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Veganer

skorpion

Der Neurosenkavalier
Der Untertitel "Alles, was den Gaumen erfreut" mag für viele hier unpasssend wirken, aber was soll's?

Die meisten hier, vermute ich mal, mögen ganz gerne hier und da mal ein Scheibchen lecker gegrilltes Fleisch. Aber auch unsere vegetarischen Freunde führen ja noch ein Leben, das ich mir zwar nicht erwählen würde, aber das sich wohl irgendwie aushalten läßt, schließlich wertden ja auch meistens Menschen Vegetarier, die ohnehin nicht sooo viel Genuß beim Verzehr von Fleisch empfunden haben. Kürzlich aber begegnete mir einer der wenigen Veganer (man schätzt, daß weniger als 0,1 % der deutschen Bevölkerung, also weniger als 80000 Menschen, veganisch leben) und allein das, was ich da gehört habe, war der reine Horror für mich. Ich habe versucht, mich ein bißchen schlau zu machen und was ich da gelesen habe erschien mir wie die Bauanleitung für ein freudloses Leben.

Vorab für alle, die mit dem Begriff nichts anfangen können:

Veganer verzichten auf alle Produkte, die tierische Bestandteile haben oder für deren Erzeugung Tiere Schaden genommen haben. Als Motivationsgrund dafür werden oft das Respektieren von "Tierrechten" und ökologische Motive genannt, die sich mir persönlich bislang nicht erschließen.

Was bedeutet das konkret?

Natürlich ist der Verzehr von Fleisch aller Art verboten. Einschließlich Fisch, Schalentiere, Weichtiere, Insekten usw. Und natürlich alle anderen Nahrungsmittel, die aus Tierkörpern gewonnen werden, wie z.B. Fleischbrühe, Schmalz, Blutpudding und derlei mehr.

Konsequent ist da natürlich auch der Verzicht auf Eier, da da ja praktisch das Fleisch von morgen drin ist. In der Folge sind natürlich auch Eiprodukte wie Nudeln, die meisten Mehlspeisen, konventionell Paniertes und ein Großteil des Gebäcks vom Speiseplan gestrichen.

Aber selbst diejenigen Nahrungsmittel, die die Tiere mehr oder weniger freiwillig hergeben oder für die sie zumindest selbst keinen unmittelbaren Schaden nehmen, kommen auf dem Speiseplan des Veganers nicht vor, etwa Honig oder Milchprodukte. Also kein Käse, keine Butter, kein Quark/ Topfen, kein Joghurt, keine Sahne/ kein Obers, kein Ayran, keine Buttermilch, kein Kajmak, kein Kefir, keine Schokolade...

Und es geht weiter: Die Verwendung von Leder ist ebenso geächtet wie die von Wolle oder Daunen. Schuhe, Gürtel, Armbänder, Taschen, Pullover, Socken, Jackenfüllungen oder Bettzeug- alles nur aus anderen Materialien.

Pelz, Horn und Elfenbein finden ja mittlerweile generell kaum noch Verwendung, sie kommen natürlich in einem veganischen leben ebenfalls nicht vor.

Kosmetika, Waschmittel, Putzmittel usw. natürlich alles ohne tierische Fette und tierversuchsfrei.

Selbst die Haltung von Kleintieren, insbesondere wenn sie von einem Züchter stammen, oder Besuche in Zoos oder Zirkussen mit Tiernummern fallen komplett aus.

Völlig irrational erscheint, daß überzeugte Veganerinnen nicht einmal ihre eigenen Kinder säugen.

Und die ganz Harten, die Fruganer, verwenden gar nur Obst, Nüsse und Samen, also nur Dinge, die man verzehren kann, ohne der Pflanze selbst Schaden zuzufügen.

Offiziell gibt es Veganismus wohl seit 1944, als ein gewisser Danald Watson, dem die Ovo-Lacto-Vegetarier (also solche, die den Verzehr von Fleisch ablehnen, aber Eier und Milchprodukte zu sich nehmen) nicht weit genug gingen, die "Vegan Society" gründete.

Es ist nicht verwunderlich, daß diese Ideologie nicht schon eher in Erscheinung getreten ist- sie wäre schlicht inpraktikabel gewesen. Klassische Winterkleidung wäre unter Ausschluß tierischer Bestandteile kaum zu erzeugen, erst moderne Kunststoffe helfen da weiter. Auch die Folgen dieser Mangelernährung müssen idR mit Nahrungsergänzungsmitteln kompensiert werden, aber auch sonst stellt diese Ernährungsweise hohe Ansprüche an ihre Praktizierenden.

Damit es aber nicht völlig unerträglich wird, hat man versucht, populäre nicht-vegane Lebensmittel zu imitieren und mit pflanzlichen Erzeugnissen zu ersetzen. An Stelle von Fleisch verwendet man bspw. u.a.: Tofu, texturiertes Soja, Avocados oder Austernpilze. Anstatt Milch verwendet man Getreide-, Hafer, Kokos-, Mandel- Reis- oder Sojamilch. Käse wird durch Seidentofu, Seitan und Hefeschmelz ersetzt. Eier, je nach Anwendung, werden mit Sojamehl, Tofu oder Avocados ersetzt, statt Honig nimmt man Sirup usw.

Wer ist selbst Veganer oder kennt welche? Wer kann mehr Erhellendes zur Ideologie der Veganer beitragen? Was haltet Ihr generell von dieser Lebensweise? Wäret Ihr bereit, so zu leben? Ehrlich gesagt: meine Sache wäre es nicht...

 
Wäre jetzt nichts für mich, aber diese Einstellung was das Essen angeht respektiere ich voll und ganz.

Ich hatte früher einen Schulkameraden, der war lediglich Vegetarier und der wurde permanent von Leuten deswegen verarscht. Da bot man ihm z.B. Wursbrötchen an etc. um ihn zu ärgern, was ich ziemlich daneben fand.

Viele Leute verstehen einfach nicht, dass eingie eine ganz andere Einstellung zum Essen haben und denken das wäre nur eine Art Spaß oder so.
 
mir tun nur deren Kinder Leid die wegen ideologischen Vorstellungen darunter leiden, sie sind sonst selbst erwachsen und können selbst darüber entscheiden wie sie leben möchten.

Man sieht nicht selten wie die Kinder solcher Eltern im unterernährten Zustand in die Klinik kommen mit Anämien, Knochenverformungen und was weiß ich noch.
 
Ich Respecktiere die Lebensweise der anderen, so wie ich auch von anderen respecktiert werden möchte, allerdings wäre das jetzt nix für mich, denn der
Mensch braucht auch gelegentlich Proteine und gewisse Stoffe die man nur
beim Verzehr von Fleisch findet.
 
Ist eigentlich sinnvoll, aber wäre mir persönlich zu umständlich.
 
Zum Glück gibts nur ganz wenige von denen Bots. Stellt euch mal vor alle Menschen wären Veganer. Die Tiere würden die Welt übernehmen und sie würden dann uns mesten und in Frischhaltefolie einpacken.

Ist so. :smoker:
 
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