Griechen sind Griechen. Bleiben wir dabei!
Natürlich wurden Menschen mit Etablierung von Griechisch als Staats-, Amts- und Schulsprache auch hellenisiert. Aber neu aufgestülpt nicht. Griechisch wurde schon gesprochen. Die Tschechen etwa haben mit der nationalen Erweckung auch ihre Sprache neu erhoben und kodifiziert. Deswegen war sie aber nicht neu erfunden und aufgestülpt.
Genauso wie natürlich ethnische Slawen zu euren Vorfahren gehören, euer Volk mit geprägt haben. Denn von ihnen kommt eure Sprache.
Ich weiß zwar nicht was du mit kodifiziert genau meinst aber griechisch hat eine 2,500 jährige (durchgehende) schrifttradition die dimotiki (die einfache Volkssprache) die heutige Staatssprache Griechenlands wurde genau so geschrieben wie die Katharevousa (eine künstliche Sprachstufe aus dem 4 Jahrhundert vor Christie) mit der katharevousa hat die heutige Sprache aber nicht viel zu tun. Erste geschrieben Epen in Dimotiki gehen tausend Jahre zurück ins byzantinische Reich. Die dimotiki war auch ziemlich Einhaltlich (wahrscheinlich gerade wegen der langen schrifttradition) und nicht nur ein Peloponneser Dialekt sie wurde im Großteil des griechischen Sprachraums gesprochen.
Mehr dazu hier
de.wikipedia.org
„Digenis Akritas (auch Digenes Akrites oder Akritis; griech. Διγενής Ακρίτας oder Διγενής Ακρίτης oder Έπος του Διγενή Ακρίτη) ist der Titel des wichtigsten
byzantinischenHelden
epos'. Es gilt als ältestes Zeugnis der
mittelgriechischen Literatur und stellt somit die sprachgeschichtliche Verbindung zwischen
alt-und
neugriechischer Literatur her.“
Und hier:
de.wikipedia.org
Unter
Dimotiki [
ðimotiˈci] (auch Demotike,
griechisch δημοτική [γλώσσα] dimotiki [glossa]„Volkssprache“) versteht man die historisch gewachsene und zwar in direkter Kontinuität aus dem
Altgriechischen entstandene, aber von dieser in
Lexik,
Morphologie,
Syntax,
Phonetik und
Orthographie erheblich differierende neugriechische Volkssprache. Der Begriff als solcher ist seit 1818 belegt.
[1] Die Dimotiki war (bzw. ist) die natürliche
Muttersprache der
Griechen. Sie stand zu Zeiten der
Diglossie als Umgangssprache der
Katharevousa (wörtlich „die Reine“) als offizieller Staats- und Bildungssprache gegenüber, die sich als zeitgemäße Neubelebung der antiken (
Koine) verstand.
[2] Begrifflich bilden Dimotiki und Katharevousa ein Komplementpaar.
Und hier :
de.wikipedia.org
„Nach dem Verlust der lateinisch sprechenden Gebiete auf der
Balkanhalbinsel wurde um
630 die lateinische
Amtssprache schnell aufgegeben, und Ostrom wurde endgültig von einem römischen zum
Byzantinischen Reich. Die Aussprache des Alltagsgriechischen hatte sich zu dieser Zeit bereits verändert, besonders was die
Vokale und
Diphthonge angeht (die Unterscheidung zwischen Lang- und Kurzvokalen verschwand, und mehrere Vokale wurden als
langes i ([
i]) ausgesprochen, eine Erscheinung, die als
Itazismus bezeichnet wird). Das
Beta wurde nun durchgängig als [
v]ausgesprochen.
Spätestens um 700 ähnelte die Aussprache bereits sehr stark der des heutigen Griechisch, seit dem 10. Jahrhundert ist sie mit ihr praktisch identisch.“