft.

Einer Anordnung Trumps zufolge soll Kindern die Staatsbürgerschaft verweigert werden, wenn keiner der Elternteile US-Bürgerin bzw. -Bürger oder im Besitz einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung („Green Card“) ist. Die Richter des US-Supreme-Courts haben gestern einen Berufungsantrag des US-Justizministeriums angenommen und werden über die Rechtmäßigkeit der Anordnung Trumps entscheiden.

Eine untere Instanz hatte die Anordnung in einem von betroffenen Eltern und Kindern angestrengten Verfahren blockiert. Zur Begründung hieß es, die Politik verstoße gegen den 14. Verfassungszusatz, der das Geburtsortsprinzip festschreibt.

Die Richterinnen und Richter des Supreme Court werden die Argumente voraussichtlich in der laufenden Sitzungsperiode anhören und bis Ende Juni ein Urteil fällen. Ein genauer Termin für die Anhörung wurde nicht festgelegt.

 

What emerges is not a traditional assessment of allied capability or political will but a cultural test for geopolitical trustworthiness. European governments seen as insufficiently responsive to public opinion are depicted as suppressing legitimate democratic impulses. Their policy disagreements with Washington are presented as evidence of deeper cultural or ideological drift. The strategy therefore treats internal political debates within allied democracies as matters for American scrutiny, while insisting on strict insulation of American domestic politics from foreign influence. This asymmetry reveals a worldview in which cultural politics becomes an instrument of statecraft. It positions the United States to judge the internal order of its partners through the lens of ideological compatibility rather than institutional capacity or shared interests. In doing so, the strategy folds the culture war into alliance management and treats domestic cultural narratives as strategic tools rather than purely political ones.
 
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