Aktuelles
  • Herzlich Willkommen im Balkanforum
    Sind Sie neu hier? Dann werden Sie Mitglied in unserer Community.
    Bitte hier registrieren

Afghanistan News

Der Anführer der Taliban, Mullah Omar, sieht seine radikal-islamische Bewegung in Afghanistan kurz vor dem Sieg. Schon bald sei das Ziel erreicht, die ausländischen Truppen zu vertreiben, erklärte Omar am Mittwoch in einer E-Mail zum Ende des Fastenmonats Ramadan. Er forderte Präsident Barack Obama auf, die US-Truppen "bedingungslos und so schnell wie möglich abzuziehen". Die Erklärung wurde dem Taliban-Chef zugeschrieben, was aber zunächst nicht bestätigt werden konnte. Eine Kontaktaufnahme zu den Taliban war vorerst nicht möglich. Sollte sich die Äußerung als authentisch erweisen, wäre dies wohl die erste öffentliche Reaktion Omars auf jüngste Erfolgsmeldungen ausländischer Truppen.
Unlängst hatte der Oberbefehlshaber der internationalen Afghanistan-Truppe, US-General David Petraeus, von Fortschritten im Krieg gegen die Taliban gesprochen. Der Einfluss der Islamisten gehe in ihren Hochburgen Kandahar und Helmand zurück, sagte Petraeus. Am Dienstag hatte die Nato eine Großoffensive angekündigt, mit der die Taliban bis Ende November aus Kandahar vertrieben werden sollen.
Doch die Islamisten haben ihren Einfluss trotz der internationalen Truppenpräsenz über die traditionellen Hochburgen hinaus ausgedehnt. Die Gewalt hat in Afghanistan zuletzt das höchste Niveau seit dem Sturz der Taliban im Jahr 2001 erreicht. Mullah Omar gilt als der Gründer der Taliban. Er ist seit Jahren nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden. Es wird vermutet, dass er sich in Pakistan aufhält.


Taliban-Chef Omar - Sieg in Afghanistan steht kurz bevor | Ausland | Reuters
 
US-Soldaten sollen "zum Spaß" getötet haben


Angeblich Finger getöteter Afghanen abgetrennt - Junger GI deckte Morde und Drogenkonsum seiner Kameraden auf


US-Soldaten in Afghanistan sollen afghanische Zivilisten "zum Spaß" ermordet und Finger ihrer Opfer als „Trophäen" gesammelt haben. Dies berichtet die Zeitung Seattle Times. Zwölf GIs sind nun angeklagt, fünf von ihnen sollen an den Morden beteiligt gewesen sein. Der Fall wurde ruchbar, als sich einer der Soldaten, Adam W., seinen Vorgesetzten offenbarte und diesen von Drogenkonsum seiner Kollegen, Todesdrohungen gegen ihn und Morden an afghanischen Zivilisten berichtete. Diese Aussagen wurden unter Eid getätigt und sind die Basis der Ermittlungen der US-Armee.


Die Männer gehören zu einer Stryker-Panzereinheit aus dem Bundesstaat Washington an der US-Westküste und wurden für ein Jahr in den Süden Afghanistans, in die Basis Lewis-McChord in der Provinz Kandahar entsandt. Insgesamt zwölf Soldaten erwartet nun eine Anhörung vor einem Militärgericht, es drohen langjährige Haftstrafen beziehungsweise die Todesstrafe.

"Es gibt hier keinen guten Menschen mehr. Es nagt täglich an meinem Gewissen"

Der Vater des Informanten W. soll einer AP-Meldung zufolge die Armee mehrfach über die Vorfälle informiert haben, ohne Reaktion. Sein Sohn habe ihn von Afghanistan aus per Brief kontaktiert und über seine Gewissensnöte unterrichtet haben: "Es gibt hier keinen guten Menschen mehr. Es nagt täglich an meinem Gewissen", schrieb der Soldat nach Angaben des Vaters.

Mindestens drei Fälle des mörderischen "Sports" sind laut den Akten dokumentiert, im Jänner, im Februar und im Mai sollen die Angeklagten Afghanen willkürlich ermordet haben, ein eindeutiges Kriegsverbrechen. Fünf US-Soldaten sind deshalb angeklagt, sieben weiteren Mitgliedern der 5. Brigade der 2. Infanterie Division wird unter anderem Drogenkonsum vorgeworfen.

Pikantes Detail: das Haschisch, das die Soldaten rauchten, sollen sie vorher ihren Opfern entwendet haben. Hauptverdächtiger sei Sergeant Calvin G. aus dem Bundesstaat Montana, er soll Finger- und Fußknochen und einen Zahn toter Afghanen gesammelt haben. G. soll einen Kameraden zudem bedrängt haben, einem toten Zivilisten einen Finger abzuschneiden. Der Hauptbeschuldigte wies alle Vorwürfe zurück.

Der US-Armee droht nach Einschätzung der Seattle Times, die den Fall ans Licht gebracht hat, ein langer juristischer Prozess - und eine vermutlich noch längere Diskussion über den Sinn des Krieges am Hindukusch.



US-Soldaten sollen "zum Spaß" getötet haben - Afghanistan - derStandard.at


Amerikaner bringen durch solche Taten ganz bestimmt Freiheit und Demokratie ins Land .. :rolleyes:
 
.

Bei einer Schießerei in einem Außenposten in Nordafghanistan starb am Morgen ein Bundeswehrsoldat, acht Bundeswehrangehörige wurden verletzt. Ein afghanischer Soldat eröffnete das Feuer auf die Deutschen und wurde bei der anschließenden Schießerei erschossen. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die gefährliche deutsche Ausbildungsmission für die afghanische Armee.
Schießerei in Nordafghanistan: Afghanischer Soldat feuert auf Bundeswehr - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
 
Mein Parteibuch Zweitblog

Noch ein Parteibuch

Was macht die Türkei anders in Afghanistan?

30. Mai 2011


Die Türkei hat im Rahmen der „Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe“ ISAF seit geraumer Zeit über 1700 Soldaten in Afghanistan stationiert. Die türkischen Soldaten befinden sich wie die deutschen Soldaten zum Teil in Kabul, zum Teil aber auch in schwerem Gebiet, wie zum Beispiel der Provinz Wardak, wo die Türkei das Provinzielle Wiederaufbau-Team PRT Maidan Shahr leitet.

Über die Webseite iCasualties.org, auf der die durch den Afghanistan-Krieg ums Leben gekommenen ausländischen Soldaten aufgelistet werden, lässt sich herausfinden, dass bisher exakt zwei türkische Soldaten in Afghanistan gestorben sind, und dass Ursache ihres Todes ein Verkehrsunfall war.

Zum Vergleich: Die USA stellen derzeit etwa 90.000 Soldaten und haben 1595 Tote zu verzeichnen, also etwa 17 Tote pro Tausend Soldaten. Das Vereingte Königreich von Großbritannien und Nordirland hat etwa 9.500 Soldaten in Afghanistan und 368 Tote zu beklagen, also rund 38 Tote pro Tausend stationierte Soldaten. Die deutsche Bundeswehr hat derzeit rund 5.000 Soldaten in Afghanistan stationiert und 52 Todesfälle zu verzeichnen, also etwa zehn Tote pro Tausend stationierte Soldaten.

Bei rund zehn Toten pro Tausend stationierten Soldaten liegt auch die Todesrate der Polen, die etwa 2500 Soldaten in Afghanistan stationiert haben. Bei Italien und Frankreich, die jeweils rund 4.000 Soldate in Afghanistan stationiert haben, liegt die Todesrate bei 14 bzw neun pro Tausend Soldaten. Das sind unter den großen Truppenstellern vergleichsweise niedrige Todesraten. Am höchsten sind die Todesraten bei Kanada und Dänemark, die 2.900 bzw 700 Soldaten in Afghanistan stationiert haben, nämlich jeweils etwa 53 Tote pro Tausend in Afghanistan stationierte Soldaten.
Bei der Türkei sind es hingegen, wie oben bereits erklärt, lediglich etwa ein Toter pro Tausend in Afghanistan stationierte Soldaten, und im krassen Unterschied zu allen anderen großen Truppenstellern ist kein einziger türkischer Soldat in Afghanistan durch eine feindliche Handlung ums Leben gekommen. Was macht die Türkei anders in Afghanistan?

Natürlich hat die Türkei es einfacher, weil sie ein muslimisches Land ist, und die meisten türkischen Soldaten trotz des in der Armee herrschenden sekulären Kemalismus Muslime sind. Die Türken werden in Afghanistan deshalb nicht einfach als Kreuzzügler wahrgenommen. In andren Armeen der NATO gibt es allerdings auch Muslime. So hat die US-Armee beispielsweise im Oktober 2001 stolz bekannt gegeben, dass es in der US-Armee 10.000 bis 20.000 Muslime gebe. In Afghanistan ist von denen jedoch praktisch nichts zu sehen, obwohl es sicher einen Unterschied in der Wahrnehmung machen würde, zumindest die Führungspositionen der ISAF in Afghanistan mit Muslimen besetzt wären, und die muslimischen Offiziere dann natürlich auch dafür sorgen, dass sich die ihnen untergebenen nicht-muslimischen Soldaten sich entsprechend der muslimischen Sitten verhalten.

Wie verhalten sich türkische Soldaten anders? Es fängt bei der Führung an: Trotz hartnäckiger Bitten der USA hat die Türkei keine Kampftruppen nach Afghanistan geschickt. Für Kämpfe hat die Türkei keinen einzigen Soldaten bewilligt. Die Tükei geht in Afghanistan nicht auf Menschenjagd. Die dahinter stehende Verhaltensregel gibt es auch im Christentum: Du sollst nicht töten! Nur haben die christlichen Soldaten in Afghanistan und insbesondere ihr Führungspersonal diese Regel offenbar vergessen.

In Nuristan zum Beispiel haben die USA mit einem Bombardement gerade 112 Menschen umgebracht, darunter 22 afghanische Polizisten. Und im Distrikt Nawzad haben die USA gerade zwölf Kinder und zwei Frauen umgebracht. Es braucht sich angesichts dessen niemand zu wundern, dass afghanische Widerstandskämpfer amerikanische Soldaten umbringen.

Deutlich zu erkennen war das Muster der tödlichen Eskalation auch bei den jüngsten Ereignissen in der Provinz Takhar. Zunächst haben Koalitionskräfte gemeinsam mit afghanischen Soldaten in der unter deutschem Oberkommando von deutschen Soldaten kontrollierten Provinz Takhar in einem nächtlichen Überfall vier Afghanen umgebracht, darunter zwei Frauen. Dagegen haben in der Provinzhauptstadt Taloqan einige Tausend Menschen unter anderem vor dem Stützpunkt der deutschen Soldaten dort wütend und Brandsätze werfend protestiert, und deutsche und afghanische Soldaten haben es mit der Angst bekommen rund ein Dutzend der Protestierenden erschossen und Dutzende weitere verletzt. Kurz darauf hat ein Selbstmordattentäter im Hauptquartier des Gouverneurs von Taloqan zwei deutsche Soldaten sowie zwei ranghohe afghanische Polizeibosse getötet und den deutschen Kommandeur für Nord-Afghanistan verletzt.

Angefangen hat die Eskalation mit dem nächtlichen Überfall der Koalitionstruppen, bei dem unter anderem zwei Frauen getötet wurden. Die Türkei macht das anders. Türkische Soldaten bringen keine Afghanen um. Und siehe da: Afghanen töten auch keine türkischen Soldaten.

Was macht die Türkei in Afghanistan, wenn türkische Soldaten nicht kämpfen? Die Türkei hilft afghanischen Bauern dabei, Safran richtig anzupflanzen, sie bringt Afghanen Lesen und Schreiben bei und sie eröffnet Computer-Zentren.

Natürlich, ohne zu kämpfen wird die Türkei die Taliban nicht besiegen. Aber warum sollte sie auch? Wie Ulrich Ladurner den Lesern der Zeit vor einem Jahr eindrucksvoll geschildert hat, werden die Taliban von vielen Afghanen als die kompetentere Alternatve zur in vielerlei Hinsicht unfähigen Karzai-Regierung wahrgenommen. Und wenn die Afghanen von Mullah Omar und seinen Taliban regiert werden wollen, was geht das irgendwelche Ausländer an? Nichts. Es ist eine interne Angelegenheit der Afghanen, zu entscheiden, von wem sie regiert werden wollen und wie die Verfassung ihres Staates aussieht.

Die Beziehungen der Türkei zu den Taliban sind dank des zurückhaltenden Engagements der Türkei in Afghanistan so gut, dass ernsthaft darüber nachgedacht wird, die Taliban in der Türkei ein offizielles Büro eröffnen zu lassen. Warum auch nicht? Wenn die Taliban ein offizielles Büro haben, wo ihre Ansprechpartner zu erreichen sind, dann fällt es leichter, Missverständnisse auszuräumen und eine Friedenslösung für Afghanistan auszuhandeln.
Was macht die Türkei anders in Afghanistan? « Mein Parteibuch Zweitblog
 
Konzertierte Operation gegen Taliban

US-Spezialkräfte sterben bei Absturz
Es ist einer der schlimmsten Verluste der NATO in Afghanistan: Im Osten des Landes sterben 31 Spezialkräfte der US-Armee bei einem Hubschrauberabsturz. US-Medien berichten von einer Handgranate, die den Helikopter getroffen haben soll. Die Taliban erklären, sie hätten ihn abgeschossen. Die internationale Schutztruppe ISAF untersucht den Vorfall.

Beim Absturz eines Hubschraubers im Osten Afghanistans sind 31 Soldaten einer US-Spezialeinheit ums Leben gekommen. Auch 7 afghanische Soldaten an Bord seien bei dem Vorfall in der Nacht zum Samstag getötet worden, erklärte Präsident Hamid Karsai in Kabul.
Die radikal-islamischen Taliban erklärten, sie hätten den Hubschrauber der internationalen Schutztruppe ISAF abgeschossen. Die "New York Times" zitierte in ihrer Onlineausgabe einen nicht näher benannten ISAF-Vertreter, wonach eine Granate den Helikopter traf. Die NATO-geführte Schutztruppe bestätigte das nicht und teilte mit, sie untersuche die Umstände des Vorfalls.
Bei dem Absturz handelt es sich Medienberichten zufolge um den höchsten Einzelverlust an Menschenleben, den die Schutztruppe in dem zehn Jahre währenden Afghanistaneinsatz zu beklagen hat. Karsai übermittelte US-Präsident Barack Obama und den Familien der Opfer sein "tiefstes Beileid".
Bergungsteams im Einsatz

Immer mehr NATO-Soldaten kommen bei Anschlägen in Afghanistan ums Leben.
(Foto: AP)

Ein Sprecher der NATO-geführten ISAF erklärte, in dem Absturzgebiet in der nahe Kabuls gelegenen Provinz Wardak habe es "feindliche Aktivitäten" gegeben. Bergungsteams seien im Einsatz. Weitere Einzelheiten nannte er zunächst nicht. Nach Angaben eines Sprechers der Provinzregierung läuft in der Region Wardak südwestlich der Hauptstadt Kabul gerade ein Einsatz afghanischer und verbündeter Truppen gegen die Taliban.
Derzeit sind in Afghanistan 140.000 Nato-Soldaten im Einsatz, darunter 100.000 aus den USA. Die Mehrheit wird bis Ende 2014 abgezogen. Obama hatte angekündigt, bis zum Sommer 2012 bereits 33 000 der etwa 100 000 US-Soldaten heimzuholen. Die Koalition in Afghanistan hat immer wieder Hubschrauberabstürze und -abschüsse zu beklagen. Seit Jahresbeginn verloren das Bündnis und die afghanischen Truppen mindestens 15 Flugzeuge oder Hubschrauber. Meist wurden das Wetter oder technisches Versagen als Gründe angegeben. Erst vor zwei Wochen war im Osten des Landes ein Nato-Helikopter abgestürzt; alle Insassen überlebten.
NATO tötet Zivilisten

Unterdessen wurden in der südlichen afghanischen Provinz Helmand bei einem Angriff von NATO-Kampfflugzeugen auf ein Haus acht Zivilisten getötet. Die Opfer, darunter Frau und Kinder, gehörten alle zu einer Familie, teilte die afghanische Polizei mit. Die ISAF reagierte mit dem Bombenangriff am Freitag auf eine Taliban-Attacke auf eine Patrouille im Bezirk Nad Ali, bei der laut örtlicher Polizei ein ISAF-Soldat getötet wurde.
"Kurz nach dem Einsatz (der Luftwaffe) erhielten die Bündnistruppen Berichte, dass Zivilisten von den Aufständischen gefangen gehalten wurden und bei dem Luftangriff dabei gewesen sein könnten", sagte ISAF-Sprecher Justin M. Brockhoff. Der Vorfall werde untersucht. Im ersten Halbjahr 2011 wurden nach Angaben der Vereinten Nationen in Afghanistan 79 Zivilisten bei Einsätzen von NATO- und US-Truppen getötet.
Nach einem NATO-Beschluss sollen der Kampfeinsatz am Hindukusch bis 2014 beendet und die Sicherheitsverantwortung für das Land bis dahin schrittweise an die Afghanen übergeben werden. In den ersten sieben Gebieten haben afghanische Armee und Polizei vor wenigen Wochen das Kommando von der ISAF übernommen.
Konzertierte Operation gegen Taliban: US-Spezialkräfte sterben bei Absturz - n-tv.de
 
Afghanistan: Deutscher Einsatz war unnötig

Afghanistan: Deutscher Einsatz war unnötig

kundus-dpa-gr.jpg

Der deutsche Einsatz in Afghanistan war weder nötig noch von den USA gewünscht. Das belegen Dokumente, die dem Spiegel vorliegen. Danach hat sich Deutschland den Verbündeten geradezu aufgedrängt. Nach Zitaten des damaligen US-Außenminister Powell hätten die USA »keine konkrete Hilfe« am Hindukusch gebraucht. Der einstige deutsche Sicherheitsberater von Kanzler Schröder, Steiner, sagt heute, man habe »mit arroganter Unbescheidenheit unrealistische Ziele gesetzt und unerfüllbare Erwartungen geweckt«.
Auch der damalige Innenminister Otto Schily bedauert heute den Einsatz: »Wenn man ein Dorf bombardiere, um einen Terroristen zu töten, habe man einhundert neue Terroristen geschaffen«. Seine Skepsis bezüglich Afghanistan sei sehr gewachsen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Steinmeier ist heute der Ansicht, es sei zu anspruchsvoll gewesen, was man sich von Afghanistan versprochen habe.​


Quelle: Spiegel








 
US-Soldaten sollen Koran verbrannt haben

Mittwoch, 22.02.2012, 03:08

dpa Tausende Menschen protestierten in Bagram gegen die angeblichen Koran-Verbrennungen. Dieser Koran soll gerade noch aus den Flammen gerettet worden sein.


Tausende Afghanen sind in Bagram auf die Straße gegangen, nachdem US-Soldaten angeblich den Koran verbrannt haben. Eine gemeinsame Untersuchung mit der afghanischen Regierung soll nun den Vorfall klären.

US-Verteidigungsminister Leon Panetta verurteilte die Verbrennung des Korans durch US-Soldaten in Afghanistan aufs schärfste und versicherte, dass es sich um einen „höchst bedauerlichen Zwischenfall“ handele.

„Diese Aktionen spiegeln nicht die Ansichten des US-Militärs wider. Wir ehren und respektieren die religiösen Praktiken des afghanischen Volkes ohne Ausnahme“, betonte Panetta am Dienstag in einer schriftlichen Erklärung. Er versprach eine entschlossene Untersuchung gemeinsam mit der afghanischen Regierung.

2000 Demonstranten vor US-Stützpunkt

Nach Polizeiangaben beteiligten sich mehr als 3000 Demonstranten an den Protesten vor der US-Basis, die rund 60 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kabul liegt und skandierten „Tod den Amerikanern“. Sie warfen amerikanischen Soldaten vor, den Koran verbrannt zu haben. Muslimen gilt die Verbrennung sowie jede andere Schändung des Korans als Todsünde.

Die Internationale Schutztruppe Isaf räumte ein, dass Soldaten in Bagram muslimische Schriften wie den Koran „unangemessen entsorgt“ hätten. Auch Isaf-Kommandeur John Allen hatte sich bereits entschuldigt und betont, die Soldaten hätten nicht vorsätzlich gehandelt.

Allen sagte weiter, die Schutztruppe werde dafür sorgen, dass ein solcher Fall nicht erneut vorkomme. „Das sichergestellte Material wird ordnungsgemäß durch die entsprechenden religiösen Obrigkeiten gehandhabt werden.“ Die Isaf machte keine Angaben, warum religiöse Schriften wie der Koran auf der Basis lagerten. Allerdings unterhalten die US-Truppen in Bagram ein umstrittenes Gefängnis. Häftlingen wird dort der Koran zur Verfügung gestellt.
 
Die Moslems waren bestimmt böse, deshalb wurden Korane Verbrannt.
 
Zurück
Oben