Das Ergebnis ist so, wie man es erwartet hat, wenn die VV nicht koalitionsfähig wird, bleibt alles beim alten im Kosovo.
Mögliche Koalition wird VV-LDK (evetl noch AKR) sein.
Traurig. Die Kosovaren enttäuschen mich. Aber ich werde wieder bis auf weiteres jedes Stöhnen und jedes Jammern aus diesem Land nicht wirklich ernst nehmen. Sie haben es selber in der Hand gehabt und jetzt belassen sie es beim Status Quo. Ja, sorry, was kann man da noch machen? In Albanien hat man den Wandel vollzogen, Mazedonien folgt jetzt. Der Kosovo will sich aber weiter im Kreis drehen.
Haradinaj als Ministerpräsident.
Mal schauen, was diese Ganoven «verändern» werden, ausser ihre Konti in der Schweiz.
Moment, moment! Kosovo hat sehr wohl den Wandel vollzogen. Heute ist eine Revolution im Kosovo passiert. Die VV hat um satte 130% an Stimmen zugelegt, während die alte Elite - wenn sie nicht im letzen Moment, in dem sie die Gefahr erkannt hat - zusammen gerückt wären, sie sehr wohl hart bestraft worden wären vom Wähler. Du musst dir überlegen, allein die PAN Koalition (PDK-AAK-NISMA) besteht aus noch weiteren 7-8 kleineren Parteien, insgesamt also 10 Parteien. Genuaso sieht es bei der LDK aus, bei den letzen Wahlen hatte die LDK alleine 25%, diesmal musste sie noch zwei weitere Koalitionspartner ins Boot holen, damit sie gemeinsam bei 25% schwimmen können.
Wie sieht also nun die weitere Zukunft aus? Betrachtet man die einzelnen Subjekte unabhängig von eineinander, ist die VV größte Partei im Land; sie ist alleine in den Wahlkampf gegangen und hat ca. 27% errungen (Stand 00.44 Uhr), die PAN Koalition (PDK-AAK-NISMA) 33.1%, während LAA (Koalition LDK-AKR-ALTERNATIVA) um die 25-26% gewonnen haben.
Das Mandat zur Regierungsbildung erhält also zunächst PAN. Diese könnten noch die Minderheiten ins Boot holen (Serben, Roma, Türken, Ashkali, Bosniaken, etc) Zusammengenommen können diese jedoch kaum mehr als 6-7% der Stimmen auf sich vereinigen. Also PAN-Minderheiten kommen nicht mehr als 40% der Stimmen im Parlament und können damit keine Regierung bilden.
Der Präsident müsste der Verfassung zufolge (Art.94 Abs.4 Verfassung der RKS) müsste in Kooperation mit den politischen Parteien einer anderen Partei das Mandat überreichen, die nötige Mehrheit zur Regierungsbildung im Parlament garantieren kann. Das wäre in dem Fall die zweitstärkste Partei. Diese könnte und wird höchstwahrscheinlich eine Koalition mit der LDK-AKR-ALTERNATIVA vorschlagen. Zusammengenommen haben diese ca. 57%. Wenn sie noch die Minderheiten ins Boot holen, haben sie sogar bis zu 65% im Parlament und damit die nötige Mehrheit zur Regierungsbildung.
Es kann natürlich sein, dass die PDK dieses Entscheidung anficht und die VV eine Regierungsbildung über das Verfassungsgericht erreichen muss. Das hängt davon ab, wie weit die PDK gehen wird und die Institutionen sabotieren wird.
Eins steht auf jeden Fall fest: die VV ist stärkstes politisches Subjekt im Land und wird etwa zwischen 31 und 33 Abgeordneten von insgesamt 120 Abgeordneten im Parlament haben. Zum Vergleich: die PAN Koalition, die als Sieger aus den Wahlen hervorgehen wird, wird nicht mehr als 37 Abgeordneten haben. Die VV hat jedoch bereits während der letzten Legislaturperiode mit allein 12 Abgeordneten so viel Terz gemacht, wenn es um die Interessen des Kosovo ging, so dass mit 31-33 VVlern im Parlament erst recht nichts mehr ohne ihr Einverständnis gehen wird.
Wichtig ist, dass die LAA nicht zur PAN überläuft und ihnen die Regierungsbildung ermöglicht. Alle anderen Szenarien sprechen für eine breite Koalition VV-LAA-MINDERHEITEN.