Acht Deutsche bei Neonazi-Treffen in Kroatien festgenommen

[Schiptar]

Anwälte, Richter,

Würden vermutlich in andere Arbeitsbereiche abgedrängt werden.

Ärzte, Ingenieure,

Sind nützlich, müssten sich jedoch wohl im Falle Ersterer mit dem Verlust gewisser Privilegien abfinden sowie - was damit zusammenhängt - mit der Tatsache, dass aufgrund sozial gerechterer Bildungsmaßnahmen Menschen aus niedrigeren Schichten Zugang zu einem entsprechenden Studium bekommen würden.

hohe Beamte etc. also Leute die mangels Konkurrenz auch in der Blütezeit des Manchester-Kapitalismus ein auskömmliches Leben hatten.

Diese hohen Beamten würden eh ausgewechselt werden und hätten dann die Möglichkeit, eine andere Tätigkeit aufzunehmen.

Wie gesagt, du darfst nicht vergessen, dass auch bei Marx der Kommunismus bzw. die klassenlose Gesellschaft nicht über Nacht entsteht, sondern sich nach der Überwindung der Klassengesellschaft erst entwickeln muss. Das, was ich da oben geschrieben habe, betrifft also in erster Linie das Übergangsstadium zwischen Revolution und klassenloser Gesellschaft. Mit der Verwirklichung der klassenlosen Gesellschaft sollen bei Marx auch alle inneren Widersprüche, Ungleichheiten und Unzufriedenheiten aufgehoben werden. So weit die Theorie...

 

[skorpion]

kurz Off-Topic zu Sudel-Ede, der hat übel sinnentstellend zusammengeschnitten. Einmal hatte ich den entsprechenden Beitrag im Westfernsehen gesehen und ein paar Tage später den schwarzen Kanal. Es ging um (oje) Neonazis. Er hat durch Schneiden Aussagen erzeugt die so nicht gesagt wurden, vielleicht gedacht aber gesagt eben nicht.

Natürlich, was hattest Du denn erwartet? Es war eine Propaganda-Sendung. Gab's aber umgekehrt auch, wenn auch weniger (was allein schon daran lag, daß es im Fernsehen der DDR nicht viel geeignetes zum Zurechtschneiden gab.

Wann hätte der Moment kommen sollen? Die DDR oder CSSR als die höchstentwickelten Staaten im Ostblock waren doch wirtschaftlich am Ende. Die hätten bis zum Erreichen des Kommunismus gar nicht mehr durchgehalten. Nicht nur wirtschaftlich, ich vermute du bist ein Ossi, wenn nicht kennst du zumindest die Transitstrecke (wie ich), der Verfall an Gebäuden, an Umwelt aber auch an Moral der Staatsorgane war offensichtlich. Wenn ein Grenzpolist sagt, sei wohl keine Duracell gewesen, dann glaubt er nicht an das System. In Dresden, den Fall kenne ich persönlich, hätten in wenigen Jahren Straßenzüge gesperrt werden müssen, weil sie akut einsturzgefährdet waren.

Ich bin in Westberlin aufgewachsen, hatte gute Kontakte in den Osten, war folglich oft dort und habe nach der Wende auch selbst dort gewohnt und gearbeitet. Der Verfall auf allen Ebenen war also quasi Teil meines Alltags.

Der Moment hätte überhaupt nicht mehr kommen sollen, der war schon längst verpaßt. 1949/50 wäre meiner Ansicht nach ein günstiger Moment gewesen. Wenn man die DDR hat gründen können, hätte man auch etwas vernünftiges gründen können. Ist damals aber an Stalin gescheitert. Vielleicht hätte Chruschtschov noch eine Chance gehabt, danach war die Chance eigentlich schon so gut wie vertan.