Stärke und Aufstellung der beiden Heere
Zahlen über die bewaffneten Kräfte der Kontrahenten sind nicht überliefert. Alle abendländischen und türkischen Quellen berichten über die zahlenmäßige Überlegenheit des christlichen Heeres – mit einer Ausnahme:
Der britische Historiker Steven Runciman, Verfasser eines Standardwerkes über die Kreuzzüge, spricht von einer ,großen zahlenmäßigen Überlegenheit der Türken‘ auf dem Amselfeld. [SUP]
[19][/SUP] Etwa 40.000 Mann, von denen ein Großteil aus
Anatolien kam, soll seine Stärke diesen Darstellungen zufolge betragen haben. Zu diesen osmanischen Truppen sollen sich auch serbische Fürsten aus Mazedonien als
Vasallen gesellt haben, wie zum Beispiel Konstantin Dejanović, da die Osmanen Mazedonien bereits etwa 20 Jahre zuvor bei der
Schlacht an der Mariza erobert hatten.
Im christlichen Lager sollen hingegen unter Fürst Lazar lediglich rund 25.000 Mann versammelt gewesen sein, von denen rund 18.000 Mann von Fürst Lazar selbst, die übrigen Männer vom bosnischen Feldherrn Vlatko Vukotić und vom Fürsten Vuk Branković gestellt worden sein sollen. Sollten diese Zahlen stimmen, so hätte es sich tatsächlich um eine für die damalige Zeit beachtliche Heeresstärke gehandelt.