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Wahl in Kroatien Mittwoch, 17. April 2024

Wen wählen?


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Grdelin

Handwerker
Der Wahlkampf für die Parlamentswahl in Kroatien ist geprägt vom Streit zwischen Präsident Zoran Milanovic und Premier Andrej Plenkovic. Dabei sind Unterschiede zwischen den beiden kaum auszumachen.

 
Kroatiens Präsident wettert gegen Verfassungsrichter, die EU und die Militärhilfe an die Ukraine. Nun will er Regierungschef werden
Trotz höchstrichterlichem Verbot ist Staatsoberhaupt Zoran Milanovic bei den Wahlen in Kroatien der inoffizielle Spitzenkandidat der Opposition. Was ein Regierungswechsel für die aussenpolitische Ausrichtung des Landes bedeuten könnte.

Als Kroatiens Präsident Zoran Milanovic vor einigen Wochen die Parlamentswahlen auf diesen Mittwoch ansetzte, liessen sarkastische Kommentare nicht lange auf sich warten. Das Datum passe bestens, wurde in den sozialen Netzwerken gespottet. Der 17. April ist Weltzirkustag, und ein Spektakel ist mitunter die Politik im jüngsten Mitgliedsland der EU durchaus.

 
Wahlkampf knapp an der Verfassungskrise
Für Kroatien ist 2024 ein Superwahljahr. Den Beginn macht die Parlamentswahl am Mittwoch. Der konservative Regierungschef Andrej Plenkovic kämpft um seine Wiederwahl, für die Sozialdemokraten wollte Staatspräsident Zoran Milanovic ins Rennen gehen – und löste damit beinahe eine Verfassungskrise aus. Es hätte genug Sachthemen zu besprechen gegeben, aber am Ende dominierte die gut gepflegte Feindschaft zwischen dem Präsidenten und dem Regierungschef den Wahlkampf.

Es ist durchaus nicht ganz üblich, dass bei einer Parlamentswahl Staats- und Regierungschef gegeneinander antreten. Präsident Milanovic wollte genau das tun, bis ihm der kroatische Verfassungsgerichtshof eine Kandidatur verbot.

Das Parlament (Sabor) in Zagreb hatte Mitte März Neuwahlen beschlossen, Milanovic setzte den 17. April als Wahltermin an und gab bekannt, für seine Sozialdemokratische Partei Kroatiens (SDP) gegen Plenkovic von der Mitte-rechts-Partei Kroatische demokratische Gemeinschaft (HDZ) ins Rennen gehen zu wollen.

Präsident teilt aus: „Analphabeten“, „Gangster“, „Bordell“
Das hätte bedeutet: ein Präsident im Wahlkampf. Der Verfassungsgerichtshof schaltete sich ein und entschied: Wenn Milanovic kandidieren wolle, müsse er erst als Staatschef zurücktreten. Parteipolitik sei mit seinem Amt nicht vereinbar. In Kroatien spielt der Präsident zudem bei der Regierungsbildung eine bedeutende Rolle – in Summe für das Höchstgericht zu viele Interessenkonflikte.

 
Prema najnovijim podacima stanje s mandatima sada izgleda ovako: HDZ i partneri 59, SDP i partneri 43, DP i partneri 13, Most i partneri 11, Možemo 10, IDS i partneri 2, Fokus-RP 1, NP Sjever 1
 
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Regierungspartei HDZ fährt klaren Sieg ein
Bei der kroatischen Parlamentswahl haben die regierenden Konservativen von Premier Andrej Plenkovic ihre führende Position klar behaupten können. Nach Auszählung fast aller Stimmen kam die Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ) von Plenkovic auf 60 der 151 Mandate im Parlament (Sabor), während das links-liberale Oppositionsbündnis um Staatspräsident Zoran Milanovic 42 Mandate erreichte.

Die HDZ kam auf etwa 36 Prozent der Stimmen, während das von der sozialdemokratischen SDP angeführte links-liberale Oppositionsbündnis Rijeke pravde (Flüsse der Gerechtigkeit) auf 26 Prozent der Stimmen kam. Platz drei belegte die rechtsnationalistische Partei Domovinski Pokret (Heimatbewegung) mit knapp zehn Prozent der Stimmen, was 14 Mandaten entspricht.

Den Einzug ins Parlament schaffte zudem erneut das konservativ-rechtspopulistische Bündnis unter Führung der bürgerlichen Partei Most (Brücke) mit etwa sieben Prozent (elf Mandate) sowie die grün-liberale Partei Mozemo (Wir können) mit 6,6 Prozent (zehn Mandate). Die Hürde für den Einzug lag bei fünf Prozent. Die Minderheitenvertreter kommen laut Teilergebnissen auf acht Mandate.

HDZ muss Partner finden

 
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