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Nachrichten aus Griechenland

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 9433
  • Erstellt am Erstellt am
Dass die slawischen Mazes Flagge, Antike und Alexander als ihr Erbe beanspruchen ist natürlich absurd, aber die Ablehnung von "Makedonien" im Namen durch Griechenland ist es ebenso, die Region heißt nunmal so - wenn es überhaupt abgelehnt würde.
 
Dass die slawischen Mazes Flagge, Antike und Alexander als ihr Erbe beanspruchen ist natürlich absurd, aber die Ablehnung von "Makedonien" im Namen durch Griechenland ist es ebenso, die Region heißt nunmal so - wenn es überhaupt abgelehnt würde.

Und das ist der ausschlaggebende Punkt, der es zu einer Ablehnung überhaupt unter anderem gebracht hat.
 
Ich persönlich finde einen Namen wie Ober- oder Nordmazedonien ziemlich gut, und ich glaube auch nicht, dass diese Frage so wichtig für die Zukunft des Griechentums ist wie es viele griechischen Medien traditionell darstellen. So lange aber GR mit ihrem Veto zu FYROM die NATO und Europa abschwächt, bin ich auch mit der heutigen Situation zufrieden :).
 
Dass die slawischen Mazes Flagge, Antike und Alexander als ihr Erbe beanspruchen ist natürlich absurd, aber die Ablehnung von "Makedonien" im Namen durch Griechenland ist es ebenso, die Region heißt nunmal so - wenn es überhaupt abgelehnt würde.

Eigentlich, die offizielle Stellung der meisten griechischen Parteien nach Bucharest 2007 ist, dass sie "Makedonien" als Teil des Namens akzeptieren, so lange es einen geographischen Präfix gibt und der Name für alle Nutzungen gültig ist (also, auch innerhalb des Landes).

Dass aber die Parteien das akzeptieren, heißt nicht, dass auch das Volk es tut. Besonders im Norden Griechenlands wird es sehr schwer (wenn nicht unmöglich) sein, so einen Kompromiss dem Volk zu verkaufen.

- - - Aktualisiert - - -

Gut dass dich keiner fragt. Ich frage dich aber trotzdem: Warum?

Weil das mehr oder weniger der geographischen Realität entspricht: dieses Land ist das nördliche (eigentlich das nordwestliche) Teil von der Region, die in den letzten Jahrhunderten als "Makedonien" bekannt ist, und mit so einem Namen wird jedem klar, dass das südliche, also das griechische, Makedonien nicht dazu gehört. Wenn ich ein griechischer Diplomat wäre, würde ich vielleicht mehr Wert auf die Bezeichnung der Ethnie und der Sprache legen, als auf den Namen des Landes.

Wie gesagt aber, fühle ich mich nicht, dass ich irgendwelchen Griechen dazu überzeugen muss. Aus geopolitischer Sicht wäre vielleicht eine Ablehnung des Kompromisses, entweder durch die Griechen oder durch die Slawomazedonier, günstiger.
 
Es geht ja auch nicht um den Namen, sondern um die Antikisierung.
Vassilis Leventis sagt das entscheidende: Selbst wenn die aktuelle Regierung die Antikisierung hinter sich lässt, kommt evtl. später eine neue Regierung, die damit weiter macht.
Wenn wir den Namen abgegeben haben, haben wir nichts mehr um Druck auszuüben. Deswegen meint er, der Verzicht auf den Namen sei das Notwendige Opfer, dass Skopje
bringen müsse, um die 25 Jahre der Antikisierung wieder gut zu machen.
 
Da sich aber der Begriff 'Mazedonien' eben bei den nördlichen Nachbarn nicht nur auf die geographische Bezeichnung bezieht, sollte dir klar sein. Oder ist dir das schlichtweg egal?

Was die nördlichen Nachbarn mit dem Begriff machen, ist etwas, wozu meiner Meinung nach die griechische Regierung sowieso sehr wenig Einfluss haben kann. Wo sie fokussieren sollte, ist was dritte Länder damit machen, und dass nicht ein slawisches Volk mit dem Begriff "mazedonisch" (im Gegensatz zu nordmazedonisch oder so etwas) international identifiziert wird. Und da hat man ziemlich schlechte Arbeit gemacht. Auch weil das nicht so öffentlichkeitswirksam ist, und so interessieren sich griechische Politiker, die auf Stimmenfang sind, wenig dafür.
 
Es geht ja auch nicht um den Namen, sondern um die Antikisierung.
Vassilis Leventis sagt das entscheidende: Selbst wenn die aktuelle Regierung die Antikisierung hinter sich lässt, kommt evtl. später eine neue Regierung, die damit weiter macht.
Wenn wir den Namen abgegeben haben, haben wir nichts mehr um Druck auszuüben. Deswegen meint er, der Verzicht auf den Namen sei das Notwendige Opfer, dass Skopje
bringen müsse, um die 25 Jahre der Antikisierung wieder gut zu machen.

Und das sollte man nicht ausschließen, wie ich finde. Hätte es diesen Abhörskandal mit Gruevski und seiner VMRO-DPMNE nicht gegeben, wäre er sicherlich noch heute an der Macht.
 
Griechenland kann den Namensstreit eigentlich problemlos zu seinen Gunsten enden lassen. Man befindet sich nicht in der Isolation,
wie die Gegenseite und hat die EU hinter sich. Die Kombination eines Linken, dem der Name völlig egal ist und nach außenpolitischen
Erfolgen sucht und eines Mitsotakis, dessen Vater gestürzt worden ist, als er den Namen abgeben wollte sind der ideale Nährboden für
eine dumme Entscheidung.
Kann doch nicht sein, dass Vassilis Leventis der einzige gemäßigte Politiker mit Verstand ist.
 
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