Danke für die Werbung. Auf jeden Fall hast du von mir ein Dankeschön verdientDrohnen, Schiffe, Kampfflugzeuge: Türkische Rüstungsgüter sind auch im Westen gefragt
Auf dem internationalen Rüstungsmarkt sind türkische Unternehmen längst kein Geheimtipp mehr. Vor allem unbemannte Fluggeräte aus der Türkei sind dank ihren erfolgreichen Einsätzen in Nagorni-Karabach, in Libyen und in der Ukraine zu einem regelrechten Exportschlager geworden.
Bei den 69 Exportgeschäften mit bewaffneten Drohnen, die zwischen 2018 und 2023 weltweit dokumentiert wurden, stammte die Ware in zwei von drei Fällen aus türkischer Produktion. Allein im vergangenen Jahr wuchsen die türkischen Rüstungsexporte um fast 30 Prozent und erreichten mit 7,1 Milliarden Dollar einen neuen Rekordwert.
Übernahme von italienischem Traditionsunternehmen
Der Expansionstrend hält an, auch geografisch. Die wichtigsten Abnehmer türkischer Rüstungsprodukte fanden sich anfangs in der weiteren Nachbarschaft, im Nahen Osten und in Afrika. Mittlerweile haben auch osteuropäische Nato-Staaten wie Polen, Rumänien und Kroatien türkische Drohnen bestellt. In der Ukraine baut das Unternehmen Baykar, das unter anderem die bekannten Bayraktar-Drohnen produziert, sogar eine eigene Fertigungsstätte.
Wohnungsmieten stiegen 2024 um 52 Prozent. Die Preise für Möbel haben sich in den letzten fünf Jahren um 555 Prozent verteuert, für große und kleine Haushaltsgeräte gar um 615 Prozent. Für junge Leute ist aus ökonomischen Gründen bereits die Fortsetzung ihres Studiums schwierig geworden, geschweige denn die Gründung einer Familie. Innerhalb der letzten fünf Jahre brachen rund 325.000 Studenten ihr Studium ab, um stattdessen zum Familieneinkommen beizutragen.
Doch wer sich für Arbeit statt Studium entscheidet, ist zum Mindestlohn von rund 600 Euro verdammt – wie mindestens die Hälfte aller Erwerbstätigen im Land. 90 Prozent der Erwerbstätigen in der Türkei verdienen unter 1200 Euro im Monat. Diese Situation führt dazu, dass sich die Armut im Land weiter ausbreitet. Rund 40 Prozent der Menschen können sich rotes oder weißes Fleisch oder Fisch nicht einmal mehr jeden zweiten Tag leisten. 15 Prozent können ihre Heizkosten nicht mehr aufbringen. 12 Prozent waren im letzten Monat außerstande, ihre Miete zu zahlen. 60 Prozent können abgenutztes Mobiliar nicht ersetzen, 31 Prozent nicht einmal ein undichtes Dach reparieren lassen. Und eine Woche Urlaub im Jahr bleibt für 58 Prozent unerschwinglich.
„Ein leerer Topf ändert die Regierung“, nicht immer gelten muss. Ebenso dass der Wahlurnen-Zauberer Erdoğan es meisterhaft versteht, die Massen, die er hungern lässt, mit nationalistischer und islamistischer Rhetorik hinter sich zu bringen. Dass diese Taktik nicht immer verfängt, war bereits Thema früherer Briefe. Im Laufe der Jahre habe ich geschildert, wie es Erdoğan immer wieder gelang, äußere Ereignisse in Wählerstimmen umzumünzen. Kaum dachte man, nun sei er an eine Grenze gestoßen, wurde die Syrienoffensive für Erdoğan buchstäblich zum Rettungsanker. Nachdem seine Partei bei den Kommunalwahlen 2024 auf Platz zwei gelandet war und da er 2028 nicht mehr als Kandidat antreten darf, trieb Erdoğan den Prozess voran, der zu Assads Sturz führte.
Brief aus Istanbul von Bülent Mumay: Erdoğans imperiale Ansprüche
Im Inland sieht es für Erdoğan schlecht aus. Im Ausland trumpft er auf. Er hat die Islamisten gefördert, die Assad stürzten. Und nun wird er gleich imperial.www.faz.net
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