Attentäter getötet
Auf die US-Botschaft in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo ist Freitagnachmittag ein Attentat verübt worden: Ein einzelner, rund 40-jähriger, Mann hat das Gebäude mehrere Minuten lang mit einem Maschinengewehr beschossen, bevor er schließlich von herbeigeeilten Sicherheitskräften erschossen worden ist.
Laut einem Fotografen der Nachrichtenagentur Reuters versuchte die Polizei, den bärtigen, in einen langen Mantel gehüllten Schützen einzukreisen, der mit einer Kalaschnikow bewaffnet war. Laut öffentlich-rechtlichem bosnischem Radio handelt es sich bei dem Täter um das Mitglied einer islamistischen Bewegung.
Nachdem zunächst in den Medien von zwei Polizisten gesprochen wurde, die verletzt worden seien, war zuletzt nur noch von einem verletzten Polizisten die Rede. Weder Diplomaten noch Sicherheitspersonal der diplomatischen Vertretung sollen verletzt worden sein. Die US-Botschaft befindet sich im zentralen Geschäfts- und Universitätsviertel der Hauptstadt.
Reuters/Dado RuvicBosnische Anti-Terror-Einheiten riegeln das Gebiet ab
Islamistischer Hintergrund?
Ein rund 40-jähriges Mitglied einer islamistischen Bewegung habe mit einer Kalaschnikow auf die US-Botschaft gefeuert, berichtete am Freitag der staatliche Rundfunk. Der Angreifer sei anschließend erschossen worden. Die Botschaft bestätigte zunächst nur, dass es einen Vorfall gegeben habe. Die Botschaft sei geschlossen worden, und die Polizei habe die Gegend abgeriegelt. Details und Hintergründe des Angriffs auf die US-Botschaft sind noch nicht bekannt.
Bosnien gilt als enger Alliierter der USA. Das Land wurde im Zuge des Zerfalls von Jugoslawien durch den blutigen Bosnien-Krieg von 1992 bis 1995 dreigeteilt. Das mehrheitlich muslimische Sarajevo war während der gesamten Dauer des Kriegs belagert. Die US-Botschaft wurde im März 2002 nach einer nicht näher definierten Bedrohung geschlossen