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Wirtschaft der Türkei - Türkiye Ekonomisi - Economy of Turkey

Für mein yavroum leyla:(

Wie die Banken die türkischen Konsumenten in die Schuldenfalle locken

Deutsch Türkische Nachrichten | 29.04.12, 11:01
Sie sparen wenig und geben umso mehr aus - Türken müssen jeden Monat durchschnittlich rund 500 Euro an Kreditschulden abbezahlen. Derzeit wird noch mehr gespart als auf Pump gekauft, doch die Zahlen nähern sich an. Die Regierung versucht die Bevölkerung nun verstärkt zu Sparprogrammen bei der Bank anzuregen.
Erst werden die ahnungslosen Bürger mit attraktiven Krediten gelockt und dann werden sie wie Truthähne (engl. turkeys) gerupft. Das Spiel der Banken kennen wir.




Hippokrates
 
Leyla bist du reich?

Report: Die Türkei ist zu reich für EU-Entwicklungshilfen

Deutsch Türkische Nachrichten | 29.04.12, 08:18
Rauer Wind aus Großbritannien: Britische Abgeordenete rufen nach strengeren Vergaberichtlinien für EU-Hilfen. Grund für ihre Forderung: Ein am 27. April veröffentlichter Bericht offenbarte, dass mehr als die Hälfte der bewilligten Gelder in Länder mit "mittlerem Einkommen" wandern.

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Themen: Beihilfe, Entwicklungshilfe, EU-Kommission, Großbritannien, Malcolm Bruce, OECD, Türkei
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Nach wie vor ist die Türkei unter den Top fünf der Empfänger von Beihilfen der EU-Kommission. Doch braucht sie diese wirklich? (Foto: Luca de Vito/flickr)

Der Bericht, den der Entwicklungsausschuss am vergangenen Freitag vorlegte, fordert die Regierung dazu auf, die eigene Politik zu überdenken und erklärte, dass die Verschiebung von Geldern an relativ wohlhabende Länder wie etwa Serbien oder die Türkei das Vertrauen in den Begriff der Entwicklungshilfe aushölen würde (kürzlich nahm das Time-Magazine zwei Türken in die Liste der einflussreichsten Menschen der Welt auf – mehr hier).
“Die Türkei”, so Ausschussvorsitzender Malcolm Bruce, “ist konstant unter den Top fünf der Empfänger von Beihilfen der EU-Kommission (etwa 296 Millionen Dollar im Jahr 2010). Die britischen Steuerzahler möchten, dass die Hilfen an diejenigen Orte gehen, wo sie am meisten bewirken können und wo Millionen von Menschen mit weniger als einem Pfund pro Tag auskommen.”
46 Prozent der EU-Hilfen an Staaten mit “geringem Einkommen”

Die Türkei und Serbien, das Land bezog etwas weniger als die Türkei, nämlich 289 Millionen Dollar, sind jedoch nicht die einzigen, die in den Augen der Britien unberechtigt Hilfen beziehen. Wie der Bericht weiter feststellt, gehen weniger als die Hälfte, nämlich nur 46 Prozent der EU-Hilfen an Staaten mit “geringem Einkommen” (doch auch in der Türkei läuft wirtschaftlich gesehen nicht alles rund – mehr hier).
Insgesamt, so stellte sich bereits Anfang April dieses Jahres heraus, haben arme Länder derzeit ohnehin das Nachsehen. Denn auch die weltweite Finanzkrise hat sich auf die Entwicklungshilfe ausgewirkt. Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vor einigen Wochen erklärte, hätten die Industriestaaten im Jahr 2011 erstmals seit langer Zeit weniger Geld als im Vorjahr für die Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung gestellt. Demnach hätten die Mitglieder des OECD-Entwicklungsausschusses für die Hilfe in ärmeren Ländern 133,5 Milliarden Dollar oder 0,31 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens ausgegeben. Und das seien 2,7 Prozent weniger als noch 2010.
Allein 2009 fast eine halbe Milliarde Hilfen für die Türkei

Neu ist die Kritik aus Großbritannien übrigens nicht. Bereits Mitte April 2011 geisterte das Thema durch die Medienlandschaft. Aufhänger damals: Die Türkei hatte allein 2009 mehr als eine halbe Milliarde Euro an Hilfen erhalten (derzeit sparen die Türken so wenig wie nie – mehr hier). Eine Studie der euroskeptischen Organisation “Open Europe” hatte belegt, dass die Türkei mit rund 550 Millionen Euro die Liste der Brüsselschen Hilfsempfänger in besagtem Jahr sogar anführte. Darin eingerechnet waren allerdings auch Gelder, die zur Vorbereitung auf die EU-Mitgliedschaft dienten.
Die Konklusio seinerzeit gleicht der, die jetzt in Großbritannien für Diskussionsstoff sorgt: Denn schon 2011 hieß es, dass weniger als die Hälfte der Gelder aus Brüssel wirklich armen Ländern zugute kommen würden. “Berechnungen von Open Europe ergeben, dass Pro-Kopf in der europäischen Nachbarschaft und Kandidatenländern rund 7,30 Euro ankommen, während es in Schwarzafrika nur 2,70 Euro sind”, fasste Welt-Autorin Stefanie Bolzen damals in einem Artikel zusammen und zitiert Open Europe-Autor Stephen Booth, der kritisiert: “Geopolitische Erwägungen und alte koloniale Bindungen diktieren, wo das Geld hingeht.” Ein Vorwurf, der durch eine Sprecherin von Andris Piebalgs, EU-Kommissar für Entwicklung, zurückgewiesen wurde: “Das ist absolut falsch. Wir geben in insgesamt 150 Ländern Gelder und sind präsent in fragilen Regionen, wo andere Staaten nicht hingehen – etwa in Sierra Leone oder Afghanistan.”

Ausgerechnet DAS soll eine schlechte Nachricht sein? Die Türken sind zu reich? Aus deiner Sicht mag sich das unzumutbar anhören, meiner Meinung nach attestiert dieser Bericht die positive Entwicklung der letzten Jahre. :lol:
 
Viele von euch schaffen nicht mal den Hauptschulabschluss. Das wäre zum Beispiel ein guter Anfang um der türkischen Wirtschaft zu helfen: Bildung.




Hippokrates

Stand: Oktober 2011

Insgesamt studierten 2010/2011 3,82 Mio. (davon 1,23 Mio. im Fernstudium) türkische Studentinnen und Studenten an 102 staatlichen Universitäten und 62 staatlich anerkannten privaten Stiftungsuniversitäten mit 111.495 Lehrkräften. Ca. 40 Prozent der türkischen Schulabgänger mit Hochschulzugangsberechtigung erhalten die Möglichkeit, ein Hochschulstudium aufzunehmen.
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/A...s/Tuerkei/Kultur-UndBildungspolitik_node.html
Das türkische Bildungssystem muss natürlich weiter verbessert werden und müssen deutlich mehr in Forschung und Entwicklung investieren.


Falls du die Türken hier in Deutschland meinst, dann hast du das Thema verfehlt.
Ich kenne viele Türken, die hier studieren und kenne Griechen , die gerade mal den Hauptschulabschluss, Realschulabschluss geschafft haben. Was hat das aber mit der Nationalität zu tun?
 
Erst werden die ahnungslosen Bürger mit attraktiven Krediten gelockt und dann werden sie wie Truthähne (engl. turkeys) gerupft. Das Spiel der Banken kennen wir.

Hippokrates

Ihr kommt leider etwas zeitversetzt. Die gleiche Debatte - auf einer sehr seriösen Ebene - hatten Lilith und ich schon in einem anderen Teil des Forums geführt. Für dich:

Antwort auf Hirndominanz.
Ich darf dich beruhigen. Die Verschuldung der türksichen Haushälte ist relativ und die Türken sind im Vergleich zu ihrem Vermögen sogar geringer verschuldet als viele Bürger der EU und der USA. Zumal die Schuldenrate selbstverständlich steigen wird.

Warum wird?

Ganz einfach: Wer sich in Deutschland, Griechenland, den USA, Japan - um es abzukürzen - irgendwo auf diesem Planeten ein Haus kauft und Bürger mit durchschnittlichem Lohn dieses Staates ist, nimmt riesige Schulden auf sich. Z.B.: Wer heute in Deutschland ein Otto-Normal-Haus kaufen oder bauen möchte, nicht diese Kartenhäuschen, muss mind. 200.000 € hinblättern. Das kann sich keiner mit einem Normal-Verdienst leisten. Die Folge ist der Kredit. Auf dem Papier wird dieser Bürger nun als hoch schuldenbelastet dargestellt. Mit steigenden Löhnen in der Türkei werden auch die Raten bezahlbar und die Menschen bevorzugen einen Kredit. Jetzt kannst Du zwar entgegenhalten, dass die Kreditaufnahme und die Verschuldungsrate zu hoch sind, dagegen kann ich dann sagen, dass die Regierung die präventive und private Schuldenbremse eingeführt hat. Laut WO müssen türkische Kreditkarten-Besitzer 50 % ihrer Schulden getilgt haben, bevor sie Bargeldvorschüsse abheben können. Die Konsumentenkredite reduzieren sich. In diesem Monat viel sie sogar innerhalb einer Woche um ca. 130 Mio. Euro.

Hier die Meldung, leider nur türkisch: Tüketici kredileri ve kart kullan?m? azald? - En Son Makro Ekonomi Haberleri - HTEkonomi

Außerdem ist die tatsächliche Verschuldung wohl wesentlich geringer, weil bspw. Edelmetalle der Bürger nicht erfasst werden und die Türken nun einmal in Gold sparen. Das hat seine historischen Gründe.

Deine billigen Versuche kannst Du dir sparen. Den Fehler, den die Griechen gemacht haben, werden wir nicht machen.

Liliths Frage: http://www.balkanforum.info/f23/sue...vorbild-nehmen-213553/index6.html#post3179951

Antwort: http://www.balkanforum.info/f23/sue...vorbild-nehmen-213553/index8.html#post3180095

Viel Spaß bei der Lektüre.
 
Sie sparen wenig und geben umso mehr aus - Türken müssen jeden Monat durchschnittlich rund 500 Euro an Kreditschulden abbezahlen. Derzeit wird noch mehr gespart als auf Pump gekauft, doch die Zahlen nähern sich an. Die Regierung versucht die Bevölkerung nun verstärkt zu Sparprogrammen bei der Bank anzuregen.

die marginale sparquote strebt gegen 0, es wird fast nichts gespart. das ist ja erstmal nichts schlimmes. in solchen zeiten muss der staat viel in die wirtschaft investieren und die investitionen auch kontinuierlich weiterführen, denn wie höher die staatlichen investitonen und die marginale konsumuote sind, umso höher sind auch die auswirkungen des multiplikatoreffekts. von daher würde ich mir nicht so viele sorgen um die türkische wirtschaft machen. man weiß genau, was man tut und auch kennt man die fehler, die der nachbar gemacht hat. :nemafrke:
 
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