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Was findet ihr am Kommunismus gut, was schlecht?

Zurich

Der Lustmolch
Was findet ihr am Kommunismus persönlich gut, was schlecht??? - Mit persönlich meine ich jetzt nicht, ob der Kommunismus gut oder schlecht für die Wirtschaft ist. Diskussionen über fehlende Konkurrenz auf dem Markt (weil alles staatlich und unter einem Dach), über Planwirtschaft, oder Jobgarantie für jeden,...etc... solche Diskussionen hatten wir hier mehr als genug. Ich will jetzt nicht über die Wirtschaftlichkeit reden.


Schlecht:


* "Alle sind gleich!" - Keine Ahnung... aber mich törnt dieser Gedanke schon im Grundsatz ab. Ich wollte sowieso nie so wie alle andren sein.

* "Du kannst nicht reich werden!" - Dies stört mich enorm!!!!!!!!!!!!! Ich will nicht in einem Staat leben, wo ich meine Träume sowieso vergraben kann. Träume und Ziele sind wichtig im Leben. Ich muss ja nicht reich werden, aber ich will wenigstens die Möglichkeit dazu haben. - Bin halt ein Wettbewerbsmensch. Will mich beweisen, will was erreichen, was viele andere kaum erreichen werden, was haben, was andere nicht haben. Finde es nicht falsch über jemandem zu stehen, wenn man fleissig dafür was getan hat (Bsp. Lange und mühsame Bildungslaufbahn, Verzicht auf Freizeit für die Karriere,...etc.). Investition in sich selbst soll sich immer lohnen.
Im Sport ist es genau so. Man jubelt auch dann, auch wenn man weiss, dass gleichzeitig andere Fans vor Trauer weinen. So ist halt der Wettbewerb. Aber ein richtiger Fan kann auch mit Niederlagen umgehen (auch das gehört zum Wettbewerb, sonst sollte man keinen Sport schauen). - Das Gleiche gilt natürlich auch für den Sportler. Ich erwähne das mit dem Sport ganz bewusst, da ich vor einigen Jahren mit einem Hippie eine ernsthafte, philosophische Diskussion deswegen hatte (Es war Fussball-WM). - Er konnte nicht verstehen, wie man in so einer Extase so ausgiebig jubeln kann, während andere Menschen nebenan wegen der schmerzhaften Niederlage am weinen waren. - Sich zu freuen, wenn man über anderen, trauernden Menschen steht, passte offenbar nicht in sein Weltbild (sogar im Sport nicht).



Gut:

* Chancengleichheit in der Bildung. Das ist mir persönlich sehr, sehr wichtig. Die Menschen sollte nicht gleich sein. Es soll ruhig reiche geben dürfen. Aber ich finde ein System, wie in den USA falsch, wo reiche Kinder viel bessere Chancen auf ein erfolgreiches Leben haben, als solche Kinder die in ärmeren Familien geboren werden! Da ich voll ein Wettbewerbsmensch bin, wünsche ich mir natürlich auch einen fairen Wettbewerb. Erst dann kann ich beruhigt sagen: "Möge der Bessere.... es weit im Leben bringen!" ;-)
 
Ich wäre dafür

Das was uns die Kirche als das Paradies verkauft ist in Wirklichkeit Kommunismus, Kommunisten wollen nichts anderes als das Paradies auf erden.

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Ich kenne mich in der kommunistischen Theorie wenig aus. Deshalb kann ich das nur von meinen Vorstellungen darüber schreiben, oder was man schon mal in diesem ZUsammenhang gehört oder gelesen hat.
Man muss auch zwischen dem unterscheiden, was in der Theorie steht und wie es in der Praxis gelebt werden könnte oder konnte.
Denn das ist schwierig, weil die Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben.

Grdelin hat es ja schon in den christlichen Zusammenhang gebracht. Und da liegt für mich das Positive:

Es erinnert mich an das Christentum, nur eben ohne Gott.
Und das ist für mich die Krux. Der Atheismus darin stört mich dann aber wieder.

Der Gedanke mit anderen mein Wissen und Können zu teilen und vom Wissen und Können anderer zu profitieren, ohne gleich bezahlt zu werden oder zu bezahlen, finde ich gut. Geld ist nicht das Wichtigste, sondern das Miteiander.

Was ich sehr positiv finde, ist der Anspruch, jeden Menschen zu bilden und dass einem normalen Menschen da keine Grenzen gesetzt werden.

Der Gleichheitsgedanke gefällt mir in dieser Art sehr:

Wir bieten jedem die gleichen Chancen und jeder ist vor dem Gesetz gleich.
 
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Der Gleichheitsgedanke gefällt mir in dieser Art sehr:

Wir bieten jedem die gleichen Chancen und jeder ist vor dem Gesetz gleich.
Chancengleichheit und Gleichheit im Allgemeinen ist nicht das Gleiche!

Die Chancengleichheit bietet jedem Menschen die Chance, sich zu Bilden. Doch was ist der Hintergedanke der Bildung? Klar... mehr Wissen ist toll, schön und gut. Aber wenig Leute wollen ein Physik-Studium oder ein Ingenieurs-Studiengang, und diese jahrelange Qual und Verzicht auf dies und jenes über sich ergehenlassen, wenn er später nichts davon hat. Denn die meisten Menschen wollen sozial aufsteigen. Sie wollen mehr verdienen, mehr als die andrenen, einen höheren sozialen Status als die andren, sich Träume erfüllen (Villa, Sportauto oder Ferien in den Tropen). Doch die Gleichstellung im Kommunismus verbietet dies aber. Im Kommunismus hat man zwar Chancengleichheit, aber man kann nicht reich werden. Am Ende ist man gleich weit wie die Putzfrau von nebenan. Und dieser Gedanke kotz mich irgendwie an. Ein Leben ohne Träume. Da vegetiert man quasi von einem Tag auf den anderen und lebt so vor sich dahin.
 
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