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Wenn Sport zur Sucht wird

ooops

Land Of Eagles
so Jungs, nicht überstürzen.

Jugendliche haben einen starken Bewegungsdrang und betreiben daher sehr häufig gern Sport. Wenn der Sport aber über ein gesundes Pensum hinausgeht und zur Sucht wird, ist Vorsicht geboten. Fachleute sprechen in solchen Fällen von "Anorexia athletica", ähnlich der als "Anorexie" bezeichneten Magersucht. Angehörige erkennen die krankhafte Sportsucht daran, dass sich die Jugendlichen nur noch über ihren Sport definieren. Sie lassen selbst bei Verletzungen oder Krankheit kein Training aus und haben Schuldgefühle, wenn sie es doch einmal nicht wahrnehmen können. Die Jugendlichen versetzen Freunde oder geben andere Hobbys auf, um mehr Zeit für ihren Sport zu haben. Ein deutliches Warnzeichen ist ein hoher Gewichtsverlust, gerade wenn Sportsucht und ein gestörtes Essverhalten zusammenkommen.

Laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte können Sehnen, Knorpel und Gelenke wegen der ständigen körperlichen Überanstrengung dauerhaften Schaden nehmen. Bei Mädchen könne der zwanghafte Sport in Kombination mit Magersucht zu einem gestörten Hormonhaushalt führen. In der Folge steige auch das Risiko, an Osteoporose (Abnahme der Knochendichte) zu erkranken.
Sportsüchtige haben häufig ein negatives Selbstbild. Sie versuchen das Gefühl der eigenen Wertlosigkeit über ihre sportlichen Leistungen zu überwinden. Häufig führen diese Denk- und Verhaltensmuster zu Depressionen. Daher ordnen Mediziner die "Anorexia athletica" als psychiatrische Erkrankung ein. Sportarten wie Eiskunstlaufen, Turnen, Tanzen oder Ausdauersport beinhalten ein besonderes Risiko für Jugendliche mit entsprechender Veranlagung, über Training und Wettkampf negative Gefühle zwanghaft zu kompensieren.


Wenn Sport zur Sucht wird
 
Hm wenn ich mir die anzahl der dicken Kinder die so rumlaufen anschaue ist Sportsucht sicher nicht das große Problem der Zukunft :D
 
Sportsucht kann sich garnicht über längeren Zeitraum halten denn der Körper rebelliert nach gewisser Zeit von selbst und belohnt einen mit Verletzungen.
 
Hm wenn ich mir die anzahl der dicken Kinder die so rumlaufen anschaue ist Sportsucht sicher nicht das große Problem der Zukunft :D
Da magst Du Recht haben, aber im Einzelfall ist es sicher ein Problem.

Sport dient auch dem Abbau psychischer Spannungen und damit der Affektregulation. Die Selbstkontrolle und das Gefühl von Selbstwirksamkeit werden verbessert. Die antidepressive Wirksamkeit ist mit der der klinisch eingesetzten Antidepressiva vergleichbar. Nachdem man bei verschiedenen Sportlern, die versuchsweise eine Trainingspause eingelegt hatten, Symptome wie etwa Gereiztheit, depressive Verstimmungen und Schuldgefühle bezüglich des ausgesetzten Trainings beobachtet hat, gehen Wissenschaftler davon aus, dass es tatsächlich so etwas wie eine Sportsucht gibt.

Mediziner gehen davon aus, dass körpereigene Hormone, wie beispielsweise die so genannten Endorphine, welche über glücklichmachende Eigenschaften verfügen, für die Entwicklung einer Abhängigkeit verantwortlich sein können. Allerdings scheint das allein als Antwort nicht zu genügen. Endorphine werden erst nach längerem Training in einem relevanten Maße ausgeschüttet. Eine Sportsucht kann sich aber nicht nur bei Leistungssportlern, sondern durchaus auch bei Freizeitsportlern entwickeln. Es scheint daher auch eine große Rolle zu spielen, welche Einstellung der Sportler sich selbst gegenüber einnimmt und welche Wichtigkeit er den sportlichen Aktivitäten einräumt. Sport ist gesund, das ist bekannt. Doch nur solange wir ihn beherrschen und nicht der Sport uns. Aber die Grenze ist schmal, zwischen Training und Sucht.

Schwierig wird es, wenn sich Sportsucht und Magersucht bzw. Ess- Brechsucht kombinieren oder aber wenn der Sport zur Gewichtsregulation eingesetzt wird. Bei Magersüchtigen spricht man von Sport-Anorexie oder Anorexia athletica, bei Bulimikern von Sport-Bulimie.

Gefährdet sind dabei vor allem Sportler, bei denen Schönheit, Leichtigkeit und Mädchenhaftigkeit im Vordergrund stehen, wie Ballet, rhythmische Sportgymnastik, Bodenturnen. Gefährlich können auch Sportarten sein, bei denen Gewichtsklassen bestehen, indem man nämlich durch Abnehmen beispielsweise gerade noch in die Klasse des Fliegengewichts hereinrutscht und sich dort bessere Chancen ausrechnen kann. Nicht ungefährlich sind weiterhin Sportarten, bei denen leichtes Gewicht von Vorteil ist: Skispringen, Reiten und bis zu einem gewissen Grad auch Laufen.

Menschen, die an einer Sportbulimie erkrankt sind, versuchen zwanghafte Essanfälle durch exzessive sportliche Betätigung wieder auszugleichen. Dem gegenüber steht die Bulimie, bei welcher die Fressattacken durch ein anschließendes Übergeben wieder kompensiert werden sollen. Zwar mag es sich beim Sport um die gesündeste Kompensationsmethode handeln, die Bulimikern zur Verfügung steht. Sport ist empfehlenswerter als Erbrechen, Abführmittel und Diuretika. Wirklich gefährlich wird es aber, wenn Frauen, die häufig erbrechen, zugleich Sport treiben. Dies kann beispielsweise infolge des vorliegenden Kaliummangels bis hin zum plötzlichen Herztod führen. Auch andere für die Magersucht oder Bulimie typische körperliche und seelische Folgeschäden können auftreten.


In Ausgabe vom 4.9.06 berichtete der SPIEGEL von der Sportbulimie-Patientin Susanne. ,,Wenn sie abends nach der Arbeit nach hause kam, begann ihr richtiges Leben. Ihr Abendbrot aß sie auf dem Rad-Ergometer, sie las die Zeitung auf dem Rad, sie lernte auf dem Rad, sie schrieb Briefe auf dem Rad. […] Wenn sie nicht Rad fuhr, spielte sie Squash oder sprang Seil oder ging auf den Stepper oder joggte oder machte Liegestützen. Täglich vier Stunden, an Wochenenden mehr, am Ende manchmal sogar acht Stunden lang. […] Sie hat trainiert, als säße ihr der Teufel im Nacken. […] Jedes mal, wenn sie das Gefühl in sich spürt, dick zu werden, kämpft sie mit einer Stunde Sport.“ [zitiert Spiegel Nr. 36 vom 4.9.06; S. 132ff; Fitness: Die junge Krankheit Sportbulimie – Bauch, Beine, Tod)

Magersüchtige und Bulimiker bewegen sich nicht nur deshalb viel, weil sie hoffen, dadurch Kalorien verbrennen zu können, sondern auch aus anderen Gründen. Die antidepressive Wirkung des Sports ist schon genannt worden. Viele Magersüchtige und Sportlerinnen teilen den Hang zur Askese, teilen den Wunsch, unbedingt etwas leisten zu wollen, um dadurch geliebt zu werden.
Bei der Bewegungsunruhe der Magersüchtigen scheint es sich auch um ein biologisch vorgegebenes Notfallprogramm zu handeln. Auch hungernde Tiere laufen noch viel herum, in der Hoffnung irgendwo etwas Essbares zu ergattern, bevor sie sich apathisch dem Hungertod ergeben.


Mögliche diagnostische Hinweise
Besteht der Eindruck, dass die eigenen Verhaltensmuster den beschriebenen entsprechen könnten, sollte man sich fragen:
1. Kontrolliere ich streng das Essverhalten und das Gewicht?
2. Befriedigt die sportliche Aktivität mich nicht mehr, so dass die Leistungen permanent erhöht werden müssen?
3. Bin ich deprimiert, wenn ich einmal aussetzen muss? Trainiere ich auch, wenn Sie krank bin?
4. Verzichte ich regelmäßig auf andere Dinge (Treffen mit Freunden, andere Freizeitbeschäftigungen), nur um an einem Training teilnehmen zu können?
Je mehr Fragen mit "Ja" beantwortet werden konnten, umso dringender sollte das eigene Verhältnis zum Sport überprüft werden und eventuell eine psychologische Hilfestellung in Anspruch genommen werden.
WICHTIG: Dringender Handlungsbedarf für Angehörige und Freunde besteht, wenn Betroffene apathisch reagieren, kraftlos sind und beim kleinsten Konflikt mit Weinen und starken Depressionen reagieren. Dies sind Alarmsignale, die als ersten Schritt einen Arztbesuch nötig machen. Betroffene dazu zu zwingen therapeutische Hilfe anzunehmen ist sinnlos, solange die Einsicht in die Erkrankung noch nicht da ist. Es ist daher extrem wichtig, dass Angehörige sich bei fehlender Krankheitseinsicht der Betroffenen an eine Beratungseinrichtung wenden und sich Hilfe holen. Die erste Anlaufstelle kann auch der Hausarzt sein.


Erste Schritte aus der Sportbulimie
Die ersten Schritte aus der Sportbulimie beginnen mit der Aufgabe der Verleugnungsstrategien und dem Eingeständnis sich selbst gegenüber, krank zu sein. Erst dann ist der/die Betroffene dazu bereit medizinische und therapeutische Hilfe zu akzeptieren und zu nutzen.
Aufgrund der massiven Folgeschäden und der fehlenden Selbsteinschätzung der Betroffenen bezüglich ihrer körperlichen Befindlichkeit ist eine medizinische Betreuung in jedem Fall erforderlich. Es ist sehr wichtig, seitens der Familie darauf zu bestehen.


(Quelle: http://www.fitnessschmiede.de/food/grundlagen/essstoerungen-sportbulimie-163-49.html)
 
find ich net schlimm, besser süchtig nach sport als nach was anderes...ich hatte das eine zeitlang auch war immer mindestens 4mal der woche sport für 2 stunden, und wenn ich pause machte paar tagen hatte ich immer gefühl das ich schlechtes mache das ich kein sport mache.
habe mir immer selbtschuld gegeben das ich zu faul bin für sport.
obwohl es nicht stimmte!

echt komsich..
 
Kenne da einige Leute mehr oder weniger, die Laufsüchtig sind... jeden Morgen um Punkt 6 ausm Haus gehen um zu Joggen...
Angeblich "müssen" sie das unbediengt tun, damit sie sich gut fühlen...
 
Kenne da einige Leute mehr oder weniger, die Laufsüchtig sind... jeden Morgen um Punkt 6 ausm Haus gehen um zu Joggen...
Angeblich "müssen" sie das unbediengt tun, damit sie sich gut fühlen...
ein Verwandter von mir hat vor paar Jahren als starker Raucher aufgehört zu rauchen, seitdem läuft er praktisch ununterbrochen :) nächstes Jahr will er nach New York, seinen 4. Marathon laufen ... *grusel*
 
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