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Was hat Deutschland euch eigentlich gegeben?

Ich glaube ohnehin das der gesamte Thread hier missverstanden wurde.
Ich bin mir ja bewusst, dass es sich in Deutschland besser leben lässt als in anderen Ländern zum Beispiel Albanien, Lebanon oder welche Länder auch immer hier bereits genannt wurden.
Der Kern dieser Frage/Diskussion war was das Land Deutschland denn für einen getan hat, weshalb man dankbar sein soll.

Da geht es nicht um Freunde oder um ein Versicherungssystem welches von der gesamten Bevölkerung getragen wird. Sondern um etwas was der Staat einem direkt von sich gibt weshalb man dankbar sein soll.
Denn das war eigentlich ja die Ursprungssituation und Frage.
Das kannst du nicht voneinander trennen. Du kommst nämlich als Flüchtling nicht in jedes Land so gut rein wie in Deutschland (das ändert sich, wird aber leider auch höchste Zeit)

Natürliche kann man sagen: in diesen Land oder jenen Land steht die ein ähnlich gutes Gesundheitssystem zur Verfügung. Aber wenn du dort nicht einwandern darfst hast du als Außenstehender nichts davon.

Deutschland hätte auch zu deiner Familie sagen können: ihr kommt hier nicht rein. Dann hätte sich die ganze Diskussion für dich erübrigt.

Was zum Beispiel Spanien angeht: nach der Finanzkrise ging es Spanien jahrelang wirtschaftlich sehr schlecht. Sehr hohe Arbeitslosigkeit bei jüngeren Menschen.

Viele sind nach Deutschland gekommen und haben hier ihren Lebensunterhalt verdienen können. Als EU Bürger stand ihnen das frei.

Wenn sie später in der Heimat auf diese Zeit zurück schauen, werden sie sagen „Deutschland war Scheiße“, oder werden sie für diese Möglichkeit dankbar sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kannst du voneinander trennen. Du kommst nämlich als Flüchtling nicht in jedes Land so gut rein wie in Deutschland (das ändert sich, wird aber leider auch höchste Zeit)

Natürliche kann man sagen: in diesen Land oder jenen Land steht die ein ähnlich gutes Gesundheitssystem zur Verfügung. Aber wenn du dort nicht einwandern darfst hast du als Außenstehender nichts davon.

Deutschland hätte auch zu deiner Familie sagen können: ihr kommt hier nicht rein. Dann hätte sich die ganze Diskussion für dich erübrigt.
Nun. Wenn man mir sagt ich soll dankbar sein, dann kann ich leider nicht aus der Sicht eines Flüchtlings argumentieren.
Selbstverständlich ist man als Kriegsflüchtling jedem Land dankbar welches einen aufnimmt. Das ist aber leider keine hohe Messlatte die wir hier ansetzen können.

Ich bin kein Flüchtling in Deutschland, meine Eltern waren es auch nicht sie sind normal hier eingewandert und haben ab dem ersten Tag gearbeitet und sich nur durch Eigenleistung ernährt.
Wo genau soll ich jetzt dankbar sein?
Das ist die Frage die ich mir aus meiner Sicht stellen kann.

Aber auch wenn ich von mir weg schaue scheint es recht dünn zu sein. Denn die meisten Aussagen hier sind einfach der Bevölkerung zu verdanken oder einfach nur die zufällige geographische Lage des Landes :lol:
Oder hey, Deutschland nimmt einfach jeden. Deshalb bin ich als jemand der überall abgelehnt worden ist dem dummen deutschen Staat dankbar :haha:
 
Ich kann nur von Griechenland sprechen , das öffentliche Krankensystem ist auf dem Stand von einem 3 Welt Land . Das private dagegen ist so gut wie in jedem anderen westlichen Land. Du musst dich selber Privatversichern oder genung Geld haben um OP und Behandlungen von eigener Tasche zahlen zu können .

Ein persönliches Beispiel : letzen Weihnachten war ich in Griechenland , die Kinder sind krank geworden , wir haben den Kinderarzt angerufen haben gleich Termin bekommen,sind hin der hat die Kinder auf Grippe und Corona getestet ( es gibt ein Test der beides anzeigt) Kinder hatten Influenza A hat uns Medikamente für Fiber und Schmerzmittel gegeben und seine private Handynummer damit wir ihn WhatsApp schicken können wenn was ist , undenkbar in Deutschland.

Kosten bei 50€ für den Besuch und 10€ die Medikamente
wenn du glaubst das Deutschland das Gesundheitssystem in dieser Form weiter betreiben kann und sich nicht Ländern wie Griechenland, Kroatien oder Spanien anpasst der wird sich gewaltig wundern.

Heute ist es doch schon Facharzttermine 3-4 Monate wartezeit. Krankenhäuser auf dem Stand der 80er und 90er. Das System funkioniert nur noch weil es mit Mrd unterstützt wird. Es wird eine art Grundsicherung geben, rest bezuschusst. Auch möglich Schweizermodel, das eine Selbstbeteilgung fällig wird.
 
Wenn sie später in der Heimat auf diese Zeit zurück schauen, werden sie sagen „Deutschland war Scheiße“, oder werden sie für diese Möglichkeit dankbar sein?
Eventuell bin ich einfach nur ein Assi. Ich wäre aber null dankbar.
Ich habe ja gearbeitet, meine Arbeitskraft in einem fremden Land irgendeinem random Chef zur Verfügung gestellt und er hat mich wahrscheinlich noch unterbezahlt.
Dankbar wäre ich wenn mir Deutschland für die Zeit Geld gegeben hätte, ansonsten wäre ich nicht dankbar.
In diesem Szenario soll mir eher Deutschland dann danken.
Ich habe eine unbesetzte Stelle besetzt, ich habe Steuern gezahlt, ich habe in die Rente eingezahlt (welches komplett am Arsch ist), ich habe in die Krankenversicherung einbezahlt und während meinem Aufenthalt dort habe ich auch noch Geld in dem Land ausgegeben.
 
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Ich habe eine unbesetzte Stelle besetzt, ich habe Steuern gezahlt, ich habe in die Rente eingezahlt (welches komplett am Arsch ist), ich habe in die Krankenversicherung einbezahlt und während meinem Aufenthalt dort habe ich auch noch Geld in dem Land ausgegeben.
Du (als Spanier, der für ein paar Jahre in D arbeitet) hast Steuern bezahlt, und dafür die Leistungen wie jeder Bürger bekommen. Ob die Steuern zu hoch sind oder nicht, du wurdest nicht schlechter gestellt.

Du hast Krankenkassen Beiträge gezahlt, und damit einen Anspruch auf alle Leistungen wie ein Deutscher wenn du krank bist.

Du hast in die Rentenkasse eingezahlt, und damit denselben Anspruch aus dieser Zeit wie jeder andere. Auch wenn du wieder in Spanien bist.

Der Staat verlangt nicht von dir, dass du dankbar bist. Du musst nicht wie Zelenski ins Weiße Haus und dich vor der Presse anpöbeln lassen, weil du nur in jedem 5. Satz Danke gesagt hast statt in jeden zweiten.

Aber was Arbeitgeber oder Bekanntschaften angeht ist es sicher was anderes. Wenn ich als Deutscher zb in die Schweiz gehe, will ich dort mehr verdiene als hier, und meinen Chef und meinen Nachbarn sage: ich bin ganz sicher nicht dankbar dafür, dass ich hier für euch arbeite, dann bin ich wahrscheinlich der erste, der entlassen wird. Und der, den die Nachbarn nicht mögen.

Oder andersrum: es ist durch Studien erwiesen, dass Menschen, die viel meckern, öfter krank sind und früher Sterben, als die, die von Natur aus dankbar sind. Kein scherz.

Das hat natürlich nichts mit Deutschland oder der Schweiz zu tun. Aber beliebt macht man sich so sicher nirgendwo .
 
Der Staat verlangt nicht von dir, dass du dankbar bist.
Habe ich auch nicht behauptet. Ich habe zumindest noch kein Brief bekommen wo ich um ein Lobeslied gebeten wurde.
Auslöser waren halt ein paar vermutlich rechte Deutsche, welche meinten ich solle Deutschland Dankbarkeit zeigen; ich hab das aber auch Abseits von gestern immer mal wieder gehört.
Hab daher ein bisschen darüber nachgedacht worüber ich dankbar sein kann.
Da ich nur dankbar bin für etwas was mir nur gegeben wird ohne das ich was leisten muss kamen mir gar keine Sachen in den Kopf.

Du (als Spanier, der für ein paar Jahre in D arbeitet) hast Steuern bezahlt, und dafür die Leistungen wie jeder Bürger bekommen. Ob die Steuern zu hoch sind oder nicht, du wurdest nicht schlechter gestellt.
Ich habe Steuern bezahlt (wie jeder andere) und habe auch die Leistungen bekommen (wie jeder andere). Stimmt. Also erstmal keine Notwendigkeit von einem Danke.
Du hast Krankenkassen Beiträge gezahlt, und damit einen Anspruch auf alle Leistungen wie ein Deutscher wenn du krank bist.
Richtig. Ich habe wie jeder andere Bürger den Zwang in die Krankenkasse einzuzahlen. Ein Danke geht raus an die anderen die Einzahlen aber nicht an den deutschen Staat.
Du hast in die Rentenkasse eingezahlt, und damit denselben Anspruch aus dieser Zeit wie jeder andere. Auch wenn du wieder in Spanien bist.
Richtig. Ich habe wie jeder andere Bürger im Angestelltenverhältnis den Zwang in die Rente einzuzahlen. Danke geht an die Rentenzahler raus nicht an den deutschen Staat.
 
Habe ich auch nicht behauptet. Ich habe zumindest noch kein Brief bekommen wo ich um ein Lobeslied gebeten wurde.
Auslöser waren halt ein paar vermutlich rechte Deutsche, welche meinten ich solle Deutschland Dankbarkeit zeigen; ich hab das aber auch Abseits von gestern immer mal wieder gehört.
Hab daher ein bisschen darüber nachgedacht worüber ich dankbar sein kann.
Da ich nur dankbar bin für etwas was mir nur gegeben wird ohne das ich was leisten muss kamen mir gar keine Sachen in den Kopf.


Ich habe Steuern bezahlt (wie jeder andere) und habe auch die Leistungen bekommen (wie jeder andere). Stimmt. Also erstmal keine Notwendigkeit von einem Danke.

Richtig. Ich habe wie jeder andere Bürger den Zwang in die Krankenkasse einzuzahlen. Ein Danke geht raus an die anderen die Einzahlen aber nicht an den deutschen Staat.

Richtig. Ich habe wie jeder andere Bürger im Angestelltenverhältnis den Zwang in die Rente einzuzahlen. Danke geht an die Rentenzahler raus nicht an den deutschen Staat.
Was ist der „deutsche Staat“, wenn nicht alle seine Bürger?
 
Was ist der „deutsche Staat“, wenn nicht alle seine Bürger?
Ich bin schon der Meinung, dass man den deutschen Staat getrennt von den deutschen Bürgern bewerten und betrachten sollte.
Meine Aussage war: Ich schulde nicht dem deutschen Staat Dank, sondern wenn überhaupt dann den Bürgern die einzahlen.

Es gibt nunmal nichts worüber man einem Staat dankbar sein sollte. Alles was hier bislang genannt wurde sind Mechanismen die nur laufen weil die Bevölkerung das antreibt.
Dankbar wäre ich wenn ich ohne Gegenleistung was vom Staat erhalten würde. Das passiert in Deutschland nicht. Es ist immer ein Geben und Nehmen. Es gibt kein nur Nehmen.
 
Das wird durch Steuern und Sozialabgaben finanziert (Ist kein Geschenk von Deutschland; sondern ein Geschenk aller Lohnempfänger oder selbstständigen)
Ab hier hätte die Konversation und der Thread enden können. Der Staat ist natürlich nur ein fiktives Konstrukt. Kein Staat der Welt wird dir jemals aus eigenen Stücken irgendwas geben können. Weder Deutschland noch Norwegen. Irgendjemand zahlt immer.
Deine Perspektive lässt es aber so wirken, als würde es keinen Unterschied machen, ob man in Deutschland oder Tadschikistan lebt. Letzten Endes musst du dir schließlich selbst dein Glück erkämpfen, oder?
 
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