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Oravačkisprachige Albaner

  • Ersteller Ersteller Hamëz Jashari
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H

Hamëz Jashari

Guest
Schon komisch dass es Albaner gibt die einen slawischen Dialekt sprechen weiß jemand von euch wie das ganze zustande kam ? Sogut wie alle Sprecher sind Albaner soweit ich weiß wachsen die Menschen dort zweisprachig auf (albanisch und orovacki)



Oravački ist ein Dialekt, der in und um Orahovac im Kosovo gesprochen wird und schätzungsweise 25000 Sprecher zählt.
Er stellt eine Variante des auf dem Altštokavischen basierendem Torlakischen dar. Besonders hieran ist, dass die Mehrheit der Sprecher Albaner sind, in geringerem Maße auch von den Minderheiten der Serben, der Roma, Aschkali und Ägypter. Dieser Dialekt ist eng auf die Stadt Rahovec/Orahovac beschränkt und selbst in den umgebenden Dörfern wird er nicht gesprochen und oft auch nicht verstanden. Durch die fehlende Beziehung vieler albanischer Sprecher zu der serbischen Literatursprache, besonders seit der Entwicklungen im Kosovo nach 1999 muss Oravački für einen Großteil seiner Sprecher als dachloser Dialekt bezeichnet werden. Typisch ist neben allgemeinen Merkmalen des Torlakischen:

  • Bildung von Fragen durch das davorsetzen von „A“ (vielleicht ein Einfluss des Albanischen)
    „A si spála?*“ („Hast du(f) geschlafen?“, Standardserbisch: „Jesi li spavala“)

  • Das zum „-o“ vokalisierte „-l“ aus dem Urslavischen in den männlichen Singular-l-Partizipien wird zu „-ja*“.
    „Ja sëm spíja.*“ („Ich habe geschlafen.“, Standardserbisch: „Ja sam spavao“)

  • Viele Übernahmen von Fremdwörtern, v. a. aus dem Türkischen, z. B. „Kërmíd*“ („Zwiebel“), „džam*“ („Glas“)

  • Eigene Vokabeln, die auf dem Leben in Rahovec basieren, z. B. "pazár*" („Samstag“, Samstag ist Markttag in Rahovec/Orahovac), „u Ćéndru*“ („im Jugendzentrum/in das Jugendzentrum“ von dem albanischen „Qendra rinore“, aber mit einer (reduzierten) serbischen Grammatik, eher von Albanern verwendet), „u Šíler*“ („im Jugendzentrum/in das Jugendzentrum“ von der deutschen Gründerorganisation „Schüler Helfen Leben“, eher von serbischen Sprechern verwendet)

  • Regionale Ausdrücke: „sédnem na nóge.*“ (wörtlich: „ich sitze auf die Beine (den Beinen)*“, d. h. „ich stehe“, Standardserbisch: „Ja sednem na nogama*“, „ja stojim“)
Orava
 
Nö!!

Bin aus Rahovec (meine Mom), aber des stimmt so ned. In Rahovec wird serbisch noch sehr oft gesprochen, aber dieses Oravacki wird oder wurde Vlt. von meine Urgroßeltern gesprochen, heute eher denk ich nicht. Hab auch nie jemand in Rahovec so reden hören, nur wie gesagt serbisch.


Wär mir aufjedenfall neu.



...
 
Ich dachte immer, das wäre Bulgarisch?

Ich weiss, dass vor allem die ältere Generation diesen Dialekt sprechen. Hört sich interessant an.
 
Nö!!

Bin aus Rahovec (meine Mom), aber des stimmt so ned. In Rahovec wird serbisch noch sehr oft gesprochen, aber dieses Oravacki wird oder wurde Vlt. von meine Urgroßeltern gesprochen, heute eher denk ich nicht. Hab auch nie jemand in Rahovec so reden hören, nur wie gesagt serbisch.


Wär mir aufjedenfall neu.



...

Da gab es diese eine Userin hier im Forum sie war auch aus der Region von Rahovec
"Rrushja" hieß sie oder so ähnlich sie konnte sehr gut albanisch und dieses Oravacki
anscheinend kennst du dich doch nicht so gut aus :)
 
Schon komisch dass es Albaner gibt die einen slawischen Dialekt sprechen weiß jemand von euch wie das ganze zustande kam ? Sogut wie alle Sprecher sind Albaner soweit ich weiß wachsen die Menschen dort zweisprachig auf (albanisch und orovacki)



Oravački ist ein Dialekt, der in und um Orahovac im Kosovo gesprochen wird und schätzungsweise 25000 Sprecher zählt.
Er stellt eine Variante des auf dem Altštokavischen basierendem Torlakischen dar. Besonders hieran ist, dass die Mehrheit der Sprecher Albaner sind, in geringerem Maße auch von den Minderheiten der Serben, der Roma, Aschkali und Ägypter. Dieser Dialekt ist eng auf die Stadt Rahovec/Orahovac beschränkt und selbst in den umgebenden Dörfern wird er nicht gesprochen und oft auch nicht verstanden. Durch die fehlende Beziehung vieler albanischer Sprecher zu der serbischen Literatursprache, besonders seit der Entwicklungen im Kosovo nach 1999 muss Oravački für einen Großteil seiner Sprecher als dachloser Dialekt bezeichnet werden. Typisch ist neben allgemeinen Merkmalen des Torlakischen:

  • Bildung von Fragen durch das davorsetzen von „A“ (vielleicht ein Einfluss des Albanischen)
    „A si spála?*“ („Hast du(f) geschlafen?“, Standardserbisch: „Jesi li spavala“)

  • Das zum „-o“ vokalisierte „-l“ aus dem Urslavischen in den männlichen Singular-l-Partizipien wird zu „-ja*“.
    „Ja sëm spíja.*“ („Ich habe geschlafen.“, Standardserbisch: „Ja sam spavao“)

  • Viele Übernahmen von Fremdwörtern, v. a. aus dem Türkischen, z. B. „Kërmíd*“ („Zwiebel“), „džam*“ („Glas“)

  • Eigene Vokabeln, die auf dem Leben in Rahovec basieren, z. B. "pazár*" („Samstag“, Samstag ist Markttag in Rahovec/Orahovac), „u Ćéndru*“ („im Jugendzentrum/in das Jugendzentrum“ von dem albanischen „Qendra rinore“, aber mit einer (reduzierten) serbischen Grammatik, eher von Albanern verwendet), „u Šíler*“ („im Jugendzentrum/in das Jugendzentrum“ von der deutschen Gründerorganisation „Schüler Helfen Leben“, eher von serbischen Sprechern verwendet)

  • Regionale Ausdrücke: „sédnem na nóge.*“ (wörtlich: „ich sitze auf die Beine (den Beinen)*“, d. h. „ich stehe“, Standardserbisch: „Ja sednem na nogama*“, „ja stojim“)
Orava





Dieses Wort stammt wohl nicht aus dem Türkischen, sondern eher aus dem Griechischen:

Κρεμμύδι (Kremmydi) = Zwiebel

Heraclius
 
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