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Doch die meisten Spieler von Dynamo Kiew fielen im Krieg. Sie wurden nicht evakuiert und mussten im Sommer 1942 mehrmals gegen Mannschaften der Wehrmacht antreten. Sie gewannen jedes Mal, trotz aller Drohungen. Im August 1942 wurde die Mannschaft ins Konzentrationslager Syrez gebracht und erschossen. (...)
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Im Radio verkündete Außenminister Wjatscheslaw Molotow, Ko-Autor des Nichtangriffspaktes, am Morgen des 22. Juni 1941: „Männer und Frauen, Bürger der Sowjetunion, heute Morgen um vier Uhr haben deutsche Soldaten ohne Kriegserklärung und ohne Forderungen gegenüber der Sowjetunion unser Land angegriffen.“ Am Morgen desselben 22. Juni erschien in der „Prawda“ eine ganzseitige Analyse des Gedichtes „Borodino“ von Lermontow über die Schlacht gegen Napoleon im Jahre 1812. Ein schicksalhafter Zufall: „Er sprach, und hell sein Auge flammte: / ,Es gilt die Stadt, die angestammte, / Moskau, des Landes Macht / Für Moskau stehen oder fallen!‘ / Laut ließen wir den Schwur erschallen, Gehalten ward der Schwur von allen / Bis ausgetobt die Schlacht.“ Diese Worte – so sagte man – hatten Ende 1941 die faschistischen Panzer gestoppt, kurz vor Moskau. Lermontows Verse verrieten bereits den Preis für den erhofften Sieg.
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