Ein Friedensplan aus Hinterzimmern – und nun bestätigt das Weiße Haus die gemeinsame US–Russland-Architektur
Die Wahrheit lag seit Wochen auf dem Tisch, doch das Weiße Haus tat alles, um sie kleinzureden. Jetzt hat ausgerechnet jene Sprecherin, die sonst jedes Wort kontrolliert, den entscheidenden Satz gesagt – und damit unsere Recherchen bestätigt, die viele bislang für zu heikel hielten. Karoline Leavitt erklärte vor laufenden Kameras, Rubio, er sollte sich endlich auf eine finale Version festlegen, und Witkoff hätten in Genf den „28-Punkte-Plan der Vereinigten Staaten durchgehen können – mit Beiträgen sowohl von der russischen Seite als auch von der ukrainischen Seite“. Ein Versprecher, der keiner war. Ein Moment, der die Fassade zerreißt. Und ein unfreiwilliges Eingeständnis, dass der Friedensentwurf, der die Ukraine aufgeben lässt, was sie nicht verlieren will, nicht allein in Washington entstand, sondern in direkter Abstimmung mit Moskau.
All das bestätigt die Recherchen, die wir bereits im Oktober begonnen haben – genauer am 16. Oktober, jenem Tag, an dem die Gebühren für die Bearbeitung des Aufenthaltsstatus ukrainischer Geflüchteter abrupt um 1.000 Dollar pro Person angehoben wurden, zusätzlich zu den bisherigen Kosten von 580 bis 630 Dollar. Seitdem geraten in den USA fast 200.000 Menschen in eine Lage, die sich von Woche zu Woche dramatischer zuspitzt. Denn: Noch nicht einmal 2.000 Anträge wurden überhaupt bearbeitet. Auf unseren Schreibtischen stapeln sich die Fälle, und immer deutlicher wird, dass hier eine humanitäre Krise heranwächst, die niemand auffangen kann. Die Begründung der Gebührenerhöhung lies uns aufhorchen: „Eine zu erwartende Verbesserung der Situation in der Ukraine“.
Viele dieser Menschen kamen über humanitäre Programme ins Land, arbeiten, zahlen Steuern, haben ihre Kinder in amerikanischen Schulen angemeldet und versuchen, sich ein Leben aufzubauen. Jetzt erfahren sie, dass ihr Aufenthaltsstatus ins Rutschen gerät – nicht wegen eigener Fehler, sondern wegen politischer Entscheidungen, die sie über Nacht angreifbar gemacht haben. Arbeitsgenehmigungen laufen aus, Verlängerungen bleiben monatelang liegen oder werden ohne nachvollziehbare Begründung abgelehnt. Beratungsstellen berichten von Betroffenen, die unverschuldet in einen Zustand geraten, der alles infrage stellt: ihre Jobs, ihre Wohnungen, die Sicherheit ihrer Kinder.
Die Wahrheit lag seit Wochen auf dem Tisch, doch das Weiße Haus tat alles, um sie kleinzureden. Jetzt hat ausgerechnet jene Sprecherin, die sonst jedes Wort kontrolliert, den entscheidenden Satz gesagt – und damit unsere Recherchen bestätigt, die viele bislang für zu heikel hielten. Karoline...
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