Ich bin keine Nachfahrin edler hochstehender Griechen, sondern nur die von Höhlenslawen halt. Aber trotzdem nicht auf den Kopf gefallen wahrscheinlich.
Hab ich dich Höhlenslawin genannt und mich Nachfahre edler hochstehender Griechen? Das hast du mir schon einmal, soweit ich mich erinnern kann, an den Kopf geworfen, obwohl ich nie meine Ethnie über andere gestellt habe.
Lilith schrieb:
Ich kenne deine Links. ich kenne unsere Diskussionen dazu. Beim der letzten zumindest meiner Erinnerung nach hat sich Metho auch eingeschaltet und dir dazu geschrieben. Es gab und es gibt keine offizielle Doktrin. Soll ich anfangen mal die Ansprüche eines Dragounis schon nach dem 2. WK auseinander zu nehmen? An Gebiete in Ex-Jugoslawien? Die Angst vor territorialen Ansprüchen der bösen, verräterischen Slawen wurde schon in der Zeit geschürt und in Hinblick etwa auf die weichenstellenden Wahlen in Griechenland 1946 sicher auch mit gewissem Zweck erfüllt! Im Gegensatz zu Außenminister aus Jugo etc. hatte natürlich Tito das Ganze nicht gerade aufgeräumt. Auch zugegeben. Dass es eine regelrechte antislawische Kampagne gab, dass findest du selbst bei griechischen Autoren. Und klar, dann nach Zerfall Jugoslawiens und Ausrufen der Unabhängigkeit kann man diese Ängste auch sehr gut wieder hervor holen.
Anscheinend kennst du sie eben nicht
mehr. Ich sprach nie von der Zeit kurz nach dem II. Weltkrieg, denn zu der Zeit existierte nicht ein Staat mit dem Griechenland in einem Namensstreit konfrontiert gewesen ist - Anfang der 90er eben schon und genau ab da fingen die Probleme eben an. Dass während des Bürgerkrieges nicht nur Slawen 'verteufelt' wurden, sondern eben auch Griechen, weil diese 'verteufelten' eben Teil der Partisanen waren - wohlgemerkt durch die Unterstützung Jugoslawiens - scheinst du wohl auszublenden. Auch die Tatsache, dass nicht nur Slawen aus Makedonien, sondern auch Griechen aus Makedonien geflohen oder vertrieben worden sind, scheint in deinem Text ebenfalls keine Beachtung zu bekommen. Es herrschte Bürgerkrieg. Die territoriale Integrität Griechenlands wurde eben durch die Partisanen, mit Unterstützung der Jugoslawen, in Gefahr gebracht.
Aber darum geht es doch gar nicht. Es geht darum, dass nach der Unabhängigkeit eines Staates, sich dieser Staat einen Namen einverleibt, der eben schon in Verwendung gewesen ist. Du sagst, es gibt keine offizielle Doktrin - es braucht auch keine offizielle. Ich hab es dir erklärt wieso:
http://www.balkanforum.info/f9/nachrichten-mazedonien-212385/index1238.html#post4868033
Noch genauer habe ich es in diesem Beitrag erklärt:
http://www.balkanforum.info/f9/nachrichten-mazedonien-212385/index1238.html#post4868033
Und dann ist wieder Funkstille weil der Gegenüber merkt, dass er sich bzgl. des Themas doch nicht so auskennt.
Lilith schrieb:
Und neben dem dass ein Aufbau in der Innenstadt von Skopje einfach mal notwendig war. Ja, dass sollte sicher auch entsprechendem Nationbuilding dienen.
Da haben wir es ja wieder. So, und dieser Nationbuilding dient eben den Slawen FYROMS (bis hier ist es ja richtig) auf Kosten der Makedonen, der regionalen Identität der Makedonen und der Geschichte Makedoniens; und genau hier hört bei den Griechen eben der Spaß auf, was du einfach nicht verstehen willst.
Ihr müsst alle einfach damit klarkommen, dass der Name 'Makedonien' für uns Griechen allgemein eben nicht nur ein Name ist, den man einfach so aufteilen wird. Dann müssen unsere nördlichen Nachbarn eben an ihrem Nationbuilding arbeiten, um auf ein Ergebnis zu kommen, dass die regionale Identität Makedoniens und das Erbe Griechenlands nicht angreift.
Lilith schrieb:
Ob man daraus zwingend ersehen muss, dass sie nun irgendwelche Gebiete in Nordgriechenland beanspruchen, na ja.
Nix 'na ja' ... 100x schon deutlich unterstrichen, dass die Absichten der ehem. Regierungspartei klar gewesen sind - als sie noch die Opposition stellte, sogar klarer.
http://www.balkanforum.info/f9/nachrichten-mazedonien-212385/index1238.html
Lilith, du drehst dich im Kreis, nicht ich. Das gleiche gilt auch für unsere slawischen Freunde im Norden, die auf ihr Selbstbestimmungsrecht pochen ... doch das Selbstbestimmungsrecht kann nicht einfach auf Kosten anderer angewendet werden. FYROM hat seit seiner Unabhängigkeit ein Mythos erschaffen, dass eben zu dieser Lage geführt hat. Ich sage es noch einmal - kann ja auch sein dass es nicht so gewesen wäre, aber ich nehme es mal stark an - dass die Usurpation griechischen Erbes die Hauptursache ist, dass die Situation die ist, die wir heute erleben. Hätte es diese nicht gegeben, hätte man sich sogar mit einem 'Neu-Mazedonien' zufrieden gegeben.