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Theodisk
Guest
Ich finde das echt krass. Der hat eine ordentliche Portion Mut und vorallem Gottvertrauen.Berlin - Nachtsichtgerät, Pistole - und ein meterlanges Schwert: Mit diesem Gerät war der US-Bürger Gary F. ausgestattet, als ihn die pakistanische Polizei im Grenzgebiet zu Afghanistan aufgriff. Sein Ziel: Qaida-Chef Osama Bin Laden finden und töten.
Im Alleingang wollte Gary F. Bin Laden töten.
© dpa
Vielleicht ging es ihm um
Rache, denn seinen eigenen Angaben zufolge verlor Gary F. bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York und Washington Angehörige.
Möglicherweise ging es ihm auch um Geld, denn auf kaum einen Kopf ist eine höhere Belohnung ausgesetzt als auf den von Osama Bin Laden Mit Sicherheit aber dürfte eine gute Portion Selbstüberschätzung im Spiel gewesen sein, als der 52 Jahre alte Kalifornier beschloss, sich auf den Weg zu machen, um den Chef des Terrornetzwerks al
Qaida zu finden und zu töten.
Seine selbstgesetzte Mission ist nun vorerst beendet: Die pakistanische Polizei nahm Gary F. am vergangenen Sonntag fest, wie jetzt bekannt wurde - offenbar bei dem Versuch, ins Nachbarland Afghanistan einzudringen.
"Nicht näher kommen, sonst eröffne ich das Feuer", mit diesen Worten, so ein pakistanischer Geheimdienstler, habe F. sie empfangen. "Zunächst lachten wir, als er uns erzählte, er wolle Osama Bin Laden töten", sagt der Polizeichef von Chitral, Jaffer Khan. Als jedoch eine Pistole, ein über einen Meter langes Schwert und ein Nachtsichtgerät bei ihm sichergestellt wurden, sei man skeptisch geworden. Zurzeit wird Gary F. vernommen, heißt es aus Pakistan. Die US-Botschaft bestätigte, dass ein US-Bürger festgenommen worden sei.
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"Gott ist mit mir"
Gary F. habe angegeben, dass er am 11. September 2001 persönliche Verluste erlitten habe, erklärte die pakistanische Polizei. Laut der Zeitung "Dawn" hatte er geplant, Bin Laden zu enthaupten. Angeblich habe der Kalifornier christliche Bibelverse bei sich getragen. Auf die Frage, wieso er glaube, den Terrorpaten finden und töten zu können, entgegnete er laut Polizeichef Khan: "Gott ist mit mir und ich bin zuversichtlich, dass ich ihn töten kann."
Die Festnahme ereignete sich in einer Gegend, die tatsächlich als einer der möglichen Unterschlupfe des seit 2001 untergetauchten Saudi-Arabers gilt. Der Polizei sagte F., er sei bereits siebenmal in Pakistan gewesen, und schon dreimal in Chitral. F. war am 3. Juni in Chitral angekommen. Die Polizei hatte ihm zur Sicherheit einen Beamten zugeteilt; als er jedoch ohne Abmeldung das Hotel verließ, suchte die Polizei nach ihm und fand ihn schließlich.