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Wütende Menge bedrängt deutsche Soldaten in der Türkei

Wer sich wirklich mit Marxschen Thesen, dem Leninismus und anderen sozialistisch-kommunistischen Modellen auseinandergesetzt hat, weiß, das Kommunismus/Sozialismus nichts mit Nationalismus zu tun haben darf!
Will heißen, Nationalismus und Sozialismus sind unvereinbar, da der Sozialismus unter anderem den Nationalismus überwinden will.

Eben es beweist nur eben eins, die Linken heutzutage haben eindeutig eine Identitätskrise, man weiß der Kommunismus wurde eindeutig vom westlichen demokratischen Kapitalismus besiegt und ist somit gescheitert, also ist dieser der neue Feind und da übernimmt halt gerne mal bestimmte Elemente aus dem Faschismus und bastelt sich sozusagen seine eigene neue Ideologie.
 
Eben es beweist nur eben eins, die Linken heutzutage haben eindeutig eine Identitätskrise, man weiß der Kommunismus wurde eindeutig vom westlichen demokratischen Kapitalismus besiegt und ist somit gescheitert, also ist dieser der neue Feind und da übernimmt halt gerne mal bestimmte Elemente aus dem Faschismus und bastelt sich sozusagen seine eigene neue Ideologie.
Du weisst schon, dass der Kommunismus noch nicht erreicht wurde und der kapitalismus ihn so nie besiegen konnte? :pokerface:
Und ich rede hier vom reinen, marxistischen Kommunismus
 
Eben es beweist nur eben eins, die Linken heutzutage haben eindeutig eine Identitätskrise, man weiß der Kommunismus wurde eindeutig vom westlichen demokratischen Kapitalismus besiegt und ist somit gescheitert, also ist dieser der neue Feind und da übernimmt halt gerne mal bestimmte Elemente aus dem Faschismus und bastelt sich sozusagen seine eigene neue Ideologie.

Der Nationalismus war seit jeher Feind des Sozialismus, da man davon ausging, dass der Nationalismus ein Produkt des Kapitalismus ist, den Pöbel zu Manipulieren.
 
Ich denke, wenn es um die Beziehung Linke-Nationalismus geht, sollte man grundsätzlich Vereinfachungen vermeiden, die ist ziemlich kompliziert.

Trotzdem versuche ich auch meine Vereinfachung :) wie ich es sehe, ist ursprünglich Nationalismus in Westeuropa als linke, fortschrittliche Ideologie entstanden. Als später die Konservativen langsam den Nationalismus übernommen haben, und Marxismus und Anarchismus als internationalistische linke Ideologien entstanden sind, ist Nationalismus in seinem Geburtsort schrittweise ein Ding der Rechten geworden. Nicht unbedingt so in den unterentwickelten Ländern (Länder der Peripherie/Semiperipherie nach Wallerstein), wo eine linke/fortschrittliche Variante des Nationalismus übernommen wurde und evtl. noch aktiv bleibt, und die durch den Kampf gegen den Kolonalismus/Imperialismus begründet wurde. Dadurch wurde auch die Kooperation der Kommunisten (trotz ihrer grundsätzlich anti-nationalistischen Haltung) mit nationalistischen Bewegungen in der Dritten Welt legitimiert.
 
Du weisst schon, dass der Kommunismus noch nicht erreicht wurde und der kapitalismus ihn so nie besiegen konnte? :pokerface:
Und ich rede hier vom reinen, marxistischen Kommunismus

Wie auch? Erst Jahrzehnte nach Marx tot entdeckten Agrarländer wie Russland und China das marxistische System für sich aber interpretierten diese Ansätze auf eigener Weise. Ich bezweifle, dass es in den nächsten Jahrzehnten ein Staat geben wird, der einen reinen Marxismus ausleben wird, zu stark wurde die westliche Bevölkerung durch Medien aufgeschreckt. Heute zittert man ja, dass Wort Kommunismus oder Sozialismus auszusprechen. Danke Stalin, danke Mao.
 
Noch etwas spezifisch zur Linke in Griechenland/Zypern/Türkei, auch hier wäre gut, Vereinfachungen zu vermeiden. Und natürlich zwischen Patriotismus und Nationalismus unterscheiden, obwohl die Grenzen zwischen ihnen nicht immer einfach zu ziehen sind.

Die griechische Linke hatte sich immer als DIE patriotische Kraft betrachtet, auch wenn die wichtigste Partei (KKE) grundsätzlich internationalistisch war, und das tut sie heute immer noch, inkl. SYRIZA und Tsipras, und bis auf wenige Ausnahmen. Das hat mit ihrer Geschichte zu tun: den Kampf gegen die deutsche Besatzung, dann später gegen den britischen/amerikanischen Imperialismus in Griechenland, heute gegen des Ausverkauf Griechenlands an ausländischen Interessen (aus ihrer Sichtweise). Gleichzeitig sah und sieht sich mehrheitlich als anti-nationalistisch, und ist freundlicher zu Zuwanderern und ethnischen Minderheiten, wozu sie auch von den Rechten als verräterische Kraft gesehen wird. An den sogenannten nationalen Fragen ist jedoch die Linke ziemlich gespalten. Und was in dieser ganzer Geschichte als "Patriotismus" und "Nationalismus" zu verstehen ist, ist auch bei jedem anders.

In Zypern ist es wieder anders: da ist die wichtigste Unterscheidung zwischen Linke und Rechte das Verhältnis zum Nationalismus, und zwar in beiden Gemeinden. Sowohl die gr.- als auch die tr.-zypriotische Linke sind grundsätzlich an einem pan-zypriotischen Patriotismus orientiert, während die Rechten ideologisch eher dem griechischen/türkischen Nationalismus nahe stehen. Weil aber die Linken in beiden Seiten immer mit Teilen der Rechte mitregieren müssen, und auch um sich von der Bevölkerung nicht zu entfernen, spielen sich manchmal auch die nationalistische Karte.


Wenn ich aber heute von linksnationalistischen Kräften höre, dann verstehe ich eher solche Gruppen, die oft nationaler als die Mitte-Parteien agieren, und mit den rechten Nationalisten mehr zu teilen scheinen als mit den linken Internationalisten. Ich denke, in allen drei Ländern gibt es solche Kräfte, sind aber in der Minderheit. Als so was betrachte ich die IP in der Türkei (war sie nicht auch in Ergenekon verwickelt?) - um wieder an das Thema zurückzukommen. In Griechenland sind das kleinere Parteien die in SYRIZA drin sind, so wie z.B. DIKKI, das frühere so genannte "patriotische" PASOK, und viele andere unabhängige Kräfte, wie z.B. die Leute der Zeitschrift Ardin. In Zypern spielt EDEK diese Rolle.


P.S. @Hellas, Yunan: So weit ich weiß, ist die Frau von Tsipras nicht afrikanisch, sondern "rein" griechisch. Was ihr vielleicht im Kopf habt, einmal hat er sich von einer afrikanischen Frau im Fest um die Wiedereinführung der Demokratie begleiten lassen, die in Griechenland geboren wurde aber überhaupt keinen Pass hat. Um an dieses Problem hinzuweisen, wenn ich es mir richtig erinnere.
 
immer wenn die türkei irgendwo im bf erwähnt wird, dann ziehen irgendwelche strategen direkt vergleiche mit griechenland. was soll der scheiß? bleibt doch ein einziges mal beim thema..
 
Ich denke, wenn es um die Beziehung Linke-Nationalismus geht, sollte man grundsätzlich Vereinfachungen vermeiden, die ist ziemlich kompliziert.

Trotzdem versuche ich auch meine Vereinfachung :) wie ich es sehe, ist ursprünglich Nationalismus in Westeuropa als linke, fortschrittliche Ideologie entstanden. Als später die Konservativen langsam den Nationalismus übernommen haben, und Marxismus und Anarchismus als internationalistische linke Ideologien entstanden sind, ist Nationalismus in seinem Geburtsort schrittweise ein Ding der Rechten geworden. Nicht unbedingt so in den unterentwickelten Ländern (Länder der Peripherie/Semiperipherie nach Wallerstein), wo eine linke/fortschrittliche Variante des Nationalismus übernommen wurde und evtl. noch aktiv bleibt, und die durch den Kampf gegen den Kolonalismus/Imperialismus begründet wurde. Dadurch wurde auch die Kooperation der Kommunisten (trotz ihrer grundsätzlich anti-nationalistischen Haltung) mit nationalistischen Bewegungen in der Dritten Welt legitimiert.

Ich gebe zu, dass ich nicht allzu bewandert bin diesbezüglich. Wenn ich mich nicht irre, waren die Sozialisten und Kommunisten vor dem 1. Weltkrieg gegen den Nationalismus und Imperialismus, weil man da neben den besagten ideologischen Unterschieden auch die Gefahr eines Weltkrieges sah.
Auch bemerkenswert ist die Tatsache, dass z.b. die UdSSR lange Zeit durch die Komintern etc. versucht hat, die Revolution zu exportieren, bzw. sich mit anderen Kommunisten aus anderen Ländern zu verbünden, deswegen ist meiner Meinung nach Nationalismus dem Kommunismus wesensfremd.
 
Ich gebe zu, dass ich nicht allzu bewandert bin diesbezüglich. Wenn ich mich nicht irre, waren die Sozialisten und Kommunisten vor dem 1. Weltkrieg gegen den Nationalismus und Imperialismus, weil man da neben den besagten ideologischen Unterschieden auch die Gefahr eines Weltkrieges sah.
Auch bemerkenswert ist die Tatsache, dass z.b. die UdSSR lange Zeit durch die Komintern etc. versucht hat, die Revolution zu exportieren, bzw. sich mit anderen Kommunisten aus anderen Ländern zu verbünden, deswegen ist meiner Meinung nach Nationalismus dem Kommunismus wesensfremd.

Stimmt, passt im Prinzip zu was ich gesagt habe, obwohl ich auch kein Expert bin. In diesem Zeitpunkt hatte sich die europäische Linke schon vom Nationalismus entfernt, und andere Theorien übernommen, die im Prinzip internationalistisch waren, wie den Marxismus.

Gleichzeitig aber, sah Lenin die nationalistischen Bewegungen in unterentwickelten Ländern als Allierte, wie. z.B. die Kemalisten in der Türkei oder Kuomintang in China. Passte auch zum Kampf gegen Imperialismus, und man hatte Nationalismus wahrscheinlich als notwedige Stufe betrachtet, die man auf dem Weg zum Sozialismus und Kommunismus durchgehen und dann hinter sich lassen muss.

- - - Aktualisiert - - -

immer wenn die türkei irgendwo im bf erwähnt wird, dann ziehen irgendwelche strategen direkt vergleiche mit griechenland. was soll der scheiß? bleibt doch ein einziges mal beim thema..

Ja, du hast vielleicht Recht, realistisch gesehen aber, wenn es in einem Thread eines BF um den Linksnationalismus in der Türkei geht, ist fast unmöglich, dass die Diskussion nicht auch zu Griechenland kommt.
 
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