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40 Jahre libysche Revolution

  • Ersteller Ersteller ökörtilos
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Jetzt hab ich ein neues Wort gelernt:app:

Neben Krocha und Schiach sind meine Ösi-Slang Kenntnisse jetzt noch ausführlicher :-)

Hier noch für ganze Sätze:

"Hastn Boscha?" - "Bist du verrückt?"
"Bist scho abissl depatt" - "Du bist schon ein wenig dumm"
"Grisch di, oida!" - "Hallo, Alter!"
 
40 Jahre Gadhafi

Der Exzentriker aus dem Wüstenzelt

Von Martin Gehlen, Kairo | © ZEIT ONLINE 30.8.2009 - 15:58 Uhr

"Bruder Führer" – Muammar al-Gadhafi feiert mit einer Militärparade und einem Riesenfeuerwerk sein 40. Jahr an der Macht – und ist damit der dienstälteste Potentat
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Zelten in der Stadt: Muhamar al Gadhafi
© Franco Origlia/Getty images

Frankreich schickt zwei Rafale Kunstflugjets. Aus der ehemaligen Kolonialmacht Italien reist Premier Silvio Berlusconi an, während sich der Rest Europas entschuldigen lässt. "Du Schöpfer der Herrlichkeit, möge Dir der Ruhm gehören", heißt es auf Plakaten in den Straßen von Tripoli über den "Bruder Führer", wie ihn seine Untertanen nennen. Am Dienstag feiert Muammar al-Gadhafi mit Militärparade und Riesenfeuerwerk sein 40. Jahr an der Macht – und ist damit der dienstälteste Potentat der ganzen Welt.
Als der 27-jährige Oberst am 1. September 1969 gegen König Idris I. putschte, herrschten in China Mao-Tse-tung, in Russland Leonid Breschnew und in den Vereinigten Staaten Richard Nixon. Gäbe es heute in der arabischen Welt einen Preis für verschleuderten öffentlichen Reichtum und Missmanagement des Staates, Libyen würde ihn mit souveränem Vorsprung gewinnen, gefolgt von Algerien und dem Sudan, bilanziert heute der bekannte Publizist Rami G. Khouri. "Wo ist nur das ganze Ölgeld geblieben", fragte sich Gadhafi selbst kürzlich bei einem öffentlichen Auftritt und kündigte an, alle Ministerien abzuschaffen und die Öleinnahmen künftig direkt an das Volk auszuzahlen. Doch wie so oft - geschehen ist nichts.



"Ich bin der Führer der Führer Arabiens, ich bin der König der Könige Afrikas und ich bin der Imam aller Muslime", sagt er von sich selbst. Auf internationalen Treffen tritt er gerne in bunten Fantasieuniformen auf, umringt von seiner legendären weiblichen Leibgarde. Oder er kampiert mitten in fremden Hauptstädten im Wüstenzelt.
Anfangs galt Gadhafi im Westen als unbestechlich – und nicht an persönlichem Reichtum interessiert.
Doch schon bald änderte sich das Bild: Libyen startete ein geheimes Atomprogramm, finanzierte Aufständische und Terrorgruppen in allen Winkeln der Erde. Bei der Explosion an Bord des PanAm-Jumbos über dem schottischen Lockerbie 1988 und ein Jahr später bei der Sprengung eines französischen Flugzeugs über dem Niger führten die Spuren nach Tripoli.
Nach drei Jahrzehnten Pariastatus und internationalen Sanktionen kam 1999 die überraschende Wende. Gadhafi gab die Schuld an Lockerbie zu, entschädigte die Familien der Opfer und lieferte zwei Geheimdienstler an den Westen aus. Nach dem Ende seiner Atompläne nahmen die USA und Libyen nach 35 Jahren Unterbrechung 2006 wieder diplomatische Beziehungen auf, auch wenn der Heldenempfang des kürzlich begnadigten Lockerbie-Attentäters das Verhältnis beider Staaten derzeit akut belastet.
Der 67-jährige Revolutionsführer allerdings denkt nicht ans Aufhören, auch wenn er seinen zweitältesten Sohn Saif al-Islam ("Schwert des Islam") angeblich als Nachfolger vorbereitet. Dieser ist im Westen ausgebildet und gilt als Hoffnungsträger, weil er als einziger öffentliche Kritik an den "mafiösen Zuständen" im Land üben darf. Saif fordert eine Verfassung, private Medien, mehr Transparenz in der Politik und ein 70-Milliarden-Dollar Infrastrukturprogramm.
Was seine persönlichen Ambitionen angeht, gibt er sich jedoch bescheiden: "Zu einem Führer, wie es mein Vater ist, kann man weder durch Erbfolge noch durch Wahlen werden", sagte er in einem Interview. "War Beethovens Sohn ein großer Musiker? Man kann Präsident werden – aber zum Führer können einen nur Allah oder das Schicksal machen."
 
Ja Lockerbie läßt ebenfalls Grüssen,

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270 Tote lassen ebenfalls Grüssen.

Weltweites Entsetzen über Todesurteile gegen bulgarische Krankenschwestern

Die Bestätigung der Todesurteile im Aids-Prozess gegen fünf bulgarische Krankenschwestern und einen palästinensischen Arzt hat weltweit Entsetzen ausgelöst. Ein libysches Gericht hatte die sechs Verurteilten in deren Berufungsprozess erneut zum Tode verurteilt. Die EU-Kommission zeigte sich geschockt.

Tripolis - US-Außenministerin Condoleezza Rice äußerte sich sehr enttäuscht und besorgt. Die US-Regierung werde sich weiterhin dafür einsetzen, dass die fünf Bulgarinnen so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückkehren könnten, sagte Rice nach einem Gespräch mit dem bulgarischen Außenminister Ivailo Kalfin in Washington. Die USA verstünden das Leid der betroffenen Kinder und deren Familien, aber auch das der betroffenen Mediziner. Auch Kalfin sprach von einer extremen Enttäuschung. Es bestehe aller Grund zur Annahme, dass die Verurteilten unschuldig seien.
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sagte, die Vorstellung, welche Ängste die sechs Verurteilten aushalten müssten, sei furchtbar. Bundeskanzlerin Angela Merkel nannte das Urteil "schrecklich und schockierend". EU-Justizkommissar Franco Frattini stellte die Kooperation mit Libyen in Frage. Die Anwälte der sechs Verurteilten wollen die Entscheidung beim Obersten Gericht anfechten.
Die Verurteilten sollen nach Ansicht des Gerichts an einem Krankenhaus in Benghasi 426 Kindern bewusst HIV-verseuchte Transfusionen verabreicht haben. Mehr als 50 Kinder sind seitdem an Aids gestorben. Westliche Experten führen den Ausbruch der Aids-Erkrankungen auf katastrophale Hygienezustände in dem Kinderkrankenhaus noch vor dem Eintreffen der Bulgarinnen zurück. Die Krankenschwestern und der Arzt sitzen seit sieben Jahren in Haft und wurden bereits 2004 in einem ersten Prozess zum Tod verurteilt. Vor einem Jahr waren die Todesstrafen aufgehoben und der Prozess neu aufgerollt worden.
Die bulgarische Regierung, die Europäische Union und Aids-Forscher hatten sich in den vergangenen Wochen vehement für die Freilassung der Frauen eingesetzt, die aus ihrer Sicht als Sündenböcke für die Nachlässigkeit der libyschen Gesundheitsbehörden herhalten müssen.
Die sechs Angeklagten waren gestern nach der Urteilsverkündung in Tränen ausgebrochen, berichten Beobachter des Berufungsprozesses vor dem Strafgericht in Tripolis. Das Oberste Gericht hatte im Dezember 2005 der Berufungsklage stattgegeben, weil Aussagen ausländischer Aids-Experten und eine neue wissenschaftliche Studie die Angeklagten entlasteten. Drei der sechs Angeklagten sagten aus, ihre Geständnisse seien durch Folter erzwungen worden.


Welche Bereicherung für unsere Welt sind solche *Staatslenker* ??? :-(
 
Wofür?War doch alles umsonst wie man jetzt sieht.
Ein Pancho Villa würde Kim mehr gefallen als ein Hund wie Gadaffi der freiwillig in den Käfig zurück rennt




Ein richtiger Kommunist oder wenigstens soetwas in der Art war er ja eigentlich nie.Und ein Wendehals,unberechenbar selbst für Moskau damals,das mehrere hundert Berater im Land stationiert hatte.
 
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