Was hindert sie daran. Die Selektion nach der 4. bzw 6. Klasse und den OECD-Rotz mal ausgeblendet. Unstrittig, das System ist nicht optimal. Aber es eben KEIN Verschulden des Systems, wenn die höchste Schulausbildung 8. Klasse Hauptschule ist.
Du willst doch wohl nicht ernsthaft behaupten, strukturelle Faktoren - egal ob im Bereich der Familie oder auf öffentlicher Ebene - würden bei der Frage des Schulerfolgs keine Rolle spielen?
Du würdest doch wohl von einem Kind mit großen seelischen oder emotionalen Handicaps nicht zwangsläufig dieselben schulischen Leistungen erwarten wie bei einem Kind, bei dem zu Hause alles super läuft, oder?
Ebensowenig kann ich davon ausgehen, dass jemand, dessen Eltern selbst Analphabeten sind und keine Ahnung von der Bedeutung schulischer Bildung haben, in der Schule so gut abschneidet wie ein Akademikerkind.
(Anm.: Ich fordere auch nicht, dass bei allen am Ende dieselben Ergebnisse herauskommen, nur dass das klar ist.)
Warum? Weil nicht die gleichen strukturellen Voraussetzungen gegeben sind und das Bildungssystem nicht in der Lage ist bzw. sein will, diese Unterschiede ein Stück weit aufzufangen.
Und, wer ist daran schuld, dass die Voraussetzungen nicht da sind? Etwa die Kinder selbst? Wenn nicht, warum werden dann die Kinder dafür bestraft?
ein verschulden des Systems ist es, wenn man bei guten Realschülern sagen muß, die hätten auch locker das Abitur gepackt und es wurde zu früh eine Entscheidung erzwungen beeinflußt durch Parameter wie Herkunft und Schicht.
Das Problem liegt tiefer (s.o.).
Ist das eine Napola-Werbekampagne?
Da wir hier von Romakindern reden wohl eher nicht.