Bettelnde Romas in Mazedonien nerven mich manchmal schon, vor allem wenn ich mit Freunden in einem Café am Schwarzen Drin oder am Ohridsee sitze und am Plaudern bin. Ich gehöre aber nicht zu diesen menschenverachtenden Hinterwäldlern, die sie dann mit Schimpfwörtern zu verscheuchen versuchen. Die Kinder frage ich meistens, ob sie denn die Schule besuchen und wenn nicht, wieso nicht. Die Erwachsenen ignoriere ich häufig, manchmal sage ich zu ihnen, dass sie sich beim Arbeitsamt in Struga oder Ohrid melden und nicht die ruhenden Menschen in den Cafés stören sollen. Kleingeld gebe ich immer nur mit schlechtem Gewissen, da ich weiss, dass das Geld sowieso dem Boss der Gruppe gegeben wird. Dies konnte ich schon x-mal beobachten. Aber ab und zu diese im Portemonnaie schwer liegenden, mazedonischen Münzen an Roma-Kindern zu vergeben, tut gut. Ich tue es aber aus Eigennutz und nicht aus Menschenliebe.
Zum Volk der Roma habe ich keine spezifische Meinung. Romas sind auch Menschen, individuell verschieden. Ich habe eine Meinung zu ein paar Romas, aber nicht zum Roma-Volk. Wie sie leben, ist zum Einen die Schuld der Balkaner und zum Anderen ihre eigene Schuld.