Radikalkur gegen horrende Inflation
Die Inflationsrate in der Türkei ist mit fast 70 Prozent astronomisch hoch, die Landeswährung Lira schwach. Nun will das Land mit einem Sparpaket bei den staatlichen Ausgaben die Probleme in den Griff bekommen. Der Sparstift wird nahezu überall bei den öffentlichen Finanzen angesetzt.
„Unsere Priorität ist es, die hohen Lebenshaltungskosten zu bekämpfen“, sagte Finanzminister Mehmet Simsek am Montag in Ankara bei der Vorstellung des auf drei Jahre angelegten Sparprogramms. Eine „niedrige einstellige Inflation“ sei für nachhaltiges Wachstum unerlässlich, fügte er hinzu.
Simsek legte die Latte hoch. Laut der Tageszeitung „Hürriyet“ sagte er, die Türkei wolle ihr Leistungsbilanzdefizit von 60 auf 30 Milliarden Dollar (knapp 28 Mrd. Euro) halbieren. Die Wirtschaft müsse effizienter werden, so der türkische Finanzminister. Ziel sei, Geld einzusparen und es an den richtigen Stellen wieder zu investieren.
Keine neuen Dienstfahrzeuge und öffentlichen Gebäude
Konkret sehen die Sparpläne der türkischen Regierung etwa vor, dass im Staatsdienst Neueinstellungen und auch die Transportausgaben deutlich gedrosselt werden. So soll die Zahl der Neueinstellungen auf die Zahl der Pensionierungen begrenzt werden, der Kauf oder das Leasing neuer Fahrzeuge für den öffentlichen Dienst wird für drei Jahre ausgesetzt – mit Ausnahme von „zwingend“ nötigen Neuanschaffungen in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit und Verteidigung.
Die Inflationsrate in der Türkei ist mit fast 70 Prozent astronomisch hoch, die Landeswährung Lira schwach. Nun will das Land mit einem Sparpaket bei den staatlichen Ausgaben die Probleme in den Griff bekommen. Der Sparstift wird nahezu überall bei den öffentlichen Finanzen angesetzt.
orf.at