Glaube ich nicht.
WW1 hat nur das kuk-Ende besiegelt.
Die Geschichtsbücher lehren uns, dass es bereits hunderte Jahre zuvor Reiberein, Streitigkeiten und Unstimmigkeiten zwischen einzelnen kuk-Völkern gab.
Diesbezüglich eigentlich verwunderlich dass das Habsburger-Reich soooo lange Bestand hatte.
Da waren wohl die jeweiligen Herrscher recht geschickt (und/oder auch brutal...)
In diesem Aspekt auch interessant, dass exakt zum Zeitpunkt des Zerfalls des Vielvölkerstaates kuk-Monarchie in deren Einzelstaaten, der "erste Gesamtstaat" Jugoslawiens, das Königreich SHS, entstand und somit die vielen verschiedenen Völker am Balkan in einem Land vereinigt wurden.
Dabei hat ja zu diesem Zeitpunkt die kuk-Monarchie klar und deutlich gezeigt dass ein Miteinander in einem Vielvölkerstaat durchaus problematisch werden kann.
Wieso es trotzdem zu einer Vereinigung der Balkan-Völker im SHS-Königreich kam ist mir ad hoc unbekannt...muss ich erst nachlesen.
Und ob BiH schlußendlich mit der seinerzeitigen Annexion durch kuk zufrieden war weiß ich auch nicht.
1878 gab es ja bekanntlich erbitterte Kämpfe der Bosnier gegen die kuk-Truppen, aber danach hatte die Monarchie doch eine gewaltige Infrastruktur (Verkehr, Bildung, Gesundheit, usw.) in BiH aufgebaut.
Ob die BiH-Bürger damals darüber glücklich waren?
Allein, ich weiß es nicht.
Vermute aber schon.
Anmerkung zur kuk-Auflösung:
So reibungslos ging das ja auch wieder nicht.
Langwierige Streiterein, Volksabstimmungen, Friedensverträge (Gebietsaufteilung) über Südtirol, Burgenland (damals "West-Ungarn", den Namen Burgenland gab es noch nicht) sowie Kärnten.
Heute ist es so wie es ist, und ich hoffe, alle sind damit zufrieden.
Das Thema Süd-Tirol könnte man geographisch mit der RS (BiH) vergleichen:
So wie Südtirol durch die Alpenhauptkette (Brenner-Pass) von Nordtirol getrennt ist, so ist die RS (BiH) durch die Drina von der Republik Serbien getrennt.
Jeder, der die Alpenhauptkette je gesehen hat kann das bestätigen.
Und jeder, welcher den Grenzfluss Drina je gesehen hat kann dies ebenso bestätigen.
Es sind nun mal 2 verschiedene geographische Welten, auch wenn es hüben wie drüben gleich zu geht.
Historisch betrachtet waren (sind) die Süd-Tiroler allerdings schlauer als die orthodoxen RS-Bewohner:
Nach dem WW1 haben die einfach zu arbeiten begonnen und sich ein hübsches und florierendes Süd-Tirol aufgebaut; heute vorbildlich für jede Minderheit.
Die RS hingegen, so mein Eindruck, sitzen eher faul im Kafić und warten auf Dodiks erlösende Worte.
Nicht unbedingt der Weg zu einer goldenen Zukunft.
Liebe Grüße,
Martin