Kleine Geschichtslektion für Diaspora-Albaner
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Isa Boletini
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Isa Boletini wurde im Dorf Boletin, in der Nähe der Stadt Mitrovica, geboren. Den Nachnamen "Boletini" eignete sich die Familie an, zuvor hatten sie den Namen Maksutaj, einem Geschlechtsnamen vom Stamm Shala. Der Name "Maksutaj" stammt wie Isa Boletinis Familie auch, aus Isniq (Deçan).
Ende des 19. Jahrhunderts trat Isa Boletini der albanischen Bewegung bei, die einen unabhängigen albanischen Staat, bestehend aus den vier albanischdominierenden Vilayets (Kosova, Shkodra, Manastir, Janina), forderten. Als die "Liga von Prizren" gegründet wurde, nahm er an der Schlacht von Slivova gegen die Türken teil. Im Jahre 1902 wurde er vom Sultan zum Chef der albanischen Leibgarde ernannt und erhielt dabei auch den Titel "Bey".
Am 13. August 1913 kame es an der albanisch-serbischen Grenze zu Kämpfen unter Leitung Isa Boletinis, damaliger Kriegsminister der provisorischen Regierung Albaniens. Die albanischen Kämpfer attackierten die Grenzstadt "Debar" und zwangen die serbische Garnison, nachdem diese zahlreiche Verluste erlitten, zum Rückzug.
Am 23. September 1913 mündete die Unzufriedenheit der Albaner in Mazedonien, aufgrund der Botschafterkonferenz, in einem offenen Aufstand. Die albanische Regierung rief den bewaffneten Widerstand aus, um die von den Grossmächten getrennten Gebiete zurückzuholen. 6.000 bewaffnete Kämpfer überschritten unter der Leitung des damaligen Kriegsministers Isa Boletini, die Grenze. Nach Kämpfen mit der serbischen Armee eroberten die albanischen Kämpfer innerhalb von wenigen Tagen die Städte: Gostivar, Struga und Ohrid. In Ohrid wurde daraufhin eine albanische Lokalverwaltung eingerichtet.
Am 23. Januar 1916 (also inmitten des Ersten Weltkriegs) wurde Isa Boletini mitsamt seiner Familie, Opfer einer von den Montenegrinern durchgeführten Intrige. Die Montenegriner provozierten ein Zerwürfnis zwischen ihnen und Isa Boletini, was sofort zu Kämpfen in ganz Podgorica führte. Bei diesen Kämpfen fanden acht montenegrinische Soldaten den Tod durch Isa Boletini, ehe er selbst getötet wurde.
Persönliches:
Isa Boletini trug zu jeder Zeit die traditionelle albanische Kleidung. Er war ein typischer Gege (Nord-Albaner) und damit sehr gross und breit gebaut. Aufgrund seines militärischen Könnens uns seiner Tapferkeit wurde er von den Serben wie auch von den Türken gefürchtet.
Berühmte Zitate:
"Mir geht es gut, wenn es Albanien gut geht."
"Wenn der Frühling anbricht, werden wir Albaner unsere Äcker im Kosovo mit den Knochen der Serben düngen, unter denen wir Albaner zu lange gelitten haben um dies jemals zu vergessen."
Kurioses:
An der Londoner Konferenz trat Sir Edward Grey vor Isa Boletini, nachdem britische Soldaten Isa seinen Munitionsgürtel und Revolver abgenommen haben, und sprach: "General, die Zeitungen könnten morgen berichten, dass Isa Boletini, den nicht einmal Mahmut Shefqet Pasha entwaffnen konnte, soeben in London entwaffnet worden war."
Isa Boletini erwiderte: "Nein, nein, auch nicht in London." und zog einen zweiten Revolver aus seiner Hosentasche.
Wahrlich ein Held.
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