Oh ne, nicht schon wieder so ein "USA vor Pleite"-Thread. Mag man diesen Meldungen wirklich ein Funken glauben schenken, dann währe die USA schon seit über einen halben Jahrzehnt bankrott. Stattdessen kommt jedes Jahr - aber auch wirklich jedes Jahr - eine Evergreen-Meldung: Die USA vor einer Staatspleite.
Economicos, du studierst doch BWL, oder nicht?
Hab nicht so viel Zeit, deshalb schnell erklärt, BWL for Dummies: Wie steigt das Bruttoinlandsprodukt, kurz BIP? Antwort: Alleine durch Produktion und nicht wie angenommen durch Verkauf! Kriegsgerät, also High-Tech-Panzer, Kampfhubschrauber, Jets, Drohnen und so weiter sind das Teuerste was du am Markt besorgen kannst! Nochmal, der BIP steigt nur durch Produktion: Deshalb Waffen produzieren und produzieren. Aber nun staut sich an, was nun? Ziel ist immer, dass das Geld fließen muss! Schnell in den Krieg, Grund ist schnell gefunden; ABC-Waffen und immer wieder die Terror-Keule. Waffen weg weil kaputt, neue müssen also PRODUZIERT werden. Das ist der Kapitalismus!
BTW: Ein Staat kann nicht pleite gehen. Staatsinsolvenz ist nicht gleich wie Privatinsolvenz, da der Staat die Schulden sehr einfach durch Steuern auf Zinsen verteilt in ewig viele Jahre verteilen kann. Anderes Beispiel: Siehe Argentinien.
Ich sehe das nur als Laie und wahrscheinlich ziemlich wenig Halbwissen. Aber was ich weiß: Die amerikanische Wirtschaft hatte einen leichten Aufschwung, was sich wohl auch auf den Arbeitsmarkt erstreckte. Die meisten sagen, dass das durch solch eine im Grunde Selbstblockade stark gefährdet werden kann. Und wofür, um Obama bei seiner (btw. aus meiner Sicht notwendigen) Reform des Gesundheitssystems ein Bein zu stellen? Wie jemand schrieb, diese, pardpn, Säcke. die das entschieden haben, werden davon merklich weniger bis gar nicht betroffen und das spüren als jene, die jetzt schon wirklich auf ihr Gehalt, vielleicht die eine oder andere staatliche Unterstützung angewiesen sind. Diese Tabularasa-Kürzungen werden wie immer den sozialen Sektor am Schlimmsten treffen.