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60. Todestag von Stalin

Für jetzt, vielleicht mal ganz interessant:-)

Umfrage zum 60. Todestag von Stalin: Der Mythos lebt weiter

"Wedomosti"
© RIA Novosti.
14:17 05/03/2013


MOSKAU, 05. März (RIA Novosti).


Der 60. Todestag des früheren Diktators Josef Stalin gibt zu denken, schreibt die Zeitung "Wedomosti" am Dienstag.
Die heutigen Massenkundgebungen sind kaum vergleichbar mit dem Wahnsinn, der in der Sowjetunion bei der Beerdigung Stalins herrschte. Den Stalin-Kult brauchten damals vor allem diejenigen, die sowohl das Volk als auch Stalin selbst lenken wollten. Aber das Volk sah in Stalin einen Retter, der das Unglück der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vergessen macht.
Für junge Russen sind sowohl dieses Unglück als auch der Personenkult um Stalin eher ein Mythos. Das Land hat wieder einen starken Führer, aber seine hohen Umfragewerte sind kein Kult. Unter seiner Führung wurden auch einige Siege gefeiert, aber mit dem im Großen Vaterländischen Krieg sind sie nicht zu vergleichen. Unter seiner Führung haben die Russen den Glauben zurückgewonnen, Amerika und der Welt Paroli bieten zu können. Die Repressalien waren das dunkelste Kapitel in der Stalin-Ära. Russlands aktueller Herrscher braucht das Gedenken an die Millionen Gulag-Toten, um seine Friedfertigkeit unter Beweis zu stellen. Dennoch lässt er keinen Zweifel daran, notfalls die Daumenschrauben auch anziehen zu können.
Der Stalin-Mythos ist für den Kreml heute ungefähr das Gleiche, was für Stalin der Mythos über Iwan den Schrecklichen war. Dem Volk wird gesagt: Der alte Herrscher war ein Despot, aber er war auch ein großer Führer.
Auffällig sind die Ergebnisse einer Studie des Forschungsinstituts Lewada-Zentrum. Die Bürger Russlands wurden gefragt, womit sie Stalins Tod verbinden. 55 Prozent sprachen von „der Beendigung des Terrors und der Repressalien“ und „der Befreiung von Millionen unschuldigen Menschen“. Nur für 18 Prozent war sein Tod „der Verlust des großen Führers und Lehrers“. 40 Prozent bewerteten jedoch Stalins Rolle in der Geschichte Russlands „eher positiv“, nur 22 Prozent – „eher negativ“ (neun beziehungsweise zehn Prozent antworteten, sie sei „definitiv positiv“ oder „definitiv negativ“ gewesen). Das lässt vermuten, dass die Russen immer noch am Stalin-Mythos festhalten.
Dabei begrüßen nur 23 Prozent der Befragten die Idee zur Rückbenennung Wolgograds in Stalingrad, während 55 Prozent dagegen sind. Das bezieht sich sogar auf 46 Prozent jener Russen, die bei der Präsidentschaftswahl 2012 für den Kommunisten Gennadi Sjuganow gestimmt hatten. Unter den Wählern Wladimir Putins sprachen sich 59 Prozent für die Beibehaltung des aktuellen Namens der Stadt an der Wolga aus.
In Russland gehen die Betrachtungen über die Vergangenheit und Gegenwart offenbar immer noch weit auseinander.

Umfrage zum 60. Todestag von Stalin: Der Mythos lebt weiter | Zeitungen | RIA Novosti

 
Trotzki wäre besser gewesen


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Trotzki wäre besser gewesen


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[FONT=Arial, sans-serif]Ist natürlich rein spekulativ, obwohl ich vom Gefühl her zustimmen würde...

Ich möchte hier einmal auf einen anderen Aspekt der stalinschen Politik eingehen. Nach Lenins Rückzug aus der Politik aus Gesundheitsgründen übernahm Stalin die Macht in Partei und Staat und damit auch beim EKKI (Exekutivkomite der Kommunistischen Internationale mit Sitz in Moskau). [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ein wichtiger Gegensatz zwischen Trotzki und Stalin bestand ja in der Frage der Fortsetzung der (Welt-)Revolution oder der Konsolidierung in einem Land, der SU. Wie wir wissen, setzte sich Stalin durch, mit verheerenden Auswirkungen auf die kommunistischen Parteien der übrigen Welt. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Die stärkste ausserhalb der SU war damals die KPD, die auch im Reichstag vertreten war. In dieser Zeit, Mitte der 20er Jahre, kam Stalin auf die seltsame Idee, dass Mitte-Rechtsregierungen für die SU nützlicher wären, als sozialdemokratische. Also wurden plötzlich Sozialdemokraten zu „Sozialfaschisten“ und galten als Hauptgegner. War natürlich furchtbar für die Arbeiterbewegung, und als dann wegen des erstarkenden Nationalsozialismus Anfang der 30er Jahre die Taktik geändert und eine Volksfront zusammen mit der SPD angestrebt wurde, da war es zu spät...[/FONT]
 
Also, jeder wäre besser als Stalin.

Auch wenn die Sowjetunion mit Trotzky möglicherweise schneller zum Ende kommen würde, wäre das für die globale kommunistische Bewegung besser als ihre totale Entartung unter Stalin.
 
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