Damit ist es nicht getan!!!
Hier mal einige Stimmen deutscher Diplomaten jener Zeit, Vertreter eines Landes, das mit dem osmanischen Reich verbündet war (Wiki):
Im Juni 1915 schrieb der deutsche Botschafter
Hans von Wangenheim aus Konstantinopel an den deutschen Reichskanzler
Theobald von Bethmann Hollweg:
„Daß die Verbannung der Armenier
nicht allein durch militärische Rücksichten motiviert ist, liegt zutage. Der Minister des Innern Talaat Bey hat sich hierüber kürzlich gegenüber dem zur Zeit bei der Kaiserlichen Botschaft beschäftigten Dr. Mordtmann ohne Rückhalt dahin ausgesprochen „
daß die Pforte den Weltkrieg dazu benutzen wollte, um mit ihren inneren Feinden – den einheimischen Christen – gründlich aufzuräumen, ohne dabei durch die diplomatische Intervention des Auslandes gestört zu werden; das sei auch im Interesse der mit der Türkei verbündeten Deutschen, da die Türkei auf diese Weise gestärkt würde.[SUP]
[63][/SUP]“
Ebenfalls im Juni berichtete der Generalkonsul in Konstantinopel Mordtmann:
„Das läßt sich nicht mehr durch militärische Rücksichten rechtfertigen; es handelt sich vielmehr, wie mir Talaat bej vor einigen Wochen sagte, darum die Armenier zu vernichten.[SUP]
[64][/SUP]“
Bis in den Juli des Jahres 1915 hinein wurden die meisten Armenier zunächst in ihren Hauptsiedlungsgebieten an einigen Orten konzentriert, überwiegend in den Hauptstädten der betroffenen Vilayets.[SUP]
[46][/SUP] Sie wurden entweder gleich dort von türkischen Polizisten und Soldaten oder
kurdischen Hilfstruppen ermordet[SUP]
[65][/SUP] oder auf Befehl Talâts ab dem 27. Mai 1915 auf Todesmärsche über unwegsames Gebirge Richtung
Aleppo geschickt. Dabei ging es nicht um eine Umsiedlung.
Max Erwin von Scheubner-Richter, der damalige deutsche Vizekonsul in Erzurum, berichtete dazu Ende Juli 1915 in einem Schreiben an den Botschafter Wangenheim:
„Von den Anhaengern letzterer [i.e. der ,schrofferen Richtung‛] wird uebrigens unumwunden zugegeben, dass das Endziel ihres Vorgehens gegen die Armenier die gaenzliche Ausrottung derselben in der Tuerkei ist. Nach dem Kriege werden wir ,keine Armenier mehr in der Türkei haben‛ ist der wörtliche Ausspruch einer maßgebenden Persoenlichkeit. Soweit sich dieses Ziel nicht durch die verschiedenen Massakers [
sic!] erreichen lässt, hofft man, dass Entbehrungen der langen Wanderung bis Mesopotamien und das ungewohnte Klima dort ein Uebriges tun werden. Diese Loesung der Armenierfrage scheint den Anhaengern der schroffen Richtung, zu der fast alle Militär- und Regierungsbeamte gehoeren [sic!], eine ideale zu sein. Das tuerkische Volk selbst ist mit dieser Loesung der Armenierfrage keineswegs einverstanden und empfindet schon jetzt schwer die infolge der Vertreibung der Armenier ueber das Land hier hereinbrechenden wirtschaftlichen Not [sic!].[SUP]
[66][/SUP]“
Ernst Jäckh, den Türken wohlgesinnter[SUP]
[70][/SUP] Leiter der „Zentralstelle für Auslandsdienste“ im Auswärtigen Amt des Deutschen Reiches, erklärte im Oktober 1915 zur Rolle Talâts:
„
Talaat freilich machte keinen Hehl daraus, dass er die Vernichtung des armenischen Volkes als eine politische Erleichterung begrüße.[SUP]
[71][/SUP][SUP]
[72][/SUP]“
Interventionen und Vorhaltungen des deutschen Botschafters in außerordentlicher Mission in Konstantinopel,
Paul Graf Wolff Metternich, im Dezember 1915 bei Enver Pascha, Halil Bey und Cemal Pascha sowie Wolff Metternichs Vorschlag, die Deportationen und Ausschreitungen öffentlich zu machen, wurden von Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg nicht gebilligt:
„Die vorgeschlagene öffentliche Koramierung eines Bundesgenossen während laufenden Krieges wäre eine Maßregel, wie sie in der Geschichte noch nicht dagewesen ist.
Unser einziges Ziel ist, die Türkei bis zum Ende des Krieges an unserer Seite zu halten, gleichgültig ob darüber Armenier zu Grunde gehen oder nicht. Bei länger andauerndem Kriege werden wir die Türken noch sehr brauchen. Ich begreife nicht, wie Metternich diesen Vorschlag machen kann, obwohl er es nicht für ausgeschlossen hält, daß Djemal Enver verdrängt.[SUP]
[75][/SUP]“
Völkermord an den Armeniern
Dass Bethmann Hollweg die Augen wegen politisch-militärischer Rücksichten wissentlich die Augen verschloss, macht die Sache nicht besser...
Aber welchen Grund sollten Verbündete, noch dazu im Krieg, haben, zu lügen???
PS: Vids, über Youtube hochgeladen, beweisen selbstverständlich überhaupt nichts. Aber die Aussagen dieser Diplomaten kann nachgeprüft werden - von jedem, der willig ist....