USA am Scheideweg
Die Verabschiedung von Charlie Kirk wird zum Staatsakt in einem veränderten Land
Knapp zwei Wochen nach seiner Ermordung wird in einer Massenzeremonie am Sonntag Abschied vom ultrarechten Influencer Charlie Kirk genommen. Die Folgen des Attentats werden noch lange nachhallen
Wenn sich in Glendale, einem Vorort von Phoenix, Arizona, die Parkplätze rund um das State Farm Stadium füllen, steht gemeinhin ein freudvoller Anlass bevor. Die 2003 erbaute Arena beherbergt die Heimspiele des Football-Vereins Arizona Cardinals, aber auch Konzerte, Messen, Rodeos und Fußballspiele. 63.000 Plätze gibt es, es ist das größte Stadion im Bundesstaat. Dieses Mal aber ist es ein trauriger Grund, aus dem sich am Sonntag die Mega-Arena füllen wird – und einer, der auf beiden Seiten der politischen Auseinandersetzung in den USA vielen Angst macht. Es ist die Abschiedsfeier für den ultrarechten Influencer Charlie Kirk, dessen Ermordung vorige Woche in Orem, Utah, einiges in den USA auf den Kopf gestellt hat.
Für die Trauerveranstaltung haben sich nicht nur zehntausende Anhängerinnen und Anhänger vorab registriert, dazu enge Freunde und die Familie des Ermordeten, sondern auch die gesamte Staatsspitze der USA: Präsident Donald Trump und sein Vize J. D. Vance wollen bei der Feier Abschied nehmen. Auch Außenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Pete Hegseth werden dem Anlass beiwohnen, ebenso weitere Minister und zahlreiche Abgeordnete.
Nah am Kritikverbot
Dazu kommen Hundertschaften an Sicherheitspersonal, das angesichts der massiv angespannten Lage im ganzen Land besonders herausgefordert ist – und ohnehin in dieser Zeit ungewöhnlich belastet. Ab Montag müssen nämlich auch bei der UN-Generalversammlung in New York dutzende ausländische Staats- und Regierungschefs geschützt werden. Viele der Beamten werden deshalb direkt vom einen zum anderen Ort fliegen.
	
	
		
			
				
			
			
				
				Knapp zwei Wochen nach seiner Ermordung wird in einer Massenzeremonie am Sonntag Abschied vom ultrarechten Influencer Charlie Kirk genommen. Die Folgen des Attentats werden noch lange nachhallen
				
					
						
							
						
					
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