[h=2]Seine Website musste Raif Badawi aufgeben, seine Frau verließ das Land – das Knallhart-Urteil gegen den „Freigeist“[/h]
Er wollte über Freiheit reden, über den Islam – jetzt wurde Raif Badawi (31) dafür verurteilt. 600 Peitschenhiebe und sieben Jahre Gefängnis für den jungen Blogger aus Saudi-Arabien. Ein Knallhart-Gericht in der Stadt Dschiddah sprach das grausame Urteil.
Laut der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ habe er mit seiner Website „Free Saudi Liberals“ und in TV-Kommentaren den Islam beleidigt. Ihm wird angelastet, liberales Gedankengut verbreitet und damit die Werte des Islam verraten zu haben.
Was hat der junge Saudi wirklich getan?
2008 gründete Badawi seine Website, um dort über Fragen der Religion und Politik in dem streng islamischen Land, in dem die Scharia herrscht, zu diskutieren. Im Juni 2012 wurde er festgenommen, wurde wegen „Abfalls vom Glauben“ angeklagt. Erst als er bezeugen konnte, Muslim zu sein, nahm man die Todesstrafe laut „Human Rights Watch“ vom Tisch.
Jetzt dieses Urteil! Badawis Anwalt, Waleed Abu al-Khair, erklärt, wie es sich zusammensetzt:
• Fünf Jahre Gefängnis für Beleidigung des Islam und für Verstöße gegen das Anti-Cybercrime-Gesetz Saudi-Arabiens. Seine liberale Website werde mit Ungläubigkeit gleichgesetzt, erklärt der Anwalt den Menschenrechtlern von „Human Rights Watch“. Das Gericht ordnete darüber hinaus das Ende von Badawis Website an.
• Zwei weitere Jahre werden dem jungen Blogger aufgebrummt, weil er den Islam mit Kommentaren in TV-Interviews beleidigt haben soll.
• Drei zusätzliche Monate Haft bekam Badawi wegen der angeblichen zahlreichen Auseinandersetzungen, die er sich mit seinem Vater geliefert haben soll. Die Strafbezeichnung: Ungehorsam.
Die Jagd auf Badawi dauerte Jahre. Im März 2008 wurde er zum ersten Mal festgenommen, berichtet „Human Rights Watch“. Einen Tag später ließ man ihn wieder laufen. Badawi verließ Saudi-Arabien, kam aber zurück als man ihn von aller Schuld freisprach. 2009 verbot man ihm dann, das Land erneut zu verlassen, fror sein Vermögen ein.
2012 schaltete sich Badawi mit seiner Website in eine Diskussion über Religionsfreiheit ein. Badawis Frau und seine Kinder flüchteten, er selbst wurde festgenommen. Seitdem ist er ein Gefangener.
Saudi-Arabien folgt einer besonders strengen Form des Islam, die harte Strafen für Verstöße gegen religiöse Traditionen vorsieht. Der saudische Klerus hat sich wiederholt kritisch gegenüber sozialen Medien geäußert. Ein prominenter Islamwissenschaftler hat den Kurznachrichtendienst Twitter als Pfad zur Hölle bezeichnet, diesen Kommentar allerdings später zurückgezogen.
600 Peitschen-Hiebe und 7 Jahre Knast für diesen Saudi-Blogger - Politik Ausland - Bild.de
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Er wollte über Freiheit reden, über den Islam – jetzt wurde Raif Badawi (31) dafür verurteilt. 600 Peitschenhiebe und sieben Jahre Gefängnis für den jungen Blogger aus Saudi-Arabien. Ein Knallhart-Gericht in der Stadt Dschiddah sprach das grausame Urteil.
Laut der Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ habe er mit seiner Website „Free Saudi Liberals“ und in TV-Kommentaren den Islam beleidigt. Ihm wird angelastet, liberales Gedankengut verbreitet und damit die Werte des Islam verraten zu haben.
Was hat der junge Saudi wirklich getan?
2008 gründete Badawi seine Website, um dort über Fragen der Religion und Politik in dem streng islamischen Land, in dem die Scharia herrscht, zu diskutieren. Im Juni 2012 wurde er festgenommen, wurde wegen „Abfalls vom Glauben“ angeklagt. Erst als er bezeugen konnte, Muslim zu sein, nahm man die Todesstrafe laut „Human Rights Watch“ vom Tisch.
Jetzt dieses Urteil! Badawis Anwalt, Waleed Abu al-Khair, erklärt, wie es sich zusammensetzt:
• Fünf Jahre Gefängnis für Beleidigung des Islam und für Verstöße gegen das Anti-Cybercrime-Gesetz Saudi-Arabiens. Seine liberale Website werde mit Ungläubigkeit gleichgesetzt, erklärt der Anwalt den Menschenrechtlern von „Human Rights Watch“. Das Gericht ordnete darüber hinaus das Ende von Badawis Website an.
• Zwei weitere Jahre werden dem jungen Blogger aufgebrummt, weil er den Islam mit Kommentaren in TV-Interviews beleidigt haben soll.
• Drei zusätzliche Monate Haft bekam Badawi wegen der angeblichen zahlreichen Auseinandersetzungen, die er sich mit seinem Vater geliefert haben soll. Die Strafbezeichnung: Ungehorsam.
Die Jagd auf Badawi dauerte Jahre. Im März 2008 wurde er zum ersten Mal festgenommen, berichtet „Human Rights Watch“. Einen Tag später ließ man ihn wieder laufen. Badawi verließ Saudi-Arabien, kam aber zurück als man ihn von aller Schuld freisprach. 2009 verbot man ihm dann, das Land erneut zu verlassen, fror sein Vermögen ein.
2012 schaltete sich Badawi mit seiner Website in eine Diskussion über Religionsfreiheit ein. Badawis Frau und seine Kinder flüchteten, er selbst wurde festgenommen. Seitdem ist er ein Gefangener.
Saudi-Arabien folgt einer besonders strengen Form des Islam, die harte Strafen für Verstöße gegen religiöse Traditionen vorsieht. Der saudische Klerus hat sich wiederholt kritisch gegenüber sozialen Medien geäußert. Ein prominenter Islamwissenschaftler hat den Kurznachrichtendienst Twitter als Pfad zur Hölle bezeichnet, diesen Kommentar allerdings später zurückgezogen.
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