Nikos
Agentopoulos
Man kann den ökonomischen GR-TR-Vergleich ja mal historisch betrachten:
1923 war Griechenland mehr oder weniger halb-industrialisiert, während die Türkei vor allem wegen des griechisch-türkischen Krieges ausgelaugt gewesen ist.
Die meisten Städte an der Westküste der Türkei wurden während des Krieges zerstört. Außerdem verlor die Türkei durch den vorangegangenen Bevölkerungsschwund,
vor allem den Armeniern und Griechen, einen großen Teil seiner Wirtschaftsleistung. Sprich: Die Türkei fing 1923 mit wenig Know-How und viel zerstörter Infrastruktur an.
Seit dem musste die Türkei das geringe Potential auf Istanbul, der Westküste und Ankara konzentrieren. Da hatte die kemalistische Elite wohl auch ihre Hand im Spiel, die
den großen, rückständigen Osten wahrscheinlich bewusst außen vor ließ. Dieser hatte aber große Wachstumsraten, was die Bevölkerung angeht. Davon profitierten die
Großstädte, vor allem Istanbul.
Da Griechenland durch den 2. Weltkrieg enorm zurückgeworfen worden ist, schaffte es die Westtürkei an Griechenland heran. Der Osten zog die Türkei nur in der Statistik
runter. Da die Städte der Türkei massiven Bevölkerungsnachschub aus dem Osten bekamen, war es ein leichtes für die Türkei Griechenland einzuholen. Athen kann sich
mit seinen 600.000 Einwohnern nicht mit den 13.000.000 Istanbuls messen. Die demographische Entwicklung und der 2. Weltkrieg hab die Türkei dann für immer vor
Griechenland geschoben obwohl Griechenland bis in die 90er Jahre hinein nicht völlig zurückfiel. Da spielte wahrscheinlich auch der Beitritt Griechenlands zur EWG bei.
Erst ab der Jahrtausendwende wurde der Rückstand Griechenlands erdrückend, was bei einem Bevölkerungsverhältnis von 1:8 im Grunde auch nur eine Frage der Zeit war.
Trotz dem zieht der Osten die Türkei statistisch betrachtet immer noch nach unten.
Deswegen kann man immer noch sagen, dass die Türkei wirtschaftlich größer, aber nicht wohlhabender ist als Griechenland. Der Osten Anatoliens bleibt wohl immer der
Coban Osten.
1923 war Griechenland mehr oder weniger halb-industrialisiert, während die Türkei vor allem wegen des griechisch-türkischen Krieges ausgelaugt gewesen ist.
Die meisten Städte an der Westküste der Türkei wurden während des Krieges zerstört. Außerdem verlor die Türkei durch den vorangegangenen Bevölkerungsschwund,
vor allem den Armeniern und Griechen, einen großen Teil seiner Wirtschaftsleistung. Sprich: Die Türkei fing 1923 mit wenig Know-How und viel zerstörter Infrastruktur an.
Seit dem musste die Türkei das geringe Potential auf Istanbul, der Westküste und Ankara konzentrieren. Da hatte die kemalistische Elite wohl auch ihre Hand im Spiel, die
den großen, rückständigen Osten wahrscheinlich bewusst außen vor ließ. Dieser hatte aber große Wachstumsraten, was die Bevölkerung angeht. Davon profitierten die
Großstädte, vor allem Istanbul.
Da Griechenland durch den 2. Weltkrieg enorm zurückgeworfen worden ist, schaffte es die Westtürkei an Griechenland heran. Der Osten zog die Türkei nur in der Statistik
runter. Da die Städte der Türkei massiven Bevölkerungsnachschub aus dem Osten bekamen, war es ein leichtes für die Türkei Griechenland einzuholen. Athen kann sich
mit seinen 600.000 Einwohnern nicht mit den 13.000.000 Istanbuls messen. Die demographische Entwicklung und der 2. Weltkrieg hab die Türkei dann für immer vor
Griechenland geschoben obwohl Griechenland bis in die 90er Jahre hinein nicht völlig zurückfiel. Da spielte wahrscheinlich auch der Beitritt Griechenlands zur EWG bei.
Erst ab der Jahrtausendwende wurde der Rückstand Griechenlands erdrückend, was bei einem Bevölkerungsverhältnis von 1:8 im Grunde auch nur eine Frage der Zeit war.
Trotz dem zieht der Osten die Türkei statistisch betrachtet immer noch nach unten.
Deswegen kann man immer noch sagen, dass die Türkei wirtschaftlich größer, aber nicht wohlhabender ist als Griechenland. Der Osten Anatoliens bleibt wohl immer der
Coban Osten.
