Styria
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Mich würde interessieren wie ihr dazu steht? Macht es Sinn wenn die FAmilie den Ehepartner aussucht bzw. die Familie junge Mädchen diszipliniert?
Graz, 22. November 2009 Eine junge Türkin, die kurz vor der Hochzeit stand, wurde jetzt tot in der Mur gefunden. Der Verdacht: Selbstmord aus Angst vor Zwangsheirat.
MEHR ZUR STORY
Aus der Mur
Seit Hochwasser vermisst - Pkw geborgen »
Es sollte der glücklichste Tag ihres Lebens werden – jetzt sieht es so aus, als habe ihre bevorstehende Hochzeit die junge Frau ins Unglück gestürzt.
27 Tage lang bangte das ganze Land um die bildhübsche junge Türkin Nuray Büyükkocabas, jetzt ist es traurige Gewissheit: Die 26-Jährige ist tot, ihre Leiche wurde am Freitag gegen 16 Uhr aus einem Rechen beim Mur-Kraftwerk Mellach gezogen.
Sie ließ alles zurück: Pass, Handy, Bankomatkarte
Anzeichen auf ein Fremdverschulden gibt es keine, die Polizei „ermittelt in alle Richtungen“. Allerdings: Die Hinweise verdichten sich immer mehr, dass eine schreckliche menschliche Tragödie hinter dem mysteriösen Tod steht.
Rückblende: Am 25. Oktober verabschiedet sich Nuray von ihrem Bruder, sie wolle „einen Spaziergang“ machen. Dabei lässt sie alles zurück, das im Diesseits von Wert ist: Ihre Bankomatkarte, ihr Handy, ihren Reisepass. Am Abend kehrt sie nicht zurück, die Familie schlägt schließlich Alarm.
Die Kripo nimmt sofort die Ermittlungen auf, die Familie geht verzweifelt an die Öffentlichkeit. „Sie war so glücklich über ihre Verlobung und die bevorstehende Hochzeit“, beteuerten die Verwandten zu Beginn noch gegenüber der Kleinen Zeitung.
Sie wollte Bedenkzeit, dann ging alles ganz schnell ...
Im Laufe der Recherchen stellte sich jedoch heraus: Das dürfte eine fatale Fehleinschätzung gewesen sein. Für Nuray wurde aus der vermeintlichen Traumhochzeit schnell ein Albtraum. Ihr Bruder selbst schließlich gab zu, dass seine Schwester unter Druck gesetzt worden ist.
Das Drama begann im Sommer dieses Jahres. Nuray lernte auf einem Fest einen 23-jährigen türkisch-kurdischen Asylwerber kennen. Der junge Mann fackelte nicht lange und machte ihr einen Heiratsantrag. Zu schnell für die junge Frau, sie zögerte, wollte sich das Ganze überlegen. Unter Druck willigte sie schließlich ein. Dann ging alles ganz schnell. Die Familie des künftigen Bräutigams steckte ihr einen Verlobungsring an, es gab ein großes Fest, die Hochzeit wurde für Dezember festgelegt.
Ihrer Familie gegenüber sträubte sich Nuray immer mehr gegen die Hochzeit, der Druck stieg. Am 25. Oktober gegen 17.30 Uhr verließ sie schließlich die Wohnung der Eltern, und ließ alles zurück.
Eine Obduktion soll nun Nurays genaue Todesursache klären. Experten zufolge ist es gut möglich, dass die junge Frau aus Verzweiflung handelte. Und als einzigen Ausweg die eiskalte Mur sah??
Ausgehverbot
Junge Türkin an Bett gefesselt
© AP
Wien-Floridsdorf, 23. November 2009 Eine türkische Familie unterdrückte mit Gewalt den Freiheitsdrang einer jungen Frau. Sie wurde ans Bett gefesselt und geschlagen.
MEHR ZUR STORY
Drama
Freitod aus Angst vor Zwangs-Ehe »
Spurlos
Frisch verlobte Türkin verschwunden »
Streit um Schule
Zwölfjährige Türkin erschoss ihre Mutter »
Erst vor wenigen Tagen stürzte sich eine junge Türkin in Graz in den Tod, um einer Zwangsheirat zu entgehen. In Floridsdorf lebt ein anderes türkischstämmiges Mädchen in ähnlichen mittelalterlichen Lebensumständen.
Die hübsche 17-Jährige geht mit ihren Freundinnen gerne aus, natürlich treffen sie auch Burschen. Das ist der Familie offensichtlich ein großer Dorn im Auge.
Macht in der Familie
Und wie aus vielen Fällen in Deutschland bekannt, ist es einmal mehr der ältere Bruder, der die kleine Schwester „züchtigt“, weil sie ihre angeblich türkischen Traditionen verleugnet – also nicht nach den anatolischen Werte-Vorstellungen in Wien lebt.
„Offenbar konnte es der Bruder nicht ertragen, dass seine Schwester Burschen trifft“, berichtet ein Polizeisprecher. Deswegen habe der 22-Jährige am Freitagnacht seine Schwester von einer Party in die Wohnung der Eltern zurückgezerrt und später verprügelt und schließlich ans Bett gefesselt.
Familie schaute zu
Stunden später, Samstag früh, kann sich das Mädchen teilweise von den Fesseln befreien, erwischt ihr Handy und wählt den Notruf. Sie schildert ihre Lage und bittet flehentlich um Hilfe.
Die Beamten rücken sofort aus. „Als sie das Mädchen aus ihrer misslichen Lage befreiten, waren ihre Mutter und eine Schwester anwesend. Die 17-Jährige hatte Blutergüsse und kam ins Spital, wenig später wurde ihr Bruder festgenommen“, so der Polizeisprecher.
Graz, 22. November 2009 Eine junge Türkin, die kurz vor der Hochzeit stand, wurde jetzt tot in der Mur gefunden. Der Verdacht: Selbstmord aus Angst vor Zwangsheirat.
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Sie ließ alles zurück: Pass, Handy, Bankomatkarte
Anzeichen auf ein Fremdverschulden gibt es keine, die Polizei „ermittelt in alle Richtungen“. Allerdings: Die Hinweise verdichten sich immer mehr, dass eine schreckliche menschliche Tragödie hinter dem mysteriösen Tod steht.
Rückblende: Am 25. Oktober verabschiedet sich Nuray von ihrem Bruder, sie wolle „einen Spaziergang“ machen. Dabei lässt sie alles zurück, das im Diesseits von Wert ist: Ihre Bankomatkarte, ihr Handy, ihren Reisepass. Am Abend kehrt sie nicht zurück, die Familie schlägt schließlich Alarm.
Die Kripo nimmt sofort die Ermittlungen auf, die Familie geht verzweifelt an die Öffentlichkeit. „Sie war so glücklich über ihre Verlobung und die bevorstehende Hochzeit“, beteuerten die Verwandten zu Beginn noch gegenüber der Kleinen Zeitung.
Sie wollte Bedenkzeit, dann ging alles ganz schnell ...
Im Laufe der Recherchen stellte sich jedoch heraus: Das dürfte eine fatale Fehleinschätzung gewesen sein. Für Nuray wurde aus der vermeintlichen Traumhochzeit schnell ein Albtraum. Ihr Bruder selbst schließlich gab zu, dass seine Schwester unter Druck gesetzt worden ist.
Das Drama begann im Sommer dieses Jahres. Nuray lernte auf einem Fest einen 23-jährigen türkisch-kurdischen Asylwerber kennen. Der junge Mann fackelte nicht lange und machte ihr einen Heiratsantrag. Zu schnell für die junge Frau, sie zögerte, wollte sich das Ganze überlegen. Unter Druck willigte sie schließlich ein. Dann ging alles ganz schnell. Die Familie des künftigen Bräutigams steckte ihr einen Verlobungsring an, es gab ein großes Fest, die Hochzeit wurde für Dezember festgelegt.
Ihrer Familie gegenüber sträubte sich Nuray immer mehr gegen die Hochzeit, der Druck stieg. Am 25. Oktober gegen 17.30 Uhr verließ sie schließlich die Wohnung der Eltern, und ließ alles zurück.
Eine Obduktion soll nun Nurays genaue Todesursache klären. Experten zufolge ist es gut möglich, dass die junge Frau aus Verzweiflung handelte. Und als einzigen Ausweg die eiskalte Mur sah??
Ausgehverbot
Junge Türkin an Bett gefesselt
Wien-Floridsdorf, 23. November 2009 Eine türkische Familie unterdrückte mit Gewalt den Freiheitsdrang einer jungen Frau. Sie wurde ans Bett gefesselt und geschlagen.
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Die hübsche 17-Jährige geht mit ihren Freundinnen gerne aus, natürlich treffen sie auch Burschen. Das ist der Familie offensichtlich ein großer Dorn im Auge.
Macht in der Familie
Und wie aus vielen Fällen in Deutschland bekannt, ist es einmal mehr der ältere Bruder, der die kleine Schwester „züchtigt“, weil sie ihre angeblich türkischen Traditionen verleugnet – also nicht nach den anatolischen Werte-Vorstellungen in Wien lebt.
„Offenbar konnte es der Bruder nicht ertragen, dass seine Schwester Burschen trifft“, berichtet ein Polizeisprecher. Deswegen habe der 22-Jährige am Freitagnacht seine Schwester von einer Party in die Wohnung der Eltern zurückgezerrt und später verprügelt und schließlich ans Bett gefesselt.
Familie schaute zu
Stunden später, Samstag früh, kann sich das Mädchen teilweise von den Fesseln befreien, erwischt ihr Handy und wählt den Notruf. Sie schildert ihre Lage und bittet flehentlich um Hilfe.
Die Beamten rücken sofort aus. „Als sie das Mädchen aus ihrer misslichen Lage befreiten, waren ihre Mutter und eine Schwester anwesend. Die 17-Jährige hatte Blutergüsse und kam ins Spital, wenig später wurde ihr Bruder festgenommen“, so der Polizeisprecher.