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Welches Erbe hinterlassen wir?

  • Ersteller Ersteller Jezersko
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J

Jezersko

Guest
Seit Beginn der Menschheit gab es immer wieder Entwicklungen in verschiedensten Bereichen, deren Höhepunkte über lange Zeit, teilweise über Jahrtausende, oft bis heute Bestand hatten und als Erbe der Menschheit, Welterbe, Kulturerbe oder ähnlich bezeichnet werden. Beispielsweise besondere Entdeckungen, die die Welt verändert haben oder architektonische Meisterleistungen zu deren Wiederholung wir gar nicht mehr in der Lage sind. Wenn man so will kann man mit der Zähmung des Feuers beginnen und über die Erfindung des Rades den Bogen bis zur Architektur und Bauten der Antike, Gotik oder des Barockzeitalters spannen. Staunend stehen wir vor ägyptischen Pyramiden, griechischen Tempeln oder sind überwältigt vom Dom in Florenz. Viele Jahrhunderte dominierten Hochkulturen (Ägypter, Griechen, Römer, Byzantiner,…) eine Region und haben ihre Spuren bis heute hinterlassen. In unseren Schulen wird ein Teil davon im Geschichtsunterricht gelehrt. Aber haben wir wirklich etwas von Hochkulturen GELERNT?

Die wirklich spannende Frage ist: Was werden zukünftige Generationen über unsere Zeit erzählt bekommen? Welche Kultur, welche Leistungen, welche Erfindungen, welche „Werte“, unserer Zeit werden Eingang in die Geschichtsbücher finden? Was des 21. Jahrhunderts wird über Jahrzehnte oder Jahrhunderte Bestand haben?

Das deprimierende dabei ist, das mir selbst nach intensivem Nachdenken einfach nichts einfallen will. Eigentlich stelle ich eher Rückschritte als Fortschritt fest. Was können (im Sinne von Fähigkeiten) wir, was unsere Eltern in den 60er, 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts nicht konnten? Falls es etwas gibt – sind wir dadurch glückliche oder „bessere“ Menschen geworden? Welches Wissen vermitteln wir unseren Kindern weiter?

Wir brüsten uns oft mit der Erhaltung des Erbes und der Tradition. Die unsägliche UNESCO tut sich da besonders hervor und will am liebsten vom Grenzlandchor Arnoldstein bis zum Wachauer Marillenknödel alles unter eine Käseglocke legen. In Wirklichkeit wird dadurch aber nur Stillstand erzeugt. Aus Sicht der UNESCO sollte am besten die ganze Welt ein Freilichtmuseum werden. Wie soll sich da was weiterentwickeln?

Was sind die „Leistungen“ unserer Zeit?

Immer öfter wird ernsthaft die Forderung nach Abschaffung der Schreibschrift bzw. fließenden Handschrift laut. Hamburg war z. B. die erste deutsche Stadt, in der Lehrer bei der Druckschrift bleiben können und auch in vielen Schweizer Kantonen ist es den Lehrkräften überlassen, ob sie die "Schürlischrift" noch lehren. Hat sich schon jemand Gedanken darüber gemacht, welche weitreichenden Folgen das hat?

Wenn Wissen nicht an die nächste Generation weiter gegeben wird, oder dies gar nicht möglich ist weil etwa die Schrift nicht gelesen werden kann oder komplexe Zusammenhänge nicht begriffen werden, dann ist dieses Wissen ab der übernächsten Generation unwiederbringlich verloren. Ein Beispiel: Aufgabe der Landwirtschaft ist die Produktion von Nahrung, Futter, nachwachsenden Rohstoffen und die Erhaltung der Kulturlandschaft. Vor nur 150 Jahren war Österreich noch ein Agrarland, in dem 75 % der Bevölkerung dem Bauern waren. 1961 waren es nur noch rund 16 %. Heute arbeiten nicht einmal mehr 3 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Dazu kommt noch einmal ungefähr der gleiche Anteil von Menschen die zwar nicht mehr aktiv in der Landwirtschaft arbeiten, aber damit aufgewachsen sind. In anderen Ländern Europas ist es ähnlich. Mit anderen Worten – mehr als 9 von 10 Personen in Europa haben keine Ahnung mehr von den Abläufen in der Natur und von Lebensmittelproduktion.

Im Grunde hat auch die Digitalisierung in den letzten drei Jahrzehnten keinen Fortschritt gebracht. Im Gegenteil. Sie hat die Rückentwicklung unserer Fähigkeiten sogar noch beschleunigt! Wir „kommunizieren“ permanent mit elektronischem Schnick-schnack und können dabei nicht einmal mehr miteinander reden. Wir fahren immer schneller und immer komfortabler und sitzen dennoch länger denn je in Verkehrsmitteln. Wir haben überall und jederzeit Zugang zu so vielen Informationen wie noch nie aber jeder Zweite kann nicht einmal mehr das kleine 1x1 im Kopf rechnen. Jeder vierte 16-jährige kann nicht sinnerfassend lesen. Wir wohnen in Häusern mit erschreckend schlechter Architektur. Nach nur einer Nutzungsgeneration müssen relativ neue Häuser generalsaniert oder sogar abgerissen werden. Architektur des 21. Jahrhunderts beschränkt sich auf die Errichtung von Glas-Beton-Quadern für jeden Zweck, egal ob Bürohaus, Einkaufszentrum, Fabrik oder Wohnhaus.

Egal ob materielle oder immaterielle Dinge – es steht nur kurzfristiger Nutzen im Vordergrund. Nichts hat Bestand.

Daher abschließend die leicht abgeänderte Frage: Welches Erbe WOLLEN wir hinterlassen?
 
Schwer vorstellbar, dass Dich immaterielle Dinge/Erbe und ob kurzfristig oder nicht intressieren, wo Du es gut oder witzig findest dich selbst als arrogantes arschloch nennen zu lassen.

ich kauf Dir das irgendwie nicht so ab....


ich kann mich erinnern, dass Dich eher die materiellen Fragen intressierten.
 
Schwer vorstellbar, dass Dich immaterielle Dinge/Erbe und ob kurzfristig oder nicht intressieren, wo Du es gut oder witzig findest dich selbst als arrogantes arschloch nennen zu lassen.

ich kauf Dir das irgendwie nicht so ab....


ich kann mich erinnern, dass Dich eher die materiellen Fragen intressierten.

Bei den meisten Menschen stehen materielle Fragen im Vordergrund. Auch bei mir. Ich habe das nie bestritten. Immaterielle Dinge (wie werden materielle Dinge erreicht bzw. verwendet) hängen aber direkt damit zusammen. Man kann das nicht völlig voneinander trennen.

Ich finde es weder gut noch witzig wenn mich jemand als "arrogantes Arschloch" bezeichnet. Aber ich würde es niemanden verbieten das zu tun wenn es ihm danach besser geht.
 
Bei den meisten Menschen stehen materielle Fragen im Vordergrund. Auch bei mir. Ich habe das nie bestritten. Immaterielle Dinge (wie werden materielle Dinge erreicht bzw. verwendet) hängen aber direkt damit zusammen. Man kann das nicht völlig voneinander trennen.

Ich finde es weder gut noch witzig wenn mich jemand als "arrogantes Arschloch" bezeichnet. Aber ich würde es niemanden verbieten das zu tun wenn es ihm danach besser geht.



Ich red von zwischenmenschlicher intelligenz.....drum brachte ich Dir ja auch das beispiel mit Deiner Genehmigung Dich ohne weiteres als Arrogantes Arschloch zu bezeichnen zu dürfen....oder reden wir aneinander vorbei....


Immaterialität bedeutet doch auch zwischenmenschliche Intelligenz....nicht nur wissenschaft...oder?


Oder redest Du vom Erbe weitergeben...."Mein Sohn bilde Dich weiter....schau, wie Du matierelles erreichst oder verwendest...darfst aber ruhig weiter ein Arschloch sein....."?


Meinst Du es so in etwa?
 
Ich red von zwischenmenschlicher intelligenz.....drum brachte ich Dir ja auch das beispiel mit Deiner Genehmigung Dich ohne weiteres als Arrogantes Arschloch zu bezeichnen zu dürfen....oder reden wir aneinander vorbei....


Immaterialität bedeutet doch auch zwischenmenschliche Intelligenz....nicht nur wissenschaft...oder?


Oder redest Du vom Erbe weitergeben...."Mein Sohn bilde Dich weiter....schau, wie Du matierelles erreichst oder verwendest...darfst aber ruhig weiter ein Arschloch sein....."?


Meinst Du es so in etwa?

Wir reden hier offenbar wirklich aneinander vorbei. Abgesehen davon geht es nicht um meine Person.

Erbe weitergeben (ich schrieb von WISSEN weitergeben) gehört natürlich dazu. In erster Linie geht es aber um die Frage, was leistet/schafft/erzeugt unsere Generation, was für uns nachfolgende Generationen von Bedeutung ist. Das können materielle Dinge oder Technologien sein, genau so wie bestimmtes soziales Verhalten.
 
..... Abgesehen davon geht es nicht um meine Person.

..........Das können materielle Dinge oder Technologien sein, genau so wie bestimmtes soziales Verhalten.


Das kauf ich Dir eben nicht ab....technologien ja.....aber intresse an soziales Verhalten nicht, solang es sich nicht darum handet wie sozial die anderen zu Dir sind.


Verstehst?


Deine Person kommt auch ins Spiel, in dem Moment, wo Du von Bedeutung für die nexte Generation redest....da sollte ml der Threadersteller auch position beziehen....was ist denn für Dich von Bedeutung?

Da Du immatierlität ins Spiel brachtest, ich da solidarisches Verhalten miteinbezieh und Dir diese nicht ganz abkauf, frage ich Dich nun...was ist denn für Dich von bedeutung?

Sollte Soziales Verhalten vererbt werden und welche Punkte sind Dir denn da so wichtig...oder welche zählst Du zu sozialem Verhalten?
 
Das kauf ich Dir eben nicht ab....technologien ja.....aber intresse an soziales Verhalten nicht, solang es sich nicht darum handet wie sozial die anderen zu Dir sind.


Verstehst?


Deine Person kommt auch ins Spiel, in dem Moment, wo Du von Bedeutung für die nexte Generation redest....da sollte ml der Threadersteller auch position beziehen....was ist denn für Dich von Bedeutung?

Da Du immatierlität ins Spiel brachtest, ich da solidarisches Verhalten miteinbezieh und Dir diese nicht ganz abkauf, frage ich Dich nun...was ist denn für Dich von bedeutung?

Sollte Soziales Verhalten vererbt werden und welche Punkte sind Dir denn da so wichtig...oder welche zählst Du zu sozialem Verhalten?

Noch einmal: Es geht hier nicht um mich und meine soziale Kompetenz oder Inkompetenz! Ich denke, dass ich die Fragen, um die es mir geht verständlich formuliert habe.

"Solidarisches Verhalten" ist für mich EINE von mehreren sozialen Verhaltensweisen. Ich glaube aber kaum, dass die Menschen in den Jahrzehnten der Jahrtausendwende wegen übermäßiger Solidarität "in die Geschichtsbücher" eingehen werden. Die Frage ist da schon eher, ob wir nicht als diejenige Generation die die Geschichte eingehen werden, die die Bücher überhaupt abgeschafft hat.

Du hast mich konkret gefragt, was für mich von Bedeutung ist: Sehr vieles!
In Stichworten: Ende des "Erdölzeitalters"; Nutzung von Energie ohne Verbrennung; Erhaltung aller Tier- und Pflanzenarten; Schaffung/Erhaltung von Existenzgrundlagen für alle Menschen; politische und wirtschaftliche Systeme, welche es möglichst vielen Menschen ermöglichen ein Leben zu führen ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein...
 
Noch einmal: Es geht hier nicht um mich und meine soziale Kompetenz oder Inkompetenz! Ich denke, dass ich die Fragen, um die es mir geht verständlich formuliert habe.


Für mich war die Frage soweit unverständlich, da Du ein Wort benutzt das soziale kompetenz mit beinhaltet....und ich hab lediglich behauptet ich kauf Dir das nicht ab.

"Solidarisches Verhalten" ist für mich EINE von mehreren sozialen Verhaltensweisen. Ich glaube aber kaum, dass die Menschen in den Jahrzehnten der Jahrtausendwende wegen übermäßiger Solidarität "in die Geschichtsbücher" eingehen werden. Die Frage ist da schon eher, ob wir nicht als diejenige Generation die die Geschichte eingehen werden, die die Bücher überhaupt abgeschafft hat.

hier wirst Du etwas konkreter :-)

Du hast mich konkret gefragt, was für mich von Bedeutung ist: Sehr vieles!
In Stichworten: Ende des "Erdölzeitalters"; Nutzung von Energie ohne Verbrennung; Erhaltung aller Tier- und Pflanzenarten; Schaffung/Erhaltung von Existenzgrundlagen für alle Menschen; politische und wirtschaftliche Systeme, welche es möglichst vielen Menschen ermöglichen ein Leben zu führen ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein...

und hier etwas mehr :-D


Geht doch.
 
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