Halay
Der Halay (aramäisch ܚܓܐ Khigga, armenisch Քոչարի "Kochari", aserbaidschanisch "Halay", kurdisch und zazaisch Gowend oder Dîlan) ist ein Volkstanz verschiedener Ethnien, darunter Aramäer, Kurden, Türken und Zaza sowie anderen Ethnien des Balkans, Kaukasus und Nahen Ostens. Halay ist ebenso ein Nationaltanz der Türkei, der überwiegend in der östlichen Mittelmeerregion, in Ost-, Südost- und Zentralanatolien getanzt wird. Als langsamer Halay gilt der im 4/4 und 6/8-Takt, als mittlerer bis sehr schneller Halay gilt der im 2/4-Takt.
gelb= Halay
Im Nahen Osten wird der Tanz Dabke genannt, so in folgenden Ländern: Libanon, Jordanien, Syrien, Palästina, Israel und Irak. Auch Volkstänze aus dem Balkan und Kaukasus ähneln dem türkischen Halay, wie beispielsweise die aus Albanien, Bulgarien, Griechenland und Kosovo beziehungsweise Aserbaidschan. Speziell für diesen Tanz existieren besondere Trachten, die meistens anlässlich einer Aufführung getragen werden.
Dabke wird meistens bei Festen und auf Hochzeiten getanzt. Es ist ein Reihentanz, der Kontakt ist entweder durch Halten der Hände oder auch Umfassen der Schultern.
Dabke bedeutet so viel wie mit den Füßen auf den Boden Stampfen. Beim Dabke wird in der Regel eine Darbuka (Bechertrommel) benutzt; der Trommler kann das Tanztempo erhöhen indem er schneller und lauter trommelt. Man darf sich von der vermeintlichen Einfachheit des Tanzes nicht blenden lassen, denn die Schritte werden vom ersten Tänzer vorgegeben und vielseitig variiert.